Innendienst

Schon bei Zeiten zeichnete sich ab das ich heute nicht groß aus dem Haus kommen sollte. Zum einen war da die Delegation aus Teslit die sich angesagt hatte und zum anderen musste ich noch zwei Reisen vorbereiten, eine nach Tabor und eine nach Kasra, auch wenn die Kasrareise noch nicht bestätigt war. Besser man ist trotzdem darauf eingestellt. Außerdem kam ich mit den Vorbereitungen auch nicht wirklich schnell voran. Nicht nur das die Stoffproben noch nicht fertig war, der Korb mit den Nähutensilien noch nicht gepackt, nein heute war auch Tag der offenen Tür. Die Erste die ausnutzte war Busra.

Sie hämmerte vernehmlich an meine Tür und ich schickte Shani los diese zu öffnen damit ich in Erfahrung bringen konnte was denn los ist. Busra wollte den Schlüssel zur Krankenstation um eine verletzte Jägerin zu versorgen. Das versetzte mich einigermaßen in Erstaunen, denn mir war nicht bewusst da wir an jemanden eine Lizenz vergeben hatten in den jortschen Wäldern jagen zu dürfen, schon gar keiner Frau. Ich hakte also nach und zwar solange bis Busra endlich mit der Sprache rausrückte, das es sich bei der Jägerin um eine Panther handelte. Sie musste gemerkt haben das ich davon nicht gerade begeistert war diesem gesocks zu helfen aber sie ließ nicht locker bis ich endlich den Schlüssel zur Krankenstation rausrückte und ihr Shani zum aufschließen mit gab.

Als Shani zurückkam berichtete sie das so ziemlich alle Tiere vom Hof auf dem Marktplatz standen, lagen oder es sich sonst irgendwie gemütlich gemacht hatten. Die Zusammenhänge erschlossen sich mir allerdings nicht ganz, denn normal passen die Leute vom Hof auf ihr Viehzeug auf. Zeit mich auch noch darum zu kümmern hatte ich jedoch nicht, denn noch kämpfte ich mit den Reisevorbereitungen, die Route war immerhin auch noch festzulegen. Viel Ruhe hatte ich allerdings nicht, da klopfte es wieder an meine Tür. diesmal deutlich kräftiger und eine laute Männerstimme rief nach mir. Shani, die heute ihr Diplom als Türöffner machte, ging und öffnete, diesmal war es Kin der etwas von mir wollte.

Die erste Information die er mir überbrachte war die, das Teslit einen Boten geschickt und das Eintreffen der Delegation abgesagt hatte. Es gab wohl wichtigeres als ein verloren gegangenes Siegel. Damit konnte ich das Treffen von meiner heutigen Todo Liste streichen. Allerdings sagte er mir auch, das noch ein zweiter Bote eingetroffen war, diesmal aus Kasra, der die Nachricht überbracht hatte das wir ohne Bedenken anreisen können. Gut, wenn ich rechtzeitig aus Tabor zurück bin werde ich mich dieser Karawane nach Kasra anschließen, ließ ich Kin wissen und lehnte die angebotene Kriegerbegleitung nach Tabor dankend ab.

Was mich allerdings noch interessierte war, warum die ganzen Tiere vom Hof auf dem Marktplatz herumlungerten. Das dem so war, wusste Kin, warum aber auch nicht so richtig, Die Vermutung lag nahe das die gefangenen Waldweiber eine Aktie daran haben könnten. Jedenfalls hatte er es dann auch eilig zurückzukommen und die Aufräumaktion voranzutreiben. Obwohl nun das Treffen mit Teslit definitiv abgesagt war für heute, hatte ich immer noch genug zu tun um nicht aus dem Haus zu kommen, selbst einen Dienstabschlusspaga unter Freunden versagte ich mir heute, den stürzte ich einsam, nur im Beisein meiner Sklavin, in mich, bevor ich in dann in die Felle stieg.

GR