Donnerstag, 14. November 2013

Auf dem Weg nach Sagheerah

Als ich das Haus verließ, fehlte der Wagen mit den Waren für den Bootsbauer. Allerdings fehlte auch Shani, so das ich annahm das sie jenem die Waren schon gebracht hatte oder eben gerade dabei war. Auf dem anderen Wagen waren schon all die Dinge verladen die ich mit nach Sagheerah nehmen wollte, Paga, Ka La Na, Stoffe und noch ein paar Kleinigkeiten von denen ich hoffte das ich sie dort los werde. Ich war gerade fertig mit der Inspektion und drehte mich um, da stand wie aus dem Boden gewachsen Shani vor mir. Meine Vermutungen über den Verbleib des Bootsbauerlohnes bestätigten sich. Er und Nyn hatten es eilig nach Vakur zurück zukommen und so hatte Shani die Eigeninitiative ergriffen und Arne die Naturalien übereignet.


Ich verwarnte sie noch, sollte es zu Beschwerden kommen über fehlende Sachen weil man meinte das es ja nur eine Sklavin war die die Sachen überbracht hatn dann würde ich mir für sie schon was einfallen lassen aber Shani war guter Dinge das der Bootsbauer nicht so ein gemeiner Mensch ist und er ihr ach bestätigt hat, das alles auf dem Wagen war, so wie besprochen. Na gut, dann konnte ich ja auch aufbrechen. Nur nicht nach Vakur, sondern nach Sagheerah. Das lag zwar auch nördlich von uns aber immer noch im zivilisierten Teil Gors. Shani spannte sich also vor den Wagen und ab ging es der Handelsstraße nach Norden folgend.


Dort schlossen wir uns einem Tross an der im großen und ganzen fast den gleichen Weg nahm wie wir, nur das dieser nach Rovere wollte und so trennten sich unsere Wege erst kurz vorm Ziel. Wir folgten noch eine zeitlang einem Flussverlauf bis am Horizont eine kleine Siedlung auftauchte. Ein paar vereinzelte Schilder auf die ich stieß, verrieten mir tatsächlich das es sich um die gesuchte Ortschaft handelte und so ging ich direkt auf sie zu. Wir durchschritten mehrere Tore ohne zu wissen wohin wir tatsächlich gingen. Der Ort wirkte leer und verlassen und nach einigen herumirren standen wir auf etwas das man als Marktplatz bezeichnen konnte. Einen Menschen hatten wir aber immer noch nicht getroffen.


Wenigstens konnte ich mich an dem Brunnen ein wenig frisch machen. Auch wenn das Wasser arschkalt war, so tat es doch gut den gröbsten Staub aus dem Gesicht und von den Händen zu waschen. Vielleicht würde man ja doch noch einem menschlichen Wesen gegenübertreten. Tatsächlich! Als ich mich umdrehte stand da eine Kajira die mir nicht gehörte. Das ließ nur einen Schluss zu, sie musste von hier sein! Und wie die Priesterkönige es wollten, kannte sie sich sogar hier aus. Ja es war ihr sogar möglich uns zu Mig zu bringen, der Sklavenhändlerin die mich hierher eingeladen hatte. Ich ließ das Mädchen vorweg gehen, Shani spannte sich wieder vor dem Wagen und es ging den halben Weg wieder zurück. Irgendwo musste ich wohl einen Abzweig verpasst haben, der zum Haus der Sklavenhändlerin führte.


Tatsächlich war es so und kurze Zeit später stand ich vor einem imposanten Gebäude vor deren Mauern ein großes Lagerfauer brannte. Dorthin bat man mich und dort traf ich auch auf Mig die mich begrüßte und mich bat Platz zu nehmen. Mit dabei war noch der örtliche Schmied und bei einem Paga unterhielten wir uns über paar allgemeine Dinge wie Sklavenpreise und Erwerbsmöglichkeiten. Später, der Tag neigte sich schon langsam dem Ende zu griffen wir noch kurz den eigentlich Grund meines Besuches auf, nämlich den Handel hier in Sagheerah ein wenig anzukurbeln.


Wir sprachen über Vorkommen, Liefermöglichkeiten, Bedürfnisse und ähnliches. Allerdings ritzten wir auf Grund der vorgerückten Ahn, nur ein wenig an der Oberfläche. Was ich dem Schmied aber empfehlen konnte war sich am Marktverbund zu beteiligen und gab ihm alle Informationen die er für den nächsten Markt in zwei Hand benötigte. Damit war zumindest ein Anfang gemacht auf den wir morgen aufbauen können. Jetzt aber war ich müde, müde von der Reise und auch müde von dem Paga. Eines der hiesigen Mädchen bekam den Auftrag mir noch ein Gästezimmer  und das Badehaus zu zeigen. Dann neigte sich der Tag endgültig dem Ende zu.

GR

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