Sonntag, 24. November 2013

schlechte Laune

Der Tag war grau in grau und von den ausgeschickten Erkundungskommandos war immer noch nicht zu hören oder zu lesen. Das alles schlug sich auf mein Gemüt und ich wollte ganz sicher nicht der Einzige sein der heute schlechte Laune hat und auch wenn sich später noch herausstellen sollte, das außer mir auch noch anderen scheinbar das Wetter oder was auch immer, die Laune verhagelt hatte, so beschloss ich im Unterbewusstsein ein wenig von meiner schlechten Laune weiterzugeben, denn noch wusste ich ja nichts davon. Als Opfer hatte ich mir Nyn unsere Sängerin rausgesucht.

Morgen sollte ja ihre Gefährtenschaft mit dem Bootsbauer besiegelt werden, was also lag näher als mit ihr darüber noch einmal zu sprechen. Nach den üblichen Plänkeleien, ob denn schon alles vorbereitet wäre und so, kamen wir ziemlich schnell, da die Feier im Freien stattfinden sollte, auf das Wetter zu sprechen. Ich riet ihr über eine Terminverschiebung nachzudenken und log dann das Blaue vom Himmel herunter, in dem ich behauptete mit den Voskschiffern gesprochen zu haben und diese gesagt hätten das morgen mit Regen, wenn nicht sogar mit Schnee zurechnen wäre, dazu starker Wind der in Böen sogar stürmisch werden kann.

Was kann ich dazu das es in dem Moment sogar mit Schneien anfing? Gut der Schnee blieb nicht liegen aber der Anblick der Flocken reichte aus um Nyn dazu zu bringen, das sie die Feier platzen lassen und stattdessen sofort nach Vakur abreisen wollte. Ich ließ sie laufen und hoffte das sie sich wieder beruhigte. Im Zweifelsfall könnte man ja immer noch Zelte aufstellen, sollte der Schneefall stärker werden. Stattdessen wandte ich mich an den Brauer. Wenn einer einen Grund hatte verärgert zu sein über die Fastenhand dann er. Schließlich bedeutete es für ihn nicht unbeträchtliche Einnahmeeinbussen wenn fünf Tage lang kein Ale und kein Paga getrunken wird.

Tatsächlich hielt sich seine Begeisterung erwartungsgemäß in Grenzen. Allerdings gab es Leute die auf die Fastenhand noch aggressiver reagierten als ich das von unseren Brauer erwartet hatte. Alles fing ganz harmlos an unsere zweite Ärztin fragte mich ob sie als Schwangere auch fasten muss. Nur zur Erinnerung, in der uns von dem Wissenden auferlegten Fastenzeit war nur Alkohol, Fleisch und Bohnen verboten. Deswegen sah ich da kein Problem, auch nicht für eine Schwangere, es gab ja noch genug anderes von dem man sich, auch gesund und vollwertig ernähren konnte. Ich antworte also das sie, falls sie in ihrer Schwangerschaft nicht auf Alkohol, Fleisch und Bohnen für fünf Tage verzichten kann, sie selbstverständlich nicht fasten brauch aber dann eben auch nicht an der Altarweihe teilnehmen dar.

Sie meinte dann, Alkohol würde sie nicht anrühren, Fleisch eh kaum essen und Bohnen hätte ihr schon ihr Gefährte verboten. Und genau dieser lief jetzt zur Hochform auf, meinte erst sich Sorgen um Frau und Ungeborenes machen zu müssen, weil das ja so eine starke Einschränkungen in der Ernährung wären. Da das aber noch nicht reichte, war es etwas ganz schlimmes das wir einen Kastenschmied in der Stadt aufgenommen hatten und ihn damit um seinen Nebenverdienst brachten. Zwischendurch schrammte er noch ganz hart an einer Heimsteinbeleidigung vorbei und stellte alles so hin als wäre ich der Kur persönlich, als würde ich die Stadt allein regieren und würde durch mein Tun den Untergang Jorts heraufbeschwören.

Jedenfalls konnte man seine Worte so interpretieren, doch vergaß er damit eins, er beleidigte damit auch die beiden Ersten seiner Kaste, zwei Krieger die mit mir im Rat saßen und die Geschicke gleichberechtigt mit mir lenkten. Langsam reichte es mir und nachdem er sich auch durch andere Krieger nicht beruhigen ließ stand ich auf und warnte ihn, das wenn es ihm daran liegt den Heimstein zu beleidigen und die Integrität des Rates in Zweifel zu ziehen, wir die ganze Sache abkürzen können. Was zu weiteren wüsten Drohungen ala wenn er nicht mehr in der Stadt wohnt  und ich mal auf Reisen wäre und so, ich mich ganz schnell auf Knien wiederfinden würde.

Ich hatte jetzt nur noch einen Rat für ihn, nämlich das der Heimstein über allen steht und eh ich diesen von ihm besudeln lasse, ich lieber mit dem Risiko lebe in Zukunft etwas gefährlicher unterwegs zu sein, denn im Gegensatz zu ihm habe ich so viel Ehre im Leib und achte die Gesetze des Ortes an dem ich mich aufhalte. Mit diesen Worten ließ ich ihn dann stehen und ging.

GR

2 Kommentare:

  1. Es ist super, wie ihr die Fastenhand ausspielt. Als ich euch die Nachricht schrieb, wusste ich nicht, ob ihr das akzeptieren würdet. Aber da dieses Spiel offenbar gern und kontrovers angenommen wird, freue ich mich über jeden Blogeintrag!

    Viele Grüße vom Wissenden!

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  2. Wenn schon, denn schon! Wenn wir uns schon einen Wissenden suchen, dann werden wir auch seinen Anweisungen Folge tun, sonst hätten wir den Altar auch bloß hinstellen brauchen und gut ist. Nein ein wenig RP rund um den Altar soll schon sein, das geht ja nun schon ewig, seit den ersten Planungen.

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