Montag, 4. November 2013

Vom Versuch den Überblick zu behalten

Sauber und hoffentlich weitestgehend entflöht, erwachte ich am nächsten Tag und hoffte das er etwas ruhiger verlaufen wird. Doch meine Hoffnungen dieser Art sollten, wie fast immer, enttäuscht werden. Als erstes galt es sich um die Anbau für den Sattler zu kümmern, der einfach nicht fertig wurde. Ich redete mit dem verantwortlichen Baumeister und trat den Arbeitern verbal in den Arsch, damit es endlich voran geht. Somit war ich, kaum das ich mein Haus verlassen hatte, schon dezent aufgebracht, hoffte aber mich auf dem Weg bis zum Marktplatz halbwegs zu beruhigen. Dort allerdings lauerte mir schon Kin auf der die Jägerin oder was immer diese Frau auch tatsächlich darstellte, in Schlepp hatte.


Auch wenn ich sie fast nicht erkannt hatte, der Schleiererlass zeigte erste positive Wirkungen, ging es doch um Wohnraum für sie, doch war das eigentlich gar nicht so einfach, da sie ja unbedingt ein Haus im Wald haben wollte. Jetzt war zwar eins am Stadtrand frei geworden aber ich vermutete das es ihr zu groß sein wird. Tatsächlich hatte sie sich in den Kopf gesetzt in die Fischerhütte zu ziehen, nur waren da noch einige Ausbesserungsarbeiten zu machen, schließlich war diese Hütte nie als dauerhafter Wohnraum gedacht. Alles in allem wäre es mir lieber wenn die Jägerin eine etwas festere Unterkunft bezog. Ich überlegte einen Moment und brachte dann folgenden Kompromiss zur Sprache.

Die Jägerin bezieht, wenn es denn unbedingt sein muss, die marode Hütte und hängt sich ein wenig Stoff oder was ähnliches als Türersatz vor den Eingang, sobald die Bauarbeiten in der Stadt abgeschlossen sind wird für sie im Wald eine feste Unterkunft errichtet. Damit zeigte sie sich zufrieden, allerdings hatte sie noch ein weiteres Anliegen, sie wollte zum Markt am kommenden Handende einen Stand um ihre Felle und vielleicht auch etwas Fleisch zu verkaufen. Da konnte ihr geholfen werden. Val rief mir dann im vorbeigehen zu das auf der Terrasse eine Frau sitzen würde die mich sprechen will.


Ich nahm das zur Kenntnis konnte aber noch nicht zu ihr durchdringen, denn jetzt hielt mich der Bootsbauer auf. Er unterrichtete mich das er auf Bitten der Ärztin ab und zu bei unserer Sängerin vorbeischaut, da diese mit einer Lungenentzündung im Bett liegt. Das Sänger ja panisch auf die Gesundheit ihrer Atemwege achten hatte ich ja schon mal gehört aber wie kam Nyn dann jetzt zu einer Lungenentzündung? Schuld war wohl Rock der bei einer Stadtführung nicht richtig Acht auf sie gegeben hatte und so kam es das Nyn in den Vosk gefallen war, sicher nicht sehr angenehm um diese Jahreszeit.

Wie auch immer, den Bootsbauer schien es nur wichtig das es nicht zu übler Nachrede kommt nur weil er sich der Bitte der Ärztin gebeugt hatte und ab und zu nach der Sängerin sieht. Ich nahm das so zur Kenntnis und schaffte es endlich auf die Terrasse zu gelangen, dort wartete Mig eine Sklavenhändlerin aus Lydius in Begleitung eines Mannes auf mich.  Also zumindest kannte ich sie flüchtig aus Lydius, mittlerweile lebte sie in einem Dorf dessen Namen ich nicht aussprechen kann und der mit Sa irgendwas anfängt. Sie bat mich um meine Unterstützung, denn in ihren Dorf gab es keinen Händler und somit auch niemanden der sich um die Versorgung des Ortes kümmerte.

Nach einigem hin und her sagte ich zu und versprach für ein paar Tage in ihr Dorf zu reisen und mich dort umzuschauen um vielleicht den brachliegenden Handel wieder zu beleben. Allerdings stellte ich auch klar das es nicht mehr diese Hand wird, denn ich habe schließlich unseren eigenen Markttag zum Handende vorzubereiten. Dann aber würde ich aufbrechen. Wir hatten uns gerade so darauf geeinigt als schon die nächste Aufregung drohte. Es ging um eine Sklavin die sich unser Sattler hat besorgen lassen und um unklare Besitzverhältnisse. Jedenfalls behauptete Mig dies, denn sie war der Meinung das sie immer noch ihr gehören würde.

Ich hielt mich da raus, da die Sklavin zwischenzeitlich auch mal der Stadt gehört hatte und wir die nach altem Recht üblichen 5 Tage gewartet hatten, in der niemand seine Ansprüche geltend gemacht hatte, bis wir sie in Besitz genommen und später verkauft hatten war für mich mich klar das die Sklavenhändlerin keinerlei verwertbare Ansprüche auf die Sklavin hat und so griff ich auch nicht ein. Irgendwann merkte sie auch das sie nicht zu ihrem vermeintlichen Recht kommt und verließ die Stadt wieder. So konnte ich wenigstens den Rest des Tages in Ruhe ausklingen lassen, doch ich hatte nicht mit Val gerechnet der mich unbedingt auf meine Reise nach Sulport ansprechen musste.

Er hatte wohl die Hoffnung das man die Vertragsunterzeichnungen  für die Gefährtenschaften zusammenlegen und er so jede Menge Geld sparen konnte. Doch da musste ich ihn enttäuschen, für mich war dieses Thema erledigt, dafür aber meine Stimmung nun endgültig am Boden. Um abzulenken brachte ich nun das Thema wieder auf den Bootsbauer, der es tatsächlich geschafft hatte den ganzen Tag bei Nyn zu verbringen und ich warf in die Runde das man ihn besser im Auge behalten sollte. Seine Interessen schienen zur Zeit doch eher bei der Sängerin als beim Schiffsbau zu liegen und weit über das hinauszugehen was die Ärztin mit ihm vereinbart hatte.

GR

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