Mittwoch, 4. Dezember 2013

den Stein ins rollen gebracht

Lange hatte ich noch wach gelegen und gegrübelt wie ich weiter vorgehen soll. Dann, irgendwann, der neue Tag lag schon in den ersten Zügen hatte ich mich zu einer Entscheidung durchgerungen und die lautete, wenn mir nicht gerade heute ein Assassin über den Weg laufen sollte, würde ich ein zwei Krieger, unter entsprechender Diskretion auf die Sache ansetzen. Zu lange hatte ich jetzt schon gewartet als das ich noch mehr Zeit verstreichen lassen wollte. Ging schon der erste Plan flöten, weil die Krieger sich für ein anderes primäres Ziel entschieden hatten, schien jetzt auch der Zweite, den ich als Ausweichvariante in der Hinterhand hatte, nicht in einer für mich akzeptablen Zeit umzusetzen zu sein. Ich musste also handeln!

Zu diesem zweck suchte ich Kin auf. Das heißt dies hatte ich vor, denn er war zunächst nicht auffindbar, weder die Krieger, noch seine Gefährtin wussten wo er steckte, dabei war ich mir ganz sicher seine Stimme schon irgendwoher gehört zu haben. Ich kam auch gar nicht dazu weiter nach Kin zu suchen, denn eine fremde Frau hielt mich auf., unverschleiert, die Haare offen, sprach sie mich an. Dezent abgelenkt davon das mir scheinbar keine Sklavin gegenüber stand sondern eine Freie und ich ihr trotzdem offen ins Gesicht schauen konnte, versuchte ich ihr zu folgen in dem was sie von mir wollte.


Mein Blick fiel auf ihre vollen Lippen und eigentlich hatte ich ganz anderes im Sinn als sie mich fragte ob es möglich wäre hier ein wenig Handel zu treiben. Mal abgesehen davon das sie ja keine Handelslizenz hatte, war ich der Meinung das sie sich erstmal klar werden sollte was sie ist. Sie selber behauptete eine She Urt zu sein, doch dafür war sie zu sauber, für eine Sklavin zu sehr verhüllt und für eine Freie fehlte es ihr einfach an Anstand. So ganz wusste sie nicht was ich von ihr wollte, doch als meine Hand zu ihren Haaren ging, ich lüstern auf ihre Lippen starrte und gerade noch was von fehlenden Schleier und offenen Haaren im Wind nuscheln konnte, machte sie einen Satz zurück und verstand.

Schnell bändigte sie ihre Haare und zog ihren Schal vors Gesicht und schaute aus sicherer Entfernung zu mir. Da die Ordnung nun halbwegs hergestellt war ließ ich von ihr ab und da ich einsah das bei ihr kaum was zu holen sein wird mit dem sie sich eine Handelslizenz kaufen konnte, erlaubte ich ihr, ihre Kräuter gegen was essbares einzutauschen, sollte sich ein barmherziger Bürger für solch ein Geschäft finden. Sollte sie sich aber bei irgendwelchen krummen Touren erwischen lassen dann...... Ich brach ab, war ich doch der Meinung das sie mich verstanden hatte, doch einer der Krieger der inzwischen dazugekommen war, ergänzte "... dann hack ich ihr die Hand ab!"


Ich denke das war deutlich genug und während Shani die Urt mit ihren Kräutern zu der "halbtoten" Schreiberin brachte, machte ich mich wieder auf die Suche nach Kin. Der war mittlerweile auf der Terrasse eingetroffen und ich bat ihn auf ein paar Ehn zu einem Vier Augen Gespräch. Ich unterrichtete ihn das ich mich entschlossen hätte mein kleines Problem durch zwei Krieger lösen zu lassen und das ich die Durchführung natürlich privat finanzieren werde. Welche er mir denn dafür vorschlagen könnte? Die beiden Namen die fielen waren die, die ich auch schon im Kopf gehabt hatte, insofern fand ich mich bestätigt und bat Kin sie für diesen Auftrag freizustellen.

Nachdem er meiner Bitte nachgekommen war, sagte er mir das er außer den Auftrag für weitere Kriegsschiffe auch noch einen für den Ankauf von Kriegstarns zu vergeben hätte. Ich musste sowieso nach Siba reisen, zu einem guten Bekannten der dort als Schreiber in einer Werft arbeitete, vielleicht hatte er neben einen Tarnschiff auch einen Tipp wo ich einen guten Händler für Tarne finde. Dann bedankte ich mich bei Kin und machte mich auf die Suche nach den beiden Kriegern. Da heute der zweite Heimsteinumtrunk stattfand war diese Mission nicht allzu schwer und tatsächlich saßen sie beide auf der Terrasse.


Ich bat sie beide mir in die Taverne zu folgen, das was ich mit ihnen zu besprechen hatte war nicht für jedermanns Ohren bestimmt und die Taverne heute wie ausgestorben. Ich skizzierte kurz worum es ging, allerdings ohne Namen und Orte zu nennen, ich wollte einfach erstmal abklopfen wie die Krieger zu solch einen Auftrag stehen. Ihre Aussagen stimmten mich zuversichtlich so das ich endlich in die Details gehen und ihnen präzise sagen konnte was ich und vor allem wen ich wollte. Sie hatten schon eine Ahnung um wen es ging, zu oft muss ich mich in letzter Zeit darüber echauffiert haben, und sie stimmten zu, froh auch mal ihrem Routinedienst entrinnen zu können.

Ich gab ihnen also alle Informationen die sie brauchten, na ja, besser gesagt alle Informationen die ich hatte und stellte die Bedingung das ich die Person lebend und unversehrt, von eine paar Kratzern mal abgesehen, die lassen sich bei solchen Sachen kaum vermeiden, haben will. Der schwierigste Punkt in diesem Unterfangen war nun die Krieger zu überzeugen meine Bezahlung anzunehmen. Erst der Hinweis das sie Geld für Schiffspassagen, Informanten und ähnliche Sachen brauchen würden, überzeugte sie eine gewisse Anschubfinanzierung anzunehmen. Soweit waren wir uns dann einig. Das Ziel war klar, wie sie es erreichten überließ ich gerne den Kriegern, für mich zählt nur das Ergebnis.

GR

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