Freitag, 6. Dezember 2013

Eine Praktikantin für Jorts

Heute war ein Tag, einer der wenigen zur Zeit, wo keine Reise anstand, gestern war ich noch in Siba gewesen, morgen würde es zum nächsten Turnierspiel im Zar gehen, heute allerdings würde ich einen ruhigen machen. Zumindest wenn man mich lässt, was ja nicht unbedingt selbstverständlich ist. Dementsprechend lenkte ich irgendwann meine Schritte zum Gasthaus um mir einen Dienstabschlusspaga zu gönnen. Auch wenn die Terrasse heute gut besucht war, hoffte ich doch noch ein freies Kissen zu erwischen. Wenn möglich auch noch mein Lieblingskissen.

Warum heute so viel los war wusste ich allerdings auch nicht, Es war kein Training wo man im Anschluss verlorene Flüssigkeiten wieder auffüllen musste und das Heimsteingesaufe war eigentlich auch vorbei. Alles muss ich aber auch nicht verstehen und der Stadtkasse taten die Einnahmen sicherlich gut. Bevor ich allerdings dazu kam, zielgenau mein Kissen anzusteuern, hielt mich die zugereiste Schreiberin auf und meinte, sie hätte gehört das wir für die Stadtverwaltung noch Jemanden suchen der schreiben kann und sie bewirbt sich hiermit auf diese Stelle. Das kam jetzt etwas überraschend aber doch nicht so überraschend das es mich gleich aus der Bahn geworfen hätte.


Ich bestätigte ihr das in groben Zügen, meinte aber das diese Aussage nicht ganz richtig ist, denn schreiben könnte ich auch, vielmehr suchen wir jemanden der in der Lage ist rechtskonforme Texte zu verfassen und das ich mir nicht sicher bin ob sie, die gerade erst ihr Studium beendet hat, dazu in der Lage ist. Sie schlug mir eine Probezeit von einer Hand vor um sich beweisen zu können und da ich die Idee nicht dumm fand stimmte ich zu. Allerdings nur unter einer Bedingung! Sie sollte für diese Hand keinen Lohn bekommen, schließlich wusste ich ja nicht ob sie ihr Geld wert ist.

Jedoch wusste ich jetzt warum ich diese She Urt nicht leiden kann, denn die setzte der Schreiberin jetzt den Floh ins Ohr sich ja nicht unter Wert zu verkaufen, was zur allgemeinen Erheiterung führte, denn die Schreiberin verlangte nun einen ganzen Silbertarsk für eine Hand. Wie gesagt unser Lachen war sicher bis sonst wohin zu hören, denn die Schreiberin wäre damit zu bestbezahlten Stadtangestellten aufgestiegen. Immerhin hatte sie mehr als das doppelte, was sag ich, das dreifache von dem verlangt was der Spitzenreiter bisher verdiente.

Ich wartete bis langsam wieder Ruhe einkehrte und auch die anderen ihren Unmut Luft gemacht hatten, zwar wusste keiner außer mir wie viel die anderen alle verdienen aber sie kannten zum Vergleich ja ihr eigenes Gehalt. Ich schlug ihr dann vor das ich ihr für diese Hand genau soviel zahlen würde, wie ich mir Hand für Hand auszahle. Natürlich nannte ich keinen Zahlen und natürlich hakte sie nach wie viel das denn wäre. Ganz so naiv war sie ja nun auch nicht, deshalb erklärte ich ihr das es nur zwei Stadtangestellte gebe, denen mehr zusteht als mir und dass dies sicherlich ein gutes Einstiegsgehalt für eine Schreiberin ist die gerade ihr Studium hinter sich gebracht hatte.

Obwohl sie noch mehrmals nachhakte, hielt ich mich mit einer konkreten Aussage zurück. Zwar standen mir 30 Kupfertarsk die Hand zu, allerdings habe ich mir diese Summe noch nie ausgezahlt und genau diese 0 Kupfertarsk würde die Schreiberin nun für ihre erste Hand auch bekommen. Das sagte ich ihr natürlich nicht, zumal sie mir eh nicht glaubte und immer noch den Haken bei der Sache suchte. Heute fand sie ihn aber nicht mehr, auch weil sie sich dann verabschiedete und sich ins Gästehaus zurückzog. Zurück blieben nur noch Kin, Jarcath und die She Urt.

Allerdings zog ich es vor nach etwas Gefrotzel über die Heimstein- und Kastenlosigkeit der She Urt dann auch den Rückzug anzutreten.

GR

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