Montag, 30. Dezember 2013

Feier in Teslit

Nach dem gestrigen Tag voller Verwaltungsaufgaben hatte ich mir vorgenommen heute nach Teslit zu reisen. Diana, die dortige Händlerin, hatte mich zu ihrer Gefährtenschaftsfeier eingeladen und das war für mich eine willkommene Abwechslung bevor es morgen dann mit dem nächsten Verwaltungskram weiterging. Ich nahm wie fast immer den Weg über den Marktplatz hinunter zum Hafen. Ich hoffte unterwegs jemanden anzutreffen dem ich eine Nachricht hinterlassen konnte wohin es mich verschlagen hatte. Tatsächlich lief mir Kin über den Weg, den ich dann auch informierte das ich zu einer Feier in Teslit bin. Blöderweise bestand der Hauptmann darauf das mich ein Krieger begleitet. Wobei, was sollte mir in einer befreundeten Stadt passieren?


Kin ließ sich aber nicht beirren und meinte es gebe ja noch den Weg dorthin und befahl Bal an meine Seite. Ich gab mich geschlagen! Immerhin bestand die nicht ganz unwahrscheinliche Möglichkeit das auch Rannug bei der Feier war. Er war Händler und damit in der selben Kaste wie Diana und ich, man kannte sich und keiner wusste, erst recht nicht ich, was er nun plante nachdem ich ihm die 10 Goldtarn abgeknöpft hatte. Um es mal vorsichtig zu formulieren. Nun gut, sollte der Krieger mich begleiten, schaden konnte es nicht. Klar tat ich noch großkotzig und behauptete das ich doch keine Feinde habe, woher auch aber im Endeffekt war ich ganz froh das es so gekommen war und der Krieger mich nach Teslit begleitete.

Die erste Überraschung die uns dann erwartete war aber kein Überfall gedungener Söldner, sondern Schnee! Schnee auf dem Boden und Schnee der vom Himmel fiel. Zum Glück hatte Shani großzügig gepackt und es fand sich auch noch ein Umhang für mich und ein paar dickere Fetzen für sie selber im Gepäck, dann ging es das letzte Stück über Land nach Teslit. Auf den letzten Metern ließ ich mich von der übertriebenen Vorsicht anstecken und als wir Teslit erreicht hatten gab ich noch ein paar Instruktionen für den Krieger und Shani heraus, wie sie sich im Fall der Fälle zu verhalten hätten. Ich wollte kein Risiko eingehen und lieber für ein paar Tage hinter Kennelgittern landen aber dafür die Möglichkeit haben, das man in Jorts informiert was mit mir geschehen ist.


Beiden passte das nicht wirklich wenn auch aus unterschiedlichen Gesichtspunkten heraus, der Krieger fühlte sich in seiner Ehre verletzt und Shani verging schon wieder vor Sorge. Trotzdem bestand ich auf diesem Vorgehen und wir betraten den Ort. Da in der Einladung stand wo die Feier stattfinden soll und ich auch nicht zum ersten Mal hier war, fanden wir den Festplatz relativ schnell. Ich schaute mich um, grüßte freundlich in die Runde und bemerkte durchaus das auch Rannug hier war. Doch noch bevor ich damit fertig war meine Grüße und Glückwünsche an das neue Gefährtenpaar zu überbringen, bemerkte ich aus den Augenwinkeln wie Rannug zum Aufbruch rüstete.

Innerlich zufrieden, grinste ich still in mich hinein und wertete das als Punktsieg für mich. Auch weil ich doch recht freundlich empfangen wurde, was ich zufrieden registrierte. Rannug hatte es also nicht geschafft hier Stimmung gegen mich zu machen und Unfrieden zu stiften um seine Interessen durchzusetzen. Trotzdem blieb Bal angespannt und verzichtete auf alles was ihm von seiner Aufgabe, eben für meinen Schutz da zu sein, ablenken konnte, lediglich zu einem Becher Wasser ließ er sich überreden. Ich aber schlemmte, ließ mir von Shani einen ordentlichen Teller zusammenstellen und da eh alles umsonst war, nahm ich sogar was von den überteuerten tesliter Paga. Nun brauchte ich nur noch einen Platz wo ich alles in Ruhe vertilgen konnte.


Der war auch schnell gefunden, waren doch die meisten Gäste mit Schreittanz und ähnlichen Sachen beschäftigt. So hatte ich schnell ein freies Kissen okkupiert und begann die Köstlichkeiten in mich reinzuschieben. Während ich den anderen Gästen zuschaute, erlaubte ich Shani sich etwas von dem Kuchen zu nehmen. Na gut, ich tat so als wäre es für mich und das ich es mir dann anders überlegt hätte. Soll ja keiner sagen das ich meine Sklavin verhätschel! Nach dem letzten Schluck Paga wagte ich dann auch ein paar Schritte auf dem Tanzparkett bis es dann Zeit wurde, sich durch den Schnee zurück zum Hafen zu kämpfen.

GR

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