Samstag, 30. November 2013

Der Tag der Reinigung

Doch bevor wir das Spiel vorantreiben können sind noch einige andere Dinge zu erledigen. So erwarten wir morgen den Wissenden der die Altarweihe vornehmen wird und damit verbunden sind einige Auflagen die noch zusätzlich zum Fasten erfüllt sein müssen. Um den übertriebenen Reinlichkeitsbedürfnis der Wissenden nachzukommen, stand heute der große Badetag für Jorts an. Wobei die Männer und die Sklavinnen es ja ziemlich einfach hatten und über einen längeren Zeitraum das Badehaus blockierten. Die freien Frauen mussten sich halt was einfallen lassen wie sie sich sauber bekamen ohne sich unter die Männer zu mischen.

Zur Not tut es ja auch ein Zuber in heimischer Stube. Nur mit der Schreiberin die wir im Gästehaus untergebracht hatten, gab es noch einige Schwierigkeiten, da dieses Haus nicht mit einem Badezuber ausgestattet war. Zusammen mit Kin organisierte ich da aber noch was und mit vereinten Kräften, die sich Shani und Balg nannten, bekamen wir auch einen Badezuber samt heißes Wasser in das Gästehaus, so das zwischen der Schreiberin und einer Teilnahme an der Zeremonie nur noch das heiße Bad stand.


War das also auch geschafft! Ich vergewisserte mich noch das im städtischen Lagerhaus ausreichend Kerzen in den Farben der in der Stadt arbeitenden Kasten vorhanden sind und auch der Weihrauch sich noch nicht völlig in Luft aufgelöst hatte. Zufrieden mit den Beständen schnappte ich mir Shani und ging ins Badehaus um mich der Reinigung zu unterziehen die der Wissende uns allen auferlegt hatte. Auf Behandlungen zur Tiefenentspannung verzichtete ich heute mal, zum einen um der Fastenhand gerecht zu werden und zum anderen um Shani nicht noch für ihr heutiges schlechte Abschneiden beim Zarturnier zu belohnen.

Stattdessen ließ ich mich lieber im warmen Wasser des Badehauses treiben und träumte von der Umsetzung meiner Pläne, zwar anders als ursprünglich angedacht aber das Ergebnis ist es welches am Ende zählt! Und jetzt wo wir uns die Unterstützung der Priesterkönige sichern konnten sollte all das kein Problem mehr sein.

GR

Freitag, 29. November 2013

Das Spiel beginnt

Die Fastenhand neigt sich dem Ende zu. Noch zwei, nein genaugenommen, noch zweieinhalb Tage, dann haben wir es überstanden. Das morgige ausgiebige Bad leitet dann die letzten Ahn bis zur Altarweihe ein. Doch noch war es nicht ganz so weit und der heutige Tag noch zu überstehen. Allerdings glaubte ich auch fest das sich genug Ablenkung finden lässt um den Tag ohne Alkohol, Fleisch und Bohnen zu schaffen. Zum Beispiel war ich erstmal damit beschäftigt irgendwie die Haustür selber aufzubekommen, was in erster Linie daran lag das Shani mal wieder verschwunden war. Als ich die Tür schließlich ohne schwerere Verletzungen endlich offen hatte, sah ich das Shani draußen bei dem zahmen Gianni kniete, dazu sie zurechtzuweisen kam ich allerdings nicht mehr, da die Sklavin des Hauptmannes zum Einkauf auftauchte und Geschäfte nun mal vorgehen.


Es ging immer noch um den wärmeren Stoff und nun auch noch zuzüglich eines Felles, woraus sie sich was stiefelähnliches für den Winter schnitzen sollte. Ich verfrachtete deshalb die beiden Kajirae ins Kontor, wo Shani Balg ausstatten sollte. Ich hielt mich da weitestgehend heraus und legte zum Schluss nur den Preis fest. 30 Kupfertarsk wollte ich haben, wohl wissend das das der Hauptmann trotz seiner Aussage vor einigen Tagen, "Es kostet was es kostet!", wieder in das große Lamentieren verfallen wird, doch im Moment war mir das ziemlich egal. Nun scheuchte ich die beiden Sklavinnen aus den Kontor, denn es war Zeit für mein Abendessen und wenn es was gab was noch wichtiger war als Geschäfte, dann war es mein Abendessen.


In der Herberge traf ich nur einen weiteren Händler an und ein Frau die im Sitzen schlief, zum Glück ohne dabei größere Geräusche zu machen. Was insofern auch von Vorteil war da nun auch Kin dazu stieß und sich mit mir über die Waren und den fälligen Preis unterhalten wollte. Aber wie gesagt, Essen geht vor und so ließ ich mir mal wieder ausreichend Fisch servieren, während die anderen am Tisch noch darüber sinnierten ob Eier nun unter Fleischverbot fallen. Für mich galt, ich nehm den Wissenden bein Wort und er hat Fleisch gesagt und Bohnen, das Wort Ei oder auch das Wort Fisch, wie andere orakelten, war nicht dabei.

Ich versuchte also mir mein Essen schmecken zu lassen, was nicht ganz klappte, da Kin nebenher schon mit feilschen anfing und auch die Tatsache das ihm seine Sklavin was zum essen vorsetzte ihm nicht wirklich den Mund stopfte. Irgendwann gab ich entnervt auf und schon die Reste des Essens zu Shani und wandte mich Kin zu, der tatsächlich die Frechheit besaß einen Großkundenrabatt zu verlangen, und das wo er doch kleiner ist als ich! Ich versuchte ihm beizubringen das er, wenn er solch einen Rabatt verlangt in Zukunft die Stoffe und Felle ballenweise bei mir kaufen müsste, doch Kin war heute hartnäckig und gab ich nicht auf.

Gut! Dann soll er eben um sein Geld spielen! Ich schlug ihm vor das wir das im Zar ausmachen. Gewinnt er bekommt er alles kostenlos und gewinne ich bezahlt er das doppelte. Für einen Moment schreckte er zurück weil er befürchtete ich würde Shani für mich spielen lassen, doch ich hatte keine Lust mir auch noch nach 100 Märkten nachsagen zu lassen, das dieses Spiel nicht fair gewesen wäre. Dafür litt Kin jetzt unter einem Anfall von Größenwahn und hatte die Idee seine Sklavin nach einer Hand Vorbereitungszeit gegen mich antreten zu lassen, weil er meinte ich hätte sonst keine Chance auf mein Geld. Ich packte ihn bei seiner Ehre und behauptete einfach das er immer noch Angst hätte gegen mich zu verlieren und so halt sagen könnte es wäre ja sein Sklavin gewesen.


Das reichte nun das er sich aufraffte und wir gingen hinüber ins Spielehaus um endlich eine Entscheidung herbeizuführen. Das Kin dann auch gleich das Würfeln gelang und damit den ersten Zug machen durfte, wollte ich eigentlich nicht als schlechtes Omen werten aber leider zeigte sich sich im weiteren Verlauf das es doch so war und so verlor ich beide Spiele, das erste deutlich und das zweite schon knapper aber mein Geld war ich trotzdem los. Ich räumte dann meinen Platz am Board und ließ andere ihr Glück versuchen. Während ich denen zuschaute, spielte man mir den Erkundungsbericht über die Stadt zu die als das präferierte Angriffsziel der roten Kaste galt.

Anfangs war ich verärgert weil das so gar nicht in meine eigenen Pläne passte die ich verfolgte, mir wäre eine andere Stadt wichtiger gewesen, aber beim zweiten durchlesen hellte sich mein Gesicht wieder auf, war ich doch auf einen Punkt gestoßen der mir helfen sollte meine Ziele zu erreichen. Zwar nicht so wie ich es ursprünglich geplant hatte aber man ist ja flexibel.

Das Spiel beginnt!

GR

Donnerstag, 28. November 2013

Ein Geschenk der Priesterkönige

Die Priesterkönige meinen es doch noch gut mit uns, es ist eben von Vorteil wenn man sich an ihre Anweisungen hält, die von einem Wissenden übermittelt wurden, doch dazu später mehr. Jetzt lauschte ich vorläufig noch dem Lärm der wie gewohnt an jedem dritten Tag der Hand vom Trainingsplatz herüberscholl. Da das Flottenmanöver abgesagt war, schlugen sich die Krieger eben wie gewohnt den Schädel auf der heimischen Wiese ein. Ich für meinen Teil machte mich nach getaner Arbeit auf den Weg zum Gasthaus um mir aus der Fastenküche was zu Essen zu leisten.

Doch zum essen kam ich noch nicht denn am Fischgrill stand, ziemlich verträumt, eine Frau herum. Als ich sie ansprach tat sich erstmal nichts aber als ich mich wiederholte, wirbelte sie reichlich erschrocken herum. Neugierig geworden und weil ich auch nichts anderes zu tun hatte unterhielt ich mich mit ihr, nein, eigentlich fragte ich sie aus und wollte wissen wer sie hier vergessen hatte. Klar dieser Einstieg war nicht gerade die feine englische Art aber ein Frau allein auf Reisen, hier bei uns in der Stadt, da kann man ruhig mal ein wenig direkter sein.


Allerdings stellte sich schnell heraus das sie keine dieser Reisesklavinnen war, die wir in letzter Zeit zuhauf hatten, das heißt, zumindest konnte sie ihre Geschichte, die sie mir auftischte, ziemlich überzeugend herüberbringen. Das sie ursprünglich aus Piedmont stammt, ihr Vater tot sei und ihr Vormund sie...... aber lassen wir das! Jedenfalls war sie von dort geflohen und Shani sagte das der Name des Vaters der Fremden ihr etwas sagte. Zumindest hatte sie den schon mal gehört als sie mir einen ihrer vorhergehenden Herren mal in Piedmont war. Mich selber hatte es ja dort noch nie hin verschlagen.

Ich beschloss also ihr Glauben zu schenken zumal sie versicherte das unser Hauptmann ihr das Gästehaus überlassen hatte. Wenn sie also zahlen konnte? Was sie außerdem noch rettete war, das sie angab aus der blauen Kaste zu stammen und da unsere letzte Schreiberin gestern erst mehr oder weniger gewaltsam von ihrem Gefährten aus Jorts weggebracht wurden war, empfand ich es als Geschenk der Priesterkönige das sie eine neue Blaukastige zu uns geführt hatten. Darauf wollte ich nun mit einem Wasser anstoßen aber dazu kam es noch nicht, erst hielt mich ein, mit einer Vogelmaske vermummter Mann auf.

Nach einem ersten Erschrecken meinerseits, stellte sich dieser Mann als Marc aus Enkara heraus, Sohn des dortigen Statthalters. Viel Zeit mich darüber zu echauffieren blieb mir allerdings nicht, denn jetzt sprach mich eine abgerissene Frau von der Seite an, das heißt eigentlich räusperte sie sich nur lautstark da aber einer unserer Krieger mich unbedingt sprechen wollte ließ ich sie stehen und beantwortete lieber die Frage des Rarius ob er sich eine Stadtsklavin mieten könnte. Leider konnte ich da keine feste Zusagen machen, denn so schnell wie die Reisesklavinnen hier aufschlugen, so schnell verschwanden sie auch wieder und die, die übrig blieben waren, waren schon in treue Hände zur Obhut gegeben.

Da sich die abgerissene weibliche Gestalt nun brennend für den Krieger interessierte und ich mir sicher war, das er wusste wie man mit solchen Menschen umgehen muss, trat ich nun langsam den Rückzug an, hoffend das unser Diplomat auf Zeit morgen gute Ergebnisse mitbringt und auch die erneut ausgesandten Erkundungskommandos diesmal besseres zu berichten haben.

GR

Mittwoch, 27. November 2013

schlechte Nachrichten, im Dutzend billiger

Heute war wieder einer dieser Tage wo der Erhalt von Nachrichten nicht aufhören wollte, vor allem der von schlechten Nachrichten. Das Erste was ich erfuhr war, dass die Flottenmanöver in Kasra nicht stattfinden. Der Stadt am Fayheen waren wohl die Ruderer ausgegangen. Gut das hieß in erster Linie das wir der Stadtkasse jede Menge Reisekosten der Rarii ersparen konnten, dafür verloren wir aber eventuell wertvolle Informationen über Schiffsbau und Kampftaktiken anderer Städte auf dem Wasser. Nun findet eben nur ein ganz normales Training der Krieger statt. Zu Hause, auf der Wiese vor der Festung.

Die nächste Nachricht die eintraf betraf meine Reise nach Ra-Rir. Einer unserer Krieger war dort und hatte berichtet das man Rannug der Stadt verwiesen hatte. Warum genau weiß ich nicht aber dafür brach mir mein dortiger Handelspartner weg und nun saß ich auf einen Arsch voll Stoffballen die ich eigentlich diese Hand dorthin zu liefern gehabt hätte. Zum Glück kostet mich das nur Lagerplatz und wenn die Mode nicht zu schnelllebig ist werde ich die Stoffe schon noch loswerden. Trotzdem war ich verärgert, zumal auch Shani nicht im Haus war und als ich dieses verlassen wollte ich auch noch die Tür selber öffnen musste. Damit bewegte ich mich schließlich auf ungewohnten Pfaden und hatte das Gefühl dicht an einer Sehnenscheidenentzündung vorbei zu schrammen.


Meine Laune besserte sich erst wieder als ich den Vorplatz der Terrasse erreichte und sah warum Shani nicht im Haus gewesen war. Sie hatte so eine Art Fastenküche errichtet in der nur Waren vorrätig waren und zubereitet werden konnten die der Wissende nicht verboten hatte. In erster Linie also Fisch, Suls, und frisches Gemüse, außer Bohnen natürlich. Ich hatte kaum Zeit ihre Initiative ausreichend zu würdigen als Kin schon auf mich zu kam und wie am Vortage "angedroht" mit mir sprechen wollte. Ich hielt es nicht für richtig das wir die Informationen über die vermeintlichen Wachpläne hier draußen austauschen und schlug deshalb vor das wir uns in die geschlossene Taverne begeben. Das hatte auch den Vorteil das es Shani dann nicht so weit mit meinem Essen hatte und es noch warm servieren konnte.

Während als Shani noch am Fischgrill beschäftigt war, gingen Kin und ich nach drinnen. Irgendwie hatte ich das Gefühl, als Kin mit reden anfing, das der Strom der schlechten Nachrichten nicht abreißen sollte und das entgegen seiner Aussage das gerade der eine Wachplan sich als sehr vielversprechend herausgestellt hätte. Die nackte Realität sah anders aus. Klar den Kriegern ging es um die Vorherrschaft am Vosk, die militärische vor allem, mir auch, wobei mich nun die wirtschaftliche Macht mehr interessiert, mal abgesehen von meinen privaten Interessen, Nur was will man machen wenn auf einmal alle Städte die man  im Visier hatte verwaist sind? Leere Städte zu besetzen bringt keinen Gewinn, nicht an Ehre und Ansehen und schon gar nicht an Macht, Reichtum und wirtschaftlicher Stärke.


Allerdings waren meine Informationen, die ich von Händlern die mit ihren Trecks über den Vosk übersetzten hatte, davon abweichend und ich drängte darauf die Erkundungsergebnisse durch eine zweite Staffel zu verifizieren. Es ärgerte mich maßlos, nicht so sehr weil ich meine wirtschaftliche Ziele nicht erreichen konnte, sondern auch und vor allem weil meine privaten Pläne damit durchkreuzt werden könnten und ich mir über eine Ausweichvariante Gedanken machen muss. Missmutig stopfte ich nun das restliche Essen in mich rein und da es nun auf der Terrasse auch laut wurde, schlug ich Kin vor das Gespräch zu beenden um keine unerwünschten Mithörer zu haben.

Vor dem Gasthaus trafen wir auf das dritte Ratsmitglied und noch bevor wir es über die letzten Geschehnisse informieren konnten eskalierte es auf der Terrasse. Ares hatte sich mal wieder hier oben eingefunden und meinte sich über die Gesetze der Stadt hinwegsetzen zu können. Nicht nur das er der Meinung war, das Ausschankverbot von Alkohol, welches der Rat erlassen hatte, umgehen zu können. Nein er dachte auch das er die Kajirae die sich in Privatbesitz befinden und nicht zum Gasthaus gehören dafür halb zu Tode prügeln kann wenn sie ihm gegen das Verbot des Rates kein Ale besorgen, woher auch immer. Die Sklavin wusste sich nicht anders zu helfen als uns von ihrer Klemme in der sie steckte, zu erzählen.

Noch ehe wir wirklich darauf reagieren konnten was uns Dina sagte, hörte wir wie Ares auf der Terrasse wüsste Beschimpfungen und Beleidigungen gegen die Priesterkönige von sich gab und es auch nicht lassen konnte über die Beschlüsse des Rates her zuziehen. Ich wollte schon wieder aller Vernunft auf die Terrasse stürzen um ihm das Maul zu stopfen aber die Krieger waren schneller als ich und übernahmen das Heft des Handelns. In einem ersten Schritt verwiesen sie ihn der Terrasse und empfahlen ihm, das es besser ist für ihn die Stadt zu verlassen, wenn er sich nicht anpassen will und weiterhin unsere Götter beleidigt.

Wütend und laut schimpfend verließ er das Gasthaus und strebte seinem Haus im Wald zu, nicht ohne seiner Gefährtin zu befehlen das sie ihm zu folgen habe. Ich ahnte schon wie das enden würde, hütete mich aber mich einzumischen. In Folge des Streites kam es auf der Terrasse noch zu einem Gespräch zwischen Jessy und Kin, in dem dieser um ein Gespräch mit mir und Kin bat, bei dem auch seine Gefährtin anwesend sein sollte. Wir vier gingen also runter zum Schreiberhaus um in Ruhe sprechen zu können. Unten angekommen, ergriff Jessy das Wort und schlug deutlich versönlichere Töne an als die letzten Tage. Anfangs wusste ich nicht ganz worauf er hinauswollte aber je länger er sprach um so deutlicher wurde das er uns auf seinen Abschied vorbereitete.


Er der eigentlich aus dem Süden, aus Torcodino stammte, hatte wohl zu lange im Norden gelebt und war zu sehr den Ansprüchen an Sitten, Moral und Anstand wie wir sie im zivilisierten Teils Gor lebten entwöhnt als das er noch ohne ständig anzuecken in einer Stadt in Zentralgor leben konnte. Deshalb hatte er beschlossen mit seiner Gefährtin wieder in den Norden zurückzukehren. Was wir ihm hoch anrechnen ist, das er nicht im Streit gehen wollte und ein klärendes Gespräch mit Kin und mir suchte nach dem Eklat rund ums Fasten vor einigen Tagen. Wir sind nicht nachtragend, weder Kin, noch ich und wenn es nicht passt, muss man eben getrennte Wegen gehen. Deshalb verabschiedeten wir Jessy und seine Gefährtin und wünschten ihnen viel Glück auf ihren Weg zurück in den Norden.

Die Beiden hatten gerade die Schreibstube verlassen, Kin und ich hatten noch ein paar abschließende Worte gewechselt als die Tür sich wieder öffnete. Diesmal stand Kay in der Selbigen, die Gefährtin von Ares, den man eben noch des Gasthauses verwiesen hatte. Er nahm dies nun zum Anlass um die Stadt zu verlassen und in Zukunft anderer Orte mit seinem Wutausbrüchen und Beleidigungen zu beehren. Kay hatte nun allerdings die schwere Aufgabe uns die Nachricht zu überbringen und die Insignien einer Schreiberin von Jorts wieder in die Hände des Rates zu legen. Leicht fiel ihr das nicht und auch wenn wir Verständnis dafür hatten das sie sich an ihren Gefährtenschaftsvertrag halten wollte, so bot ihr Kin doch den Schutz der Stadt an, falls sie sich anders entscheidet.


Doch viel Zeit zum überlegen blieb in diesem Fall nicht, denn ihr cholerischer Gefährte, stand schon in der Tür und drängelte. Ares ignorierte ich, Kay aber wünschte ich viel Glück und äußerte die Hoffnung dass das Nomadendasein für sie bald beendet sein wird. Allerdings befürchte ich und auch dies sagte ich ihr, das sollte sich Ares nicht ändern sie nirgends glücklich werden, auch im Norden nicht. Ich hoffte das sie meine Worte noch hörte denn Ares zerrte sie jetzt schon auf den Wagen und trieb dann das Kaiila an, fort aus der Stadt. Alles in allem hatten wir jetzt sechs Bewohner verloren aber für die die im Sardar wohnen muss man auch Opfer bringen und wir wollen nicht die nächste Stadt sein die durch die Hand der Priesterkönige zerstört wird.

Kin ging um das dritte Ratsmitglied zu informieren, ich ging um mir auf der Terrasse die Kante zu geben, mit Wasser natürlich.

GR

Dienstag, 26. November 2013

Es wird spannend!

Heute machte ich nicht viel Federlesen und hielt mich erst gar nicht lange in der Stadt und irgendwelchen Gerüchten auf. Das heißt ....... nicht ganz! Bevor ich die Stadt verließ, ließ ich Shani noch drei Schilder im Gasthaus aufstellen bzw. aufhängen. "Taverne geschlossen!" und "Kein Alkoholausschank!" stand darauf, dann grüßte ich noch im vorbeigehen ein paar Leute und machte mich auf den Weg zum Hafen. Ich hatte es eilig, musste ich doch Shani heute noch bei einem Turnier in Kaissa Island antreten lassen.


Später, viel später, als wir zurück waren, trafen wir unseren alten Richter an der Fähre, der auch auf den Weg in die Stadt war. Unterwegs unterhielten wir uns über Altarweihen, Fastenhände und welchen Beitrag ein guter Wirt dazu leisten kann. Natürlich war das aber nicht der Grund warum der Richter den beschwerlichen Weg hoch nach Jorts Fähre in Kauf nahm. Vielmehr wollte er Kin ein Bild verkaufen, eine Auftragsarbeit die seine Sklavin gerade fertiggestellt hatte.


Kin selber stand oben an der Terrasse und war mit anderen Kriegern ins Gespräch vertieft. Was ich so an Wortfetzen mitbekam, ging es um irgendwelche Wachpläne, nichts was mich wirklich interessieren täte. Als der Richter ihn ansprach und seine Kajira das Bild vor ihm hinstellte, wurden die Wachpläne zur Nebensache und alles drehte sich nur noch um das Bild was sich der Hauptmann hatte malen lassen. Dieses Bild rief so viel Begeisterung hervor das einer der Krieger auch die Gelegenheit wahrnahm und ebenfalls ein solches Bild erwerben wollte.


Ganz so schnell ging es aber nicht, der Richter brauchte nach dem beschwerlichen Weg und in Anbetracht seines hohen Alters eine Erfrischung bevor er den Rückweg antreten konnte. Auch wenn er es nicht so toll fand das es keinen Ka La Na  gab, fügte er sich doch leicht grollend dem Fasten und gab sich mit einem Saft zufrieden. Der Krieger selber nutzte die Verschnaufpause um mit der Pinion über Dina zu verhandeln und alle anderen Rarii verdrückten sich in die Feste. Irgendwas musste es doch mit den Wachplänen auf sich haben wenn sie so geheimnisvoll taten. Da auch die Anführer der Erkundungstrupps dabei waren, war diese Beobachtung nicht ganz von der Hand zu weisen.

Da ich mich da schlecht einmischen konnte blieb ich auf der Terrasse, trank ein Wasser und unterhielt mich mit dem Richter. Nebenher beobachtete ich die Kajirae die sich auf Grund der geschlossenen Taverne neue Laufwege einprägen mussten, was nicht ganz so einfach schien, und versuchte mir mein Wasser schön zu denken. Dann endlich waren alle Besprechungen beendet und der Richter zog mit dem Rarius von dannen, während sich die restlichen Krieger über Tee, Wasser und Saft hermachten. Kin kam noch auf mich zu und informierte mich das er morgen mit mir über die Wachpläne sprechen müsste und das einer von den Dreien sehr vielversprechend wäre.

Ich grinste in mich rein und sagte zu, deutete doch diese Verklausulierung darauf hin das es um viel mehr ging als um schnöde Wachen und ich sah mich meinen Ziel schon ein ganzes Stück näher. Damit dachte ich eigentlich das der Abend gelaufen wäre aber nun brachte Lana, die neue Händlerin, noch etwas Schwung in den Laden. Sie berichtete nämlich das sie mitbekommen hatte, das die Bäckerin bei der Ärztin gewesen sei, weil diese denkt das sie schwanger ist. Zwar kam eine Untersuchung und damit auch ein sicheres Ergebnis an diesem Tag nicht mehr zu Stande, ließ aber dafür umso mehr Spielraum für Vermutungen und Spekulationen.

Wir alle hatten nur einen Gedanken. "Wer sagt es Val?" Denn für jeden von uns kam nur er als Vater in Frage. Schließlich wollte er die Bäckerin vor kurzem noch gefährten und wer weiß was da noch so alles gelaufen war. Gut ein wenig dachten wir auch darauf herum was wir mit der Bäckerin anstellen, zwangsgefährten oder doch lieber gleich versklaven? Die Wahl fiel auf Kin! Nein nicht als Gefährte, sondern als der, der es dem Sattler sagt. Tat er auch aber so wie es aussah, hatte er das ihm vorsichtshalber nur vom weitem zugerufen, denn kaum war der Hauptmann zurück, stürmte auch der Sattler die Terrasse und machte seiner Wut und seiner Entrüstung Luft.

Dabei warf er noch weitere Fragen auf. So behauptete er das die Bäckerin eigentlich eine Sklavin wäre und bis vor kurzen noch ein Brandzeichen getragen hätte, welches ihr unsere Ärztin entfernt hätte, auch würden angeblich keinerlei Freilassungspapiere existieren. Ganz kurz nur war es still, dann schossen die Spekulationen wieder wüst ins Kraut und auch für die Ärztin wurden Konsequenzen gefordert. Das Ganze wurde jetzt ziemlich undurchsichtig, denn keiner der hier Behauptungen aufstellte konnte sie beweisen, auch Val nicht, der für das was er sagte ganz sicher keine Zeugen aufbringen kann, denn selbst wenn dem so wäre, würden weder die Bäckerin, noch die Ärztin seine Worte bestätigen und so stände Aussage gegen Aussage.

Das Einzige was blieb war die Schwangerschaft und selbst die war noch nicht bewiesen. Ich trank mein Wasser aus und verabschiedete mich, für heute hatte ich genug von wilden Spekulationen. Morgen wenn das Training für das Flottenmanöver in Kasra anstand, konnten alle ihre überschüssigen Energien abarbeiten.

GR

Montag, 25. November 2013

Die Zeremonie

Wieder lief ich wie ein eingesperrter Larl in meinem Haus auf und ab. Immer wieder warf ich einen Blick auf meine ausgearbeitete Rede, dabei hatte ich sie wohl schon tausendmal gelesen und immer wieder daran herum gefeilt, eigentlich müsste ich sie schon auswendig können. Shani hockte an der Seite und sah mir zu. Sie war in feinste Seiten gekleidet, den Anlass aber nicht dem Wetter entsprechend, doch was tut man nicht alles für so eine Feier. Kurz schoss es mir noch durch den Kopf: "Hoffentlich klappern nachher ihre Zähne nicht so laut!" doch dann war ich auch schon wieder mit mir selber beschäftigt.


Endlich war die Zeit ran und die Warterei hatte ein Ende. Ich ging rüber zu dem Festplatz, positionierte mich zwischen den Bänken und nahm die ersten Gäste in Empfang, die meisten davon auch feierlich gekleidet. Bis auf zwei aus Arnes Gefolge die mit nackten Oberkörper aufliefen. Zum Glück ließen sie sich überreden sich der Zeremonie entsprechend zu kleiden. Mag im Norden auch Schnee liegen und es bei uns ein paar Grad wärmer sein, so empfand ich ihren Aufzug doch als unpassend. Das einer der beiden der Dorfjarl von Vakur war, sollte ich erst später erfahren, ich bin mal gespannt wie er sich revanchiert wenn die Gefährtenschaftsfeier im Norden in 7 Tagen wiederholt wird.


Als sich die Bänke füllten, machte ich mich auf und stellte mich hinter den Zeremonientisch. Alle waren da, nur Nyn fehlte. Sollte sie gestern doch noch abgereist sein? Doch das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen das sie Arne diese Blamage antun würde. Kurze Zeit später tauchte sie dann auf, den großen Auftritt genießend, welcher wohl auch ihr Ziel gewesen war. Beide nahmen dann wenige Schritte vor dem Tisch Aufstellung und ich konnte endlich, mit einigen Ehn Verspätung, mit der Zeremonie beginnen. Ich begann mit meiner Rede, die einen kurzen Abriss von Nyns Werdegang in Jorts enthielt, ich sprach von der Überzeugung das Arne wohl in der Lage sein wird für sie zu sorgen und warnte Beide davor das ihrer Verbindung wohl schwere Prüfungen auferlegt werden, da sie sämtlichen Konventionen widerspricht.


Trotzdem äußerte das ich den Glaube daran das sie dem widerstehen können und die Hoffnung das sie ihre Gefährtenschaft in einem Jahr verlängern können. Jetzt war es an der Zeit das der Bootsbauer und die Sängerin den Vertrag unterzeichneten. während sie dies taten winkte ich Shani heran, die zum Glück doch nicht so laut klapperte wie ich befürchtet hatte und ließ sie den Wein der Liebe vorbereiten. Diesen zu trinken war der letzte offizielle Teil der Zeremonie und als sie dies getan hatten überließ ich die Zwei den Gratulanten. In der Zwischenzeit räumte ich meine Unterlagen zusammen. unterzeichnete und siegelte den Vertrag und gab ihn den Paar.


Nun war es auch an mir mich zum Gasthaus aufzumachen wenn ich noch etwas von dem dort aufgebauten Buffet abhaben wollte. Viele waren schneller als ich und standen schon schmatzend und saufend herum. Zum Glück wurde reichhaltig genug aufgefahren so das auch für mich genug abfiel. Ich setze mich an einen der Tische und ließ mir von Shani Fleisch und Paga bringen. Auf Torte und ähnliches verzichtete ich, denn das war ja auch während der Fastenhand erlaubt. Es ging noch einige Ahn hoch her und immer wieder ließ man die beiden frischen Gefährten hochleben, doch irgendwann leerte sich die Terrasse und die Gäste wurden immer weniger.


Nun waren es nur noch knapp anderthalb Ahn bis zum Beginn der Fastenhand und ich ließ Shani und Dina alles an Alkohol wegräumen was sich in der Taverne befand. Nur einen kleinen Restbestand am Buffet erlaubte ich, damit die letzten verbliebenen Gäste noch bis Mitternacht hinkommen. Die waren sogar noch schneller gewesen und hatten bei den ersten Anzeichen des Aufräumens sich gleich ein Fass gesichert und in ihre Mitte gestellt. Lachend ließ ich mir auch noch eine Schale voll Paga geben, doch als ich die dann alle hatte machte auch ich mich auf den Heimweg.


GR

Sonntag, 24. November 2013

schlechte Laune

Der Tag war grau in grau und von den ausgeschickten Erkundungskommandos war immer noch nicht zu hören oder zu lesen. Das alles schlug sich auf mein Gemüt und ich wollte ganz sicher nicht der Einzige sein der heute schlechte Laune hat und auch wenn sich später noch herausstellen sollte, das außer mir auch noch anderen scheinbar das Wetter oder was auch immer, die Laune verhagelt hatte, so beschloss ich im Unterbewusstsein ein wenig von meiner schlechten Laune weiterzugeben, denn noch wusste ich ja nichts davon. Als Opfer hatte ich mir Nyn unsere Sängerin rausgesucht.

Morgen sollte ja ihre Gefährtenschaft mit dem Bootsbauer besiegelt werden, was also lag näher als mit ihr darüber noch einmal zu sprechen. Nach den üblichen Plänkeleien, ob denn schon alles vorbereitet wäre und so, kamen wir ziemlich schnell, da die Feier im Freien stattfinden sollte, auf das Wetter zu sprechen. Ich riet ihr über eine Terminverschiebung nachzudenken und log dann das Blaue vom Himmel herunter, in dem ich behauptete mit den Voskschiffern gesprochen zu haben und diese gesagt hätten das morgen mit Regen, wenn nicht sogar mit Schnee zurechnen wäre, dazu starker Wind der in Böen sogar stürmisch werden kann.

Was kann ich dazu das es in dem Moment sogar mit Schneien anfing? Gut der Schnee blieb nicht liegen aber der Anblick der Flocken reichte aus um Nyn dazu zu bringen, das sie die Feier platzen lassen und stattdessen sofort nach Vakur abreisen wollte. Ich ließ sie laufen und hoffte das sie sich wieder beruhigte. Im Zweifelsfall könnte man ja immer noch Zelte aufstellen, sollte der Schneefall stärker werden. Stattdessen wandte ich mich an den Brauer. Wenn einer einen Grund hatte verärgert zu sein über die Fastenhand dann er. Schließlich bedeutete es für ihn nicht unbeträchtliche Einnahmeeinbussen wenn fünf Tage lang kein Ale und kein Paga getrunken wird.

Tatsächlich hielt sich seine Begeisterung erwartungsgemäß in Grenzen. Allerdings gab es Leute die auf die Fastenhand noch aggressiver reagierten als ich das von unseren Brauer erwartet hatte. Alles fing ganz harmlos an unsere zweite Ärztin fragte mich ob sie als Schwangere auch fasten muss. Nur zur Erinnerung, in der uns von dem Wissenden auferlegten Fastenzeit war nur Alkohol, Fleisch und Bohnen verboten. Deswegen sah ich da kein Problem, auch nicht für eine Schwangere, es gab ja noch genug anderes von dem man sich, auch gesund und vollwertig ernähren konnte. Ich antworte also das sie, falls sie in ihrer Schwangerschaft nicht auf Alkohol, Fleisch und Bohnen für fünf Tage verzichten kann, sie selbstverständlich nicht fasten brauch aber dann eben auch nicht an der Altarweihe teilnehmen dar.

Sie meinte dann, Alkohol würde sie nicht anrühren, Fleisch eh kaum essen und Bohnen hätte ihr schon ihr Gefährte verboten. Und genau dieser lief jetzt zur Hochform auf, meinte erst sich Sorgen um Frau und Ungeborenes machen zu müssen, weil das ja so eine starke Einschränkungen in der Ernährung wären. Da das aber noch nicht reichte, war es etwas ganz schlimmes das wir einen Kastenschmied in der Stadt aufgenommen hatten und ihn damit um seinen Nebenverdienst brachten. Zwischendurch schrammte er noch ganz hart an einer Heimsteinbeleidigung vorbei und stellte alles so hin als wäre ich der Kur persönlich, als würde ich die Stadt allein regieren und würde durch mein Tun den Untergang Jorts heraufbeschwören.

Jedenfalls konnte man seine Worte so interpretieren, doch vergaß er damit eins, er beleidigte damit auch die beiden Ersten seiner Kaste, zwei Krieger die mit mir im Rat saßen und die Geschicke gleichberechtigt mit mir lenkten. Langsam reichte es mir und nachdem er sich auch durch andere Krieger nicht beruhigen ließ stand ich auf und warnte ihn, das wenn es ihm daran liegt den Heimstein zu beleidigen und die Integrität des Rates in Zweifel zu ziehen, wir die ganze Sache abkürzen können. Was zu weiteren wüsten Drohungen ala wenn er nicht mehr in der Stadt wohnt  und ich mal auf Reisen wäre und so, ich mich ganz schnell auf Knien wiederfinden würde.

Ich hatte jetzt nur noch einen Rat für ihn, nämlich das der Heimstein über allen steht und eh ich diesen von ihm besudeln lasse, ich lieber mit dem Risiko lebe in Zukunft etwas gefährlicher unterwegs zu sein, denn im Gegensatz zu ihm habe ich so viel Ehre im Leib und achte die Gesetze des Ortes an dem ich mich aufhalte. Mit diesen Worten ließ ich ihn dann stehen und ging.

GR

Samstag, 23. November 2013

Die Nachrichten bleiben aus

Den ganzen Tag wartete ich das die ersten Nachrichten von den ausgesandtem Erkundungskommandos eintrafen. Doch die stellten mich auf eine harte Probe. Ich war nervös und unruhig, und je länger es dauerte das keine Nachrichten eintrafen, desto schlimmer wurde es. Ich versuchte mich abzulenken so gut es ging. Doch an meinem Schreibtisch hielt mich nichts, ich musste raus! So sprach ich mit Nyn die Zeremonie zur Gefährtenschaft durch, sah mir den Aufbau der Dekoration an und klärte noch 1000 andere Dinge nur um nicht immerzu über das Ausbleiben der Kuriere nachdenken zu müssen.


Es half alles nichts, die Nachrichtenlage wurde nicht besser und ausgerechnet heute konnte ich mich nicht länger in der Stadt aufhalten, es standen noch zwei Turnierspiele für Shani an. Ich ging also zurück ins Haus und ließ Shani das Nötigste zusammenpacken und dann machte ich mich auf den Weg zum Hafen um das nächste Schiff nach Kaissa Island zu nehmen wo das Turnier der Besten der Besten der Besten stattfindet. Oder einfacher formuliert, das Turnier wo alle die starten dürfen die dieses Jahr schon ein Turnier gewonnen hatten.


Da dies bei Shani der Fall war, war sie zu diesem Turnier natürlich auch eingeladen und ich hatte ihr erlaubt an den Start zu gehen. Gut ich gebe zu die Siegprämie reizte mich natürlich auch. Auch wenn die Prämie diesmal nur aus einem Titel bestand und in der Hauptsache nur das Ansehen in der Zargilde steigerte, so ließ er sich vielleicht doch bei zukünftigen Ausbildungsaufträgen in Punkto Zarspiel gewinnbringend umsetzen. Doch bis dahin war es noch ein gutes Stück Weg.


GR

Freitag, 22. November 2013

Die Fastenhand, sie kommt!

Zu nichts kommt man hier! Ich war in meinen Papieren versunken um endlich mal in Ruhe aufzuarbeiten was die letzten Tage liegen geblieben war, da hörte ich schon wie sich Unruhe im Erdgeschoss breit machte. Shani allein konnte unmöglich der Auslöser sein. Tatsächlich dauerte es auch nicht lange und Shani kam die Treppen hoch um mir zu sagen das ein Besucher unten auf mich wartet. Verärgert stand ich auf, etwas zu schwungvoll denn der Stuhl kippte dabei geräuschvoll um. Ich feuerte die Feder in die Ecke was zu unschönen Tintenklecksen auf den Papieren führte und damit war meine Laune endgültig im Keller. Ich stürmte an Shani vorbei zur Treppe, besann mich aber noch rechtzeitig und atmete tief durch bevor ich nach unten ging.


Dort wartete ein Krieger auf mich, aus Ra-Rir wie sich herausstellte und im Auftrag von Rannug, so sagte er mir. Da er schon was zu trinken bekommen hatte bat ich ihn sich wieder zu setzen und ließ mir von Shani auch ein Schluck Wasser bringen, dann hörte ich ihm zu was er noch zu sagen hatte. Es stellte sich heraus das Rannug ein paar Dinge brauchte, von denen er erhoffte das ich sie beschaffen könnte, er selber aber keine Zeit hat bei mir vorbei zu schauen. Das beruhigte mich, schien es doch anfangs so als das man in Ra-Rir von unseren Expansionsplänen Wind bekommen hat und wollte nun austesten, inwieweit sie davon betroffen waren. Doch dem schien nicht so!


Um jedoch sicher zu gehen das es wirklich so ist, sagte ich zu das ich nächste Hand nach Ra-Rir reisen werde und an Waren mitbringe was ich bis dahin beschaffen kann.. Jetzt hatte es der Krieger, den Rannug mir als Boten geschickt hatte, eilig wieder an seinen Heimstein zu kommen und verabschiedete sich. Ich gab ihn noch mit auf dem Weg das ich die kommende Hand fasten werde und was ich alles nicht zu mir nehmen darf, so das Rannug nicht aus Versehen die falschen Speisen auf den Tisch stellen lässt. Als der Krieger das Haus verlassen hatte, ließ ich mich von Shani noch kurz briefen über das was bis jetzt alles in der Stadt passiert war.


Die Ärztin war auf Reisen, Lana die Händlerin hatte sich endlich dazu durch gerungen zu uns zu ziehen und hatte ein Haus gemietet und ganz wichtig, die ersten Erkundungskommandos hatten die Stadt verlassen. Ich hoffe, das sie mit vielversprechenden Informationen, in einigen Tagen zurückkehren werden. Dann kehrte ich aber erstmal in die Herberge ein, die auch heute wieder gut besucht war. Am Eingang zur Terrasse hing das Schild mit der Bekanntmachung und den Festlegungen zur Fastenhand in Vorbereitung der Altarweihe. Bis jetzt hatte es deutlich weniger Unmut aufkommen lassen als von mir befürchtet. Mal schauen was passiert wenn es dann nächste Hand wirklich keinen Alkohol gibt und kein Fleisch. Auf Bohnen werden wohl die meisten verzichten können.

GR

Donnerstag, 21. November 2013

Ein Schmied und eine Fehlalarm

Wie an jedem dritten Tag der Hand drang der Kampflärm der Krieger von dem Trainingsareal durch die Gassen der Stadt. Mir schien es als ob sie heute, wo sie wussten das ihre Schwerter und Armbrüste bald gebraucht wurden, besonders motiviert auf sich einschlugen. Zum ersten Mal sei ich iin Jorts Fähre lebte klang das Rasseln der Schwerter wie Musik in meinen Ohren zu der ich am liebsten getanzt hätte. Jeder Schlag, jeder Schrei, der von den Kriegern zu hören war brachte mich meinem Ziel ein Stück näher. Als ich dann vor die Tür trat stolperte ich fast über Shani die sich gerade um die Hurts kümmerte.

Von ihr ließ ich mich über die letzten Geschehnisse in der Stadt unterrichten bevor ich dann meine Schritte in Richtung Herberge lenkte. Da Kriegertraining war und Frauenbadetag, war die Terrasse ziemlich verwaist so das ich mich zu dem Fremden setzte der an einem der Tische hockte. Er wirkte mürrisch und schecht gelaunt, da aber kein anderer da war dem ich amuf die Nerven gehen konnte, ließ ich nicht locker und fragte ihn aus. Er erzählte was das er unter Ärger sein Dorf verlassen hat. so das ich schon die Befürchtung hatte das hier ein heimsteinloser Verbannter sitzen würden.


Aber nein, so war es nicht und bei den Priesterkönigen, als sich herausstellte das dieser Mann ein Schmied war, war das sowieso alles vergessen. Die, die im Sardar wohnen mussten es wirklich gut mit uns meinen als sie die Schritte dieses Mannes zu uns lenkten. Jetzt galt es den Schmied an uns zu binden, die Krieger würden es mir danken. Deshalb bot ich ihm an dass er ein Zimmer bekommen kann und sich in der Stadt umschauen darf, sogar die Schmiede würde ich ihm zur Verfügung stellen damit er seinen Aufenhalt in Jorts Fähre finanzieren kann.

So schlug ich gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe. Jorts würde wieder einen Schmied haben und die Kriegsvorbereitungen der Rarii würden einen neuen Schub bekommen. Zufrieden trank ich von meinem Paga den mir Shani in der Zwischenzeit gebracht hatte und unterhielt mich weiter mit dem Schmied. Zwischenzeitlich war auch Dina aufgetaucht und fragte nach dem Stoff den sie gestern für den neuen Krieger bestellt hatte. Ich gab ihr Shani mit damit sie im Kontor das richtige für den Rarius aussuchen konnte. Inzwischen neigte sich das Training der Krieger so langsam dem Ende zu, was man daran erkennen konnte das Tharkan wie immer als Erster auf der Terrasse auftauchte und nach seinem weißen Ka La Na verlangte.


Ich nutzte die Gelegenheit mit ihm ein paar Worte über die Fastenhand, die er nicht in Jorts verbringen wollte, zu wechseln. Vielmehr wollte er in dieser Zeit im Auftrag seiner Kaste reisen. Wir konnten uns nur in Andeutungen ergehen, zu viele Fremde und zu viele Ohren, für die dieses Thema nicht gedacht war, waren im Raum. Trotzdem denke ich, waren wir uns einig darüber, welchen Erfolg diese Mission bringen sollte. Dann wirbelte ein falsche Feueralarm die Besetzung der Terrasse durcheinander. Aus einem der Häuser soll angeblich Rauch gedrungen sein, das dieser Rauch aber Wasserdampf und das Haus das Badehaus war, war dem Krieger der den Alarm ausgelöst hatte wohl nicht klar, Vielleicht wollte er aber auch nur unsere freien Frauen kreiscend und nackt aus dem Badehaus rennen sehen.

Wie auch immer, nach dem sich die Aufregung gelegt hatte, nahm ich den Schmied mit an den anderen Tisch wo mittlerweile die meisten der Rarii saßen und führte ihn sozusagen in die Runde  ein, so das er schon einmal seine potentiellen Kunden kennenlernen konnte. Auch für mich ergab sich noch ein Geschäft. Der vor einigen Tagen zu uns gestoßene Krieger hatte mittlerweile ein eigenes Haus bezogen und benötigte noch einiges an Ausstattung und und Möbilar, sowie ein paar Felle und einen Waffenschrank. Ich versprach es zu beschaffen und ihm dann eine Schlussrechnung über alles zu stellen.

Doch jetzt gab ich mich dem Paga hin, immerhin hatte ich etwas zu feiern. Nicht nur das die Geschäfte gut liefen, nein auch meine weiterreichenden Pläne schien ich verwirklichen zu können.

GR

Mittwoch, 20. November 2013

Zar und andere Spiele

Heute konnte ich mich entspannt zurücklehnen, alles lief so wie ich es mir vorstellte. Ich saß auf der Bank vor meinem Haus und ließ die letzten Strahlen des herbstlichen Zentralfeuers in mein Gesicht scheinen, welches von einem zufriedenen Lächeln, das schon fast einem Grinsen glich, überzogen war. Shani war gerade vom Markt zurück gekommen und hatte berichtet das sich die Krieger zu einer Besprechung in die Feste zurück gezogen hätten. Das konnte nur eins bedeuten, nämlich das die Vorbereitungen für den Einsatz anliefen und nun hoffentlich bald die ersten Kommandos zur Vorbereitung der Mission losgeschickt werden.

Das Zentralfeuer versank langsam hinter dem Horizont und tauchte die Wälder die die Stadt umgaben in ein unwirkliches Rot, es wurde deutlich kühler. Ich spürte einen ersten Anflug der Gewissheit das meine Saat langsam aufgeht und ich bald schon meine Pläne verwirklichen kann. Noch hatte ich diese Schmach nicht vergessen und ich hatte lange gewartet um mich dafür rächen zu können, fast zu lange, doch jetzt hatte sich eine Gelegenheit aufgetan die ich nur noch nutzen musste. Der Kur soll mich holen wenn ich diese Gelegenheit verstreichen lassen würde.


Von Shani wusste ich auch das das auf der Terrasse des Gasthauses nur noch Frauen saßen und auf Weibergewäsch hatte ich heute Abend keine Lust, schon gar nicht darauf mich schon wieder mit dem Gezicke rund um die Bäckerin beschäftigen zu müssen. Ich machte also einen großen Bogen um die Terrasse und ging zum Spielehaus. Eigentlich stand mir zwar der Sinn nach Taverne um mal richtig den Tarsk rauszulassen und meinen ersten Erfolg zu feiern, doch ich wollte einen halbwegs klaren Kopf behalten um eventuell noch in Erfahrung zu bringen was die Krieger beschlossen hatten. Darum hatte ich mich zu einigen Partien Zar mit meiner Sklavin entschlossen.


Ich ließ mir von Shani einen Paga bringen, ganz ohne ging es dann doch nicht, zumal ja auch die Fastenhand vor der Tür stand. Aber auch Shani sollte ihren Teil von den Anfangserfolgen abbekommen und so ließ ich ihr während des Serves ein paar Zärtlichkeiten außer der Reihe zukommen. Dann wählte ich für mich die Pebbles und das Spiel konnte beginnen. Natürlich verlor ich alle Spiele, doch mir ging es nicht um das Gewinnen oder Verlieren, zumal ich da eh keine Chance für mich gesehen hatte. Mir ging es nur um Ablenkung, Ablenkung um die Zeit zu überbrücken bis endlich die Krieger ihre Besprechung beendet hatten.

Endlich war es soweit, doch die ersten Krieger die am Spielehaus vorbeikamen grüßten nur und gingen weiter, vielleicht auch weil sie dachten das ich im Spiel vertieft war. Deswegen spielte ich die letzte Partie zu Ende um mir den Nächsten zu schnappen und auszuhorchen. Jetzt erst bemerkte ich das wir eine Zuschauerin hatten, die Pinion, die jetzt im Verein mit Shani versuchte mich zu überreden an einem der nächsten Zarturniere teilzunehmen. Ich wehrte ab so gut ich konnte, denn dazu hatte ich keine Lust, zuviel stand zur Zeit auf dem Spiel als das ich meine Kräfte hätte verzetteln können.


Der mich dann rettete war dann der neue Rekrut der mich dringend sprechen wollte. Aus dem was er bei mir bestellte und aus seinen Andeutungen konnte ich entnehmen das sich alles so entwickelte wie, nicht unbedingt  so wie ich es plante aber doch so wie ich es mir wünschte. Ich war heute meinem Ziel ein ganzes Stück näher gekommen.

GR

Dienstag, 19. November 2013

Neue Hand....

..... neues Glück! So oder so ähnlich heißt es wohl. Wie auch immer, ich griff mir heute Kin da ich einiges mit ihm zu besprechen hatte. Zum einen ging es um das Erkundungskommando, wo ich ihm dringend riet mehrere einzusetzen damit, falls jemand Verdacht schöpfte, das wahre Ziel verschleiert blieb. Weiterhin einigten wir uns auf die Einsetzung eines Diplomaten auf Zeit und das Kin das alles noch mit seinem Stellvertreter bespricht, so das, sollte er keine Einwände haben, wir uns eine Ratssitzung sparen konnten. Jeden übertriebenen Aktionismus wollte ich mir sparen, auch um unsere Bewohner in Ruhe und Sicherheit zu wiegen.

In dem Zusammenhang fand ich es ganz gut das sich der Wissende aus Kasra gemeldet hatte. Er setzte uns einen Termin für die Altarweihe und legte diverse Dinge fest die einzuhalten sind. Einmal für die Zeremonie selbst und zum anderen beschrieb er wie sich jeder Einzelne auf die Weihe vorzubereiten hat. Das würde genug Gesprächsstoff liefern und wir konnten hoffentlich in der Zwischenzeit unserer Expansionspläne ungestört voran treiben. Die Fastenhand ohne Fleisch, Bohnen und Alkohol, sowie ohne öffentliche Vergnügungen, für jeden der an der Zeremonie teilnehmen wollte, würde die Bürgerschaft genug beschäftigen.


Mit Kin war ich mir soweit einig und suchte deshalb unsere Schreiberin auf. Ich wollte den Vertrag einsehen den Nyn und Arne für ihre freie Gefährtenschaft hatten vorbereiten lassen. Kay war zwar noch am Schreiben der Vollmacht für den Diplomaten, händigte mir aber den Vertrag aus so das ich mich nebenbei einlesen konnte. An sich war der Vertrag weitestgehend Standard aber ein Punkt stieß mir übel auf. Doch erst gab es noch was an der Vollmacht zu meckern. die Schreiberin hatte sie mehr als Arbeitsanweisung statt als Vollmacht geschrieben, so das ich darauf drängte diese noch zu ändern. Das sie dabei der Person ihr Misstrauen aussprach, sie die sie selber nicht dem Heimstein angehörte, trieb mich fast zur Weißglut und ich ließ nicht eher locker bis das Schreiben nach meinem Sinn ausgefertigt war.

Danach legte ich ihr den Gefährtenschaftsvertrag wieder auf den Tisch und erklärte das ich so wie der Vertrag abgefasst ist, die Zeremonie zur Gefährtenschaft nicht durchführen werde. Klar Kay konnte nichts dafür das der Vertrag für die Ewigkeit geschlossen werden sollte, das war der Wunsch von Arne und Nyn aber ich sperrte mich dagegen. Es gab vieles was dagegen sprach und das es nach alten goreanischen Recht Sitte war den Vertrag auf ein Jahr zu begrenzen war nur ein Punkt. Das es den Heimstein nicht möglich war Nyn den Schutz zu geben den sie braucht, sollte sie merken das diese Verbindung doch nicht für die Ewigkeit gedacht war, war ein anderer Grund, den ich jedoch lieber für mich behielt.

Das Kay den Vertrag ohne die Einwilligung von Arne und Nyn nicht ändern würde war mir auch klar, also kümmerte ich mich als nächstes darum und fischte die Zwei von der übervollen Terrasse und bat sie zu einem Gespräch in eine ruhigere Ecke von Jorts. Dort legte ich ihnen meine Bedenken dar, so wie ich es auch eben bei der Schreiberin gemacht hatte. Erstaunlicherweise war wieder mal nicht Arne das Problem sondern Nyn. Nachdem Arne verstanden hatte das er den Vetrag jedes Jahr verlängern kann, im Zweifelsfall eben 500 mal bis an sein Lebensende, war er einverstanden. Nur Nyn maulte noch  was von wegen das sie der Meinung ist das man selber bestimmen kann was in so einem Vertrag steht.

Klar kann sie das aber dann muss sie sich einen anderen suchen der diesen Vertrag für sie schließt. Schlussendlich stimmte sie dann, wenn auch nicht in überschwänglicher Freude, zu. Froh das schneller und leichter geklärt zu haben als ursprünglich gedacht machte ich mich wieder auf den Weg zur Schreibstube. Also fast, vorher gab es noch ein paar Nachfragen wegen der Fastenhand aber da konnte ich Nyn beruhigen, betraf das fasten doch nur Fleisch, Bohnen und Alkohol. Gut das öffentliches Musizieren auch nicht erlaubt war, traf sie wohl noch mehr. Sollte Arne sie darüber hinweg trösten, ich musste zur Schreiberin.


Dort herrschte mittlerweile ein großes Tohuwabohu! Der Sattler war bei ihr, wohl wegen der Streitigkeiten mit der Bäckerin und dabei musste Jessy wohl gestört haben, keine Ahnung. Alle, inklusive der Schreiberin, regten sich gerade fürchterlich auf, so das ich Kay nur noch zurief sie soll in dem Gefährtenschaftsvertrag die unbegrenzte Dauer mit der Standardfloskel für ein Jahr ersetzen und dann verschwand ich auch schon wieder. Auf die Terrasse um mir zum Abschluss des Tages noch einen Paga zu gönnen. Dort kam Kin noch einmal auf mich zu. Er hatte mittlerweile mit seinem Stellvertreter gesprochen und der hatte den Plänen zugestimmt, damit war der Rat sich einig und wir konnten unsere Expansionspläne vorantreiben

Ich war mit den Ergebnissen des Tages zufrieden. da schmeckte der Paga gleich noch einmal so gut und da störte es mich heute auch gar nicht das es wegen der Bäckerin schon wieder Ärger gab.

GR

Montag, 18. November 2013

Auf Expansionskurs

Eigentlich wollte ich ja noch einen ruhigen Tag verbringen und so die Hand ausklingen lassen, doch leider verfolgte mich das Drama um die Fastgefährtenschaft um den Sattler und der Bäckerin auch heute. Einen Kompromiss darüber wer die Kosten für den Werkstattanbau und den eventuellen Abriss trägt bzw wie sie verteilt werden sollen, konnten die Zwei nicht finden so das es tatsächlich in einem Rechtsstreit zu münden schien. Na gut, Rechtsstreit ist übertrieben, haben wir doch keinen Richter und auch keine eigene blaue Kaste, so das die Entscheidung darüber, wie in diesem Streit verfahren wird, schlussendlich beim Rat liegen wird. Allerdings versuche ich es momentan noch auf kleiner Flamme zu halten, doch scheint mir das der Druck mittlerweile zu groß und der Kessel der Emotionen kurz vorm explodieren ist.

Heute nur mal ein vollständiges Bild der OOC-Arena
Als sich die Situation gestern doch noch entspannte kamen wir auf irgendwelche Preise zu sprechen. Ausgangspunkt waren das zwei Reisende im Schlafsaal untergebracht waren und die Endgelder dafür nicht ganz klar waren. Dina meinte noch sie vermietet den Schlafsaal zum Zimmerpreis und bisher hätte sich noch niemand beschwert, alle seien froh gewesen nicht solche Wucherpreise wie anderswo bezahlen zu müssen. Genau, das war der Ausgangspunkt! Und dann hatte plötzlich jeder was zu erzählen. von überhöhten Blackwinepreisen in Belnend über Kasras Übernachtungspreise bis hin zu überteuerten Kajirae für zwei Goldtarn das Stück. Unsere Ärztin meinte noch für zwei Goldtarn könnte man sich doch eine ganzes Dorf kaufen. Das brachte Kin auf eine Idee.

Auf Grund unserer momentanen guten Haushaltssituation wollte er gleich mal ein zwei Dörfer kaufen. Ich verschluckte mich an meinen Paga und schaute Kin verwundert an. Kaufen? Zum einen erschien mir das überhaupt nicht Kriegerlike und zum anderen fand ich das eine schnelle Besetzung durch Krieger viel einfacher und billiger wäre, zumindest wenn es um ein Dorf geht. Und ich hatte auch schon eins in den Blick gefasst, auch wenn ich zugeben muss das da noch persönliche Interessen mit hineinspielten. Kin und ich waren uns einig, das die Krieger mit zogen, denn die brannten darauf nach all dem Training auch zu zeigen was sie können, dessen waren wir uns sicher.

In den nächsten Tagen würde sich alles entscheiden. Es galt Boten auszusenden um möglich Bündnisse, vor allem der Gegenseite, auszuloten, wir mussten Erkundigungen einziehen über die Lage vor Ort und vor allem galt es das wahre Ziel zu verschleiern. Dann blieb nur noch das wir unsere eigene Bevölkerung bei Laune halten und in Sicherheit wiegen, da trifft es sich ganz gut das in den nächsten Tagen, außer einen möglichen Prozess, auch noch eine Feier zu einer freien Gefährtenschaft ansteht.

GR

Sonntag, 17. November 2013

Zwischen Hurtverkauf und Flottenmanöver

Endlich mal wieder ein Tag den ich in Ruhe verbringen konnte, ganz so wie man es sich zum Handende wünscht. Gut den einen oder anderen Aufreger gab es schon aber nichts im Vergleich zu den anderen Tagen. Der Tag begann, wenn man mal vom wach werden und frühstücken absieht, mit ein paar leicht verdienten Kupfertarsk. Einen der Krieger verkaufte ich ein Zuchtpärchen Hurts, nicht weil er mir damit Konkurenz machen wollte, nein die Beiden sollten Futter für sein Kaiila produzieren und alles was sein Kaiila nicht frisst wollte er zu Pelzmützen verarbeiten. Gerade den Gedanken an die Pelzmützen fand ich sehr interessant.


Schließlich war mir schon seit Tagen kalt, jedesmal wenn hier in die Temperaturen fielen hatte ich so einen leichten Hang wieder in meine alte Heimat an den Rand der Tahari zu ziehen, zumal ich scheinbar der Einzige bin dem hier kalt ist und man mich in meinen warmen Sachen schon das eine oder andere mal scheel anschaut. Eine Pelzmütze würde mir also, wenn die Temperaturen noch weiter fielen sicher gut zu pass kommen. Doch das alles war noch Zukunftsmusik. Jetzt ging ich mit den 15 Kupfer in der Tasche auf den Marktplatz um Kin zu suchen weil ich in Erfahrung bringen wollte was sein Mission in Kasra ergeben hatte.

Tatsächlich trieb ich ihn vor dem Spielehaus auf und da auch das andere Ratsmitglied dort war, war das der perfekte Zeitpunkt über Kasra zu sprechen. Der Erfolg seiner Mission war zwiegespalten das wurde schnell klar. Zwar gab es in Kasra einen Wissenden doch war der nicht zugegen gewesen, Kin hatte eine Nachricht hinterlassen aber diese entgegen des Rates der Baumeisterin aus Kasra nur mit einer Kerze beschwert anstatt mit einem Goldtarn. Als ich nachfragte sagte er er hätte keinen dabei gehabt, was ein leichtes Augenverdrehen bei mir auslöste, denn 10 Silbertarsk hätten es sich er auch getan, was Kin nun wieder nicht hören wollte.


Na egal, weiter im Text! Und der besagte das Kasra zu einem Flottenmanöver auf dem Fayheen einlud und auch die Schiffe stellte. Schließlich wüssten wir auch gar nicht wie wir unsere Tarnschiffe dorthin bekommen sollten. Das Voskdelta wie auch der nicht in voller Länge schiffbare Cartius, der dann in den Fayheen überging, standen diesem Vorhaben entgegen. Ich versteh ja nicht viel von diesem ganzen militärischen Kram aber ich befürwortete eine Teilnahme an diesem Manöver, schließlich bot sich hier die Gelegenheit sich über die Schiffsbautechnik anderer Städte zu informieren ohne das man der Spionage bezichtigt werden konnte. Ich weiß nicht ob das der Grund war oder einfach nur der Ehrgeiz der beiden Krieger, jedenfalls beschlossen wir einstimmig das wir ein zwei Schiffe bei diesem Manöver besetzen werden.

Das hatten wir also! Mittlerweile ging das Gerücht um das es Freipaga im Gasthaus geben sollte und so wollte ich mich auch dorthin begeben, wurde aber von der Bäckerin aufgehalten, die noch ein paar Fragen bezüglich der Badehausnutzung hatte. Jetzt aber! Endlich hatte ich mich bis zur Terrasse durchgekämpft als ich mit Entsetzen feststellen musste das nach langer Zeit wieder mal mein Kissen besetzt war. Zum Glück kam der Okkupant mir aber entgegen und räumte dieses ziemlich schnell, so das ich keine Gelegenheit hatte meine schlechte Laune hochkochen zu lassen.

Shani brachte mir einen Paga, keine Ahnung ob der nun frei war oder nicht, im Moment hatte ich Mühe den Gesprächen am Tisch zu folgen alle Tische waren besetzt, entsprechen laut und durcheinander war das Stimmengewirr. Später als sich das Gasthaus langsam leerte kam Val auf mich zu und wollte wissen wie und an wen er eine Klage einreichen kann. Da wir keinen Richter haben, blieb in jenem Fall nur der Rat, der sobald ihn die Klage schriftlich vorliegt darüber entscheiden wird. Die Schreiberin wird sicherlich beim Aufsetzen der Klageschrift behilflich sein, beschied ich ihm noch als die Bäckerin dazwischen funkte.

Gegen sie würde die Strafe wohl gehen, so schien es, denn sie wirkte ziemlich aufgelöst und erging sich in wüsten Beschimpfungen über die Voreingenommenheit des Rates und dass sie eh keine Chance hätte, da Männer sowieso immer für Männer entscheiden wurden und so weiter. Eine Weile hörte ich mir ihre Schimpftiraden an aber irgendwann hatte auch ich genug und drohte ihr, wenn sie noch einmal den Hohen Rat beleidigt in dem sie ihm Voreingenommenheit vorwirft und ein unfaires Verfahren unterstellt würde sie noch heute im Kennel landen. Jetzt erst war wieder Ruhe und ich konnte den restlichen Abend noch bei meinem Paga genießen, egal ob nun frei oder nicht

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So wie gestern schon angedroht die neue Landezone ist eingerichtet, also nicht erschrecken wann man nicht am gewohnten Ort landet und es deutlich anders aussieht wie bisher. Auch die OOC-Arena ist ab sofort benutzbar.






GR

Samstag, 16. November 2013

Ein wenig IC und dazu ein Klacks OOC

Es einiges in Bewegung geraten die letzten Tage. Nyn ist wieder, zusammen mit ihrem Fastgefährten, in den Norden gereist, die Gene ihres Vaters, einem reichen Händler aus Turia, waren in der Sängerin wohl doch stärker vertreten als sie dachte, aber auch sonst tat sich einiges. Und damit meine ich nicht das die letzten Arbeiten am Altar beendet wurden sind oder der Sattler endlich seinen Anbau hatte, nein! Mal abgesehen davon das Nyn den Ausbau des Handelsposten und die Ausweitungen der Beziehungen zu den Vakur vorantrieb, hatten auch zwei neue Krieger den Weg  in die Stadt gefunden und waren dabei sich bei uns niederzulassen. Die Rote Kaste in Jorts Fähre wuchs also ständig.



Da dem einem Krieger auch noch eine Händlerin zu folgen scheint, bekommt wohl demnächst auch die Händlerkaste weiteren Zuwachs, so das die jortsche Handelspräsenz nicht nur nach Norden ausgebaut werden kann, sondern dann auch die Möglichkeit besteht die wirtschaftliche Macht von Jorts am Vosk weiter zu stärken um unser starkes Heer auch in Zukunft unterhalten zu können. Und vor allem damit die Stadtkasse auch die Baumeister bezahlen kann, denn schon wieder musste neuer Wohnraum geschaffen werden. Darum nutzte ich meine Energie gestern auch dazu die Händlerin von den Vorzügen unserer Stadt zu überzeugen und wie schon am Vortage bot ich ihr an das sie jegliche Unterstützung der Kaste für einen Neuanfang in Jorts Fähre bekommen kann.

Schließlich geht es hier nicht um mich und meinen Gewinn sondern darum die Macht und das Ansehen des Heimsteines von Jorts Fähre weiter auszubauen und da kann eine weitere Händlerin nicht schaden. Zumal ich so auch Luft bekomme für meine Arbeit im Rat und mich wieder meinem Kerngeschäft zuwenden kann, dem Handel mit Schuldscheinen.

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Doch es tut sich auch einiges was sich nicht IC beschreiben lassen lässt. So wurde die Landezone komplett umgestaltet. Nein man muss nicht durch ein Labyrinth von Shops laufen um den TP nach unten zu finden aber die Landezone sieht jetzt deutlich ansprechender aus. Klar gibt es immer noch einige Shops aber das angestaubte Aussehen der alten Landezone, die ja nun schon knapp drei Jahre existiert, wurde ersetzt durch eine weitläufige Landschaft, die jetzt auch eine großzügige OOC-Arena einschließt, zu der man gelangt ohne man erst einen lästigen TP nehmen zu müssen.

Blick zur Landezone von der OOC-Arena aus

Training unter direkt only Bedingungen ist dann jederzeit möglich ohne das man aus Versehen einen Bewohner über den Haufen schießt. Natürlich kann man dort auch Schwertkämpfe und anderes austragen. Die OOC-Arena ist zugänglich für jedermann. Also noch nicht gleich. Erst müssen noch alle Shopowner umräumen dann wird die neue Landezone inklusive der OOC-Arena freigeschalten. Sehen kann man sie jetzt schon wenn man über die Mauer der alten Landezone, die zur Zeit noch mitten in der neuen Arena steht, hinwegschaut.

GR

Freitag, 15. November 2013

zurück aus Sagheerah

Ich erwachte und ich hatte Kopfschmerzen! Allerdings lag das nicht an dem hiesigen Paga, zumindest vermutete ich das, denn schließlich hatte ich nur einen, sondern eher an den engen muffigen Zimmer das man mir für die Nacht überlassen hatte. Nichts wie raus hier! Draußen an der Luft und vor allem nach einem Schwall kalten Brunnenwasser in meinem Gesicht, wurde es langsam besser und ich überlegte was nun am besten zu tun sei. Ich schaute mich auf dem Marktplatz um und was ich sah war nicht gerade dazu angetan meine Laune zu verbessern. Was ich da sah? Na nichts! Nichts außer ein paar leeren Marktständen und den verwaisten Gassen diesen Ortes. Wo immer sich dies Bewohner auch herum trieben, hinter welchen dicken Mauern sie sich versteckten, zu sehen war niemand.


Das konnte für mich nur eins heißen, Sachen packen und weg hier! Aber eine Chance wollte ich Sagheerah noch geben. Deshalb frühstückte ich ausgiebig und während Shani ein wenig Proviant einpackte raffte ich mich noch zu einem kleinen Verdauungsspaziergang auf. Als auch das nichts half und die Bewohner hier ihren verdienten (?) Schlaf ausgiebig frönten, riss mir endgültig der Geduldsfaden und ich trieb Shani an endlich den Wagen startklar zu machen. Zwar hatte man mich eingeladen, eingeladen um den Handel hier in Sagheerah ein wenig in Schwung zu bringen, doch wenn niemand da war mit dem man etwas bewegen konnte, brauchte man auch nicht selber mehr die Stellung halten.


Shani hatte schließlich alles gepackt und war samst Wagen startklar. Das sich an der Ladung nichts geändert hatte war ganz bestimmt nicht ihre Schuld, trotzdem mutete ich ihr zu noch etwas mehr ziehen zu können als bisher und damit meinte ich nicht den dazu gekommen Reiseproviant. Nein, schon nach wenigen Schritten merkte ich wie sich meine schlechte Laune auf meinen Bewegungsapparat niederschlug und ich mich gezwungen sah, mich zu meinen Waren auf den Wagen zu setzen. Ging ja schließlich teilweise auch bergab. Auch das Poltern meines Wagens und das Gemaule meiner Kajira, schließlich hatte Shani eine ganz schöne Last am Haken, waren nicht dazu angetan auch nur einen Bewohner hinter dem Kamin hervorzulocken und so konnten wir, obwohl wir es nicht besonders eilig hatten, unbehelligt den Ort verlassen.


Also ging es den ganzen staubigen Weg zurück. Zum Glück fand ich auch diesmal wieder einen Tross der in groben Zügen das gleiche Ziel hatte wie ich und dem wir uns anschließen konnten, so reist es sich deutlich sicherer als wenn man alleine versucht diese Entfernung zu überwinden. Kurz vor der Fähre über den Vosk trennten wir uns von dem Tross und nahmen den Abzweig hoch nach Jorts Fähre. Mittlerweile lief ich auch wieder selber, auch weil Shani sonst null Chance gehabt hätte den Wagen mit mir oben drauf in die Stadt zu bekommen, schließlich war der Weg so steil das ich streckenweise sogar mit anpacken musste.


Das wiederum hatte zur Folge das meine Laune innerhalb kürzester Zeit wieder so schlecht war wie zum Zeitpunkt der Abreise in Sagheerah. Entsprechend laut schimpfend betrat ich dann auch die Terrasse wo sich schon einige Jorter versammelt haben. Man beglückwünschte mich zu meiner überaus "guten" Laune und die Krieger konnte nicht ganz ihren Unmut darüber verbergen das ich zurück gekehrt war. Insgeheim hatte man wohl gehofft das man mich dort festsetzt um dadurch die Sklavin freizupressen die man letztens hier erwerben wollte und nun war unseren Rarii tatsächlich ein kleiner Krieg durch die Lappen gegangen. Schönen Dank auch!


Bei einem guten jortschen Paga beruhigte ich mich aber recht schnell und hörte lieber zu was sich die letzten Tage in Jorts Fähre getan hatte. So gab es wohl ein größeres Training wo auch die Kajirae in Wundversorgung unterwiesen wurden und Kin wollte morgen nach Kasra reisen um sich dort einen Wissenden für die Altarweihe auszuleihen. Und auch wenn über den Wissenden einiges an Gerüchten kursierte, Dinge die einigen unserer freien Frauen ein wenig Zornesröte ins Gesicht trieben, so war uns in diesem Fall die Altarweihe doch wichtiger als das Wohlbefinden unserer Frauen und das Wissende etwas eigen sind im Umgang mit Frauen allgemeinn sollte doch eigentlich bekannt sein.

Ich trank dann aus und machte mich auf den Heimweg. Das Shani dann auch noch den Karren mit meinen Waren vor der Herberge stehen ließ, war dann der letzte Aufreger des Tages. Dachte ich! Denn das Kin der Meinung war, nur weil ich wieder was mit zurück bringe, wäre dies gleich kostenlos zu haben, das schlug dann wirklich dem Fass die Krone ins Gesicht. Trotzdem versuchte ich es mit einem Bedauern und erwähnte das der Kodex der Händler es nicht erlaubt Waren unendgeldlich abzugeben. Und wenn es etwas gibt an das man sich hält, dann ist es der Kodex, das wissen gerade Krieger sehr genau.

GR

Donnerstag, 14. November 2013

Auf dem Weg nach Sagheerah

Als ich das Haus verließ, fehlte der Wagen mit den Waren für den Bootsbauer. Allerdings fehlte auch Shani, so das ich annahm das sie jenem die Waren schon gebracht hatte oder eben gerade dabei war. Auf dem anderen Wagen waren schon all die Dinge verladen die ich mit nach Sagheerah nehmen wollte, Paga, Ka La Na, Stoffe und noch ein paar Kleinigkeiten von denen ich hoffte das ich sie dort los werde. Ich war gerade fertig mit der Inspektion und drehte mich um, da stand wie aus dem Boden gewachsen Shani vor mir. Meine Vermutungen über den Verbleib des Bootsbauerlohnes bestätigten sich. Er und Nyn hatten es eilig nach Vakur zurück zukommen und so hatte Shani die Eigeninitiative ergriffen und Arne die Naturalien übereignet.


Ich verwarnte sie noch, sollte es zu Beschwerden kommen über fehlende Sachen weil man meinte das es ja nur eine Sklavin war die die Sachen überbracht hatn dann würde ich mir für sie schon was einfallen lassen aber Shani war guter Dinge das der Bootsbauer nicht so ein gemeiner Mensch ist und er ihr ach bestätigt hat, das alles auf dem Wagen war, so wie besprochen. Na gut, dann konnte ich ja auch aufbrechen. Nur nicht nach Vakur, sondern nach Sagheerah. Das lag zwar auch nördlich von uns aber immer noch im zivilisierten Teil Gors. Shani spannte sich also vor den Wagen und ab ging es der Handelsstraße nach Norden folgend.


Dort schlossen wir uns einem Tross an der im großen und ganzen fast den gleichen Weg nahm wie wir, nur das dieser nach Rovere wollte und so trennten sich unsere Wege erst kurz vorm Ziel. Wir folgten noch eine zeitlang einem Flussverlauf bis am Horizont eine kleine Siedlung auftauchte. Ein paar vereinzelte Schilder auf die ich stieß, verrieten mir tatsächlich das es sich um die gesuchte Ortschaft handelte und so ging ich direkt auf sie zu. Wir durchschritten mehrere Tore ohne zu wissen wohin wir tatsächlich gingen. Der Ort wirkte leer und verlassen und nach einigen herumirren standen wir auf etwas das man als Marktplatz bezeichnen konnte. Einen Menschen hatten wir aber immer noch nicht getroffen.


Wenigstens konnte ich mich an dem Brunnen ein wenig frisch machen. Auch wenn das Wasser arschkalt war, so tat es doch gut den gröbsten Staub aus dem Gesicht und von den Händen zu waschen. Vielleicht würde man ja doch noch einem menschlichen Wesen gegenübertreten. Tatsächlich! Als ich mich umdrehte stand da eine Kajira die mir nicht gehörte. Das ließ nur einen Schluss zu, sie musste von hier sein! Und wie die Priesterkönige es wollten, kannte sie sich sogar hier aus. Ja es war ihr sogar möglich uns zu Mig zu bringen, der Sklavenhändlerin die mich hierher eingeladen hatte. Ich ließ das Mädchen vorweg gehen, Shani spannte sich wieder vor dem Wagen und es ging den halben Weg wieder zurück. Irgendwo musste ich wohl einen Abzweig verpasst haben, der zum Haus der Sklavenhändlerin führte.


Tatsächlich war es so und kurze Zeit später stand ich vor einem imposanten Gebäude vor deren Mauern ein großes Lagerfauer brannte. Dorthin bat man mich und dort traf ich auch auf Mig die mich begrüßte und mich bat Platz zu nehmen. Mit dabei war noch der örtliche Schmied und bei einem Paga unterhielten wir uns über paar allgemeine Dinge wie Sklavenpreise und Erwerbsmöglichkeiten. Später, der Tag neigte sich schon langsam dem Ende zu griffen wir noch kurz den eigentlich Grund meines Besuches auf, nämlich den Handel hier in Sagheerah ein wenig anzukurbeln.


Wir sprachen über Vorkommen, Liefermöglichkeiten, Bedürfnisse und ähnliches. Allerdings ritzten wir auf Grund der vorgerückten Ahn, nur ein wenig an der Oberfläche. Was ich dem Schmied aber empfehlen konnte war sich am Marktverbund zu beteiligen und gab ihm alle Informationen die er für den nächsten Markt in zwei Hand benötigte. Damit war zumindest ein Anfang gemacht auf den wir morgen aufbauen können. Jetzt aber war ich müde, müde von der Reise und auch müde von dem Paga. Eines der hiesigen Mädchen bekam den Auftrag mir noch ein Gästezimmer  und das Badehaus zu zeigen. Dann neigte sich der Tag endgültig dem Ende zu.

GR