Donnerstag, 2. Januar 2014

Irgendwann wendet sich alles zum Gutem

Zwei Dinge hatte ich für heute auf dem Tableau, zum einen wollte ich dringend mit Kin oder wenigstens seinen Stellvertreter reden und zum anderen wollte ich mich um den Antrag auf Kastenaufnahme von Cieva kümmern. Zu Beidem kam ich aber nicht, zumindest nicht gleich, denn als ich mein Haus verlassen wollte hatte Shani beim schwungvollen Tür öffnen schon die erste Besucherin umgehauen. Auch wenn ich meinen Augen nicht trauen wollte so musste ich denen jedoch recht geben, es war Gwenda! Gwenda, die ich eigentlich noch in den Fängen von Rannug vermutete und über deren Rückholung ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht hatte.


Ich bat sie rein um mehr zu erfahren, was sie von mir wollte und vor allem wie sie aus Teveh hatte entkommen können. Sie berichtete mir das sie nach einem Gespräch mit Rannug und dessen Bruder schlussendlich habe gehen dürfen, allerdings nur mit Einschränkungen. Mit Einschränkungen? Das tat mich nun aber doch interessieren. Relativ zurückhaltend berichtete sie das sie in Teveh und Ra-Rir nun gebannt sei und sich in beiden Orten nur noch tot oder im Collar sehen lassen kann. Teveh, da war ich mir sicher, ist nicht das Problem aber in Ra-Rir hatte sie wohl noch Freunde und es tat ihr schon weh dass sie diese nicht mehr erreichen konnte. Leider konnte ich ihr in diesem Moment nicht sagen das ihr Ra-Rir Problem, sich in diesen Tagen in Luft auflösen würde.

Also versuchte ich ihr ein wenig Mut zu zusprechen, allerdings hatte Gwenda auch noch eine schlechte Nachricht für mich. Sie behauptete das Rannug wieder unterwegs ist, nur das er diesmal kein Kopfgeld aussetzt, sondern eine Allianz schmiedet. Wenn es nicht so ernst klingen würde, würde ich es fast schon amüsant finden. Das kleine Teveh, nicht mehr als ein Bergdorf in den Felsenmassiven bei Ko Ro Ba, wurde aufmüpfig und glaubte tatsächlich sich zu einer ernsthaften Gefahr aufplustern zu können? Lächerlich! Noch mehr beruhigte mich als Gwenda ergänzte das sie nicht glaubt das Teveh uns angreifen will, sondern das sie denkt das Rannug dies nur zu seinem eigenen Schutz macht.


Sollen sie ihre Steine absichern, das war mir egal, ich hatte eh andere Pläne als mich um ein Bergdorf zu kümmern. Doch für den Moment schob ich alle Politik beiseite und wollte von Gwenda wissen ob sie ein angemessenes Zimmer in der Herberge erhalten hat. Hatte sie aber sie wollte mehr, sie wollte einen Neuanfang in Jorts wagen und bat mich ihr ein Haus zu vermieten damit sie sesshaft werden konnte. Natürlich hatte sie sich auch schon eins ausgesucht, wie sie mir berichtete und hoffte inständig das ich ihren Wunsch nicht ausschlagen würde. Während sie also mir das Haus beschrieb welches sie gerne mieten würde, schickte ich ich Shani nach oben den Beutel mit dem Lösegeld aus Teveh zu holen.

Ich hatte Gwenda damals versprochen das sie dieses Geld erhält, als Entschädigung und als Starthilfe in ein neues sicheres Leben und ich mag manchmal ein Arschloch sein aber mein Wort halte ich. So überantwortete ich ihr den Beutel und obwohl ich von dem Lösegeld einige Auslagen bestritten hatte, so war dort immer noch  genug Geld drinnen um den Start zu wagen, mehr Geld als Gwenda in ihrem bisherigen Leben besessen haben sollte. Ich gab ihr obendrauf noch den Schlüssel für das Haus und wünschte ihr alles Gute für ihren Neustart und das sie in Jorts ihren Frieden findet.

Nachdem Gwenda dann gegangen war, nahm ich endlich meine ursprünglichen Pläne in Angriff. Da das Training der Krieger noch lief, lenkte ich meine Schritte zu Cievas Haus um mit ihr über ihre eventuelle Kastenaufnahme zu sprechen. Leider war dieser Versuch vergebens.  Obwohl ich gefühlt schon fast die Tür zertrümmert hatte mit meiner Faust, tat sich nichts. Leicht gefrustet zog ich wieder ab und positionierte mich strategisch günstig vorm Gasthaus um die Krieger abzupassen. Doch bevor ich mir Kin greifen konnte, musste ich noch diverse kleine Anfragen der anderen Roten beantworten. Unter anderen wann ich mal endlich Handelsbeziehungen nach Agentum aufnehme.


Doch das alles konnte ich erfolgreich abwehren und zog endlich Kin auf die Seite. Ich hatte vor einigen Tagen mitbekommen das die Krieger mit den Schwertern die der letzte Schmied gefertigt hatte nicht zufrieden waren und so unterbreitete ich Kin einen Vorschlag wie wir die Ausstattung der Krieger verbessern konnte. Dies bedeutete zwar einiges an Aufwand, sollte es aber umsetzbar sein würde es für die Kampfkraft Jorts nicht unerheblich Vorteile bringen. Kin war der Sache zugetan und versprach sie in Angriff zu nehmen sobald es seine Zeit erlaubt und die Krieger morgen zurück sind.

Diese Aussage reichte mir erstmal, mussten doch die Krieger selber am besten wissen wie schnell sie die neuen Schwerter brauchen aber ich nutzte die Gelegenheit auch um Kin über das zu informieren was mir Gwenda über Rannug und seine Pläne verraten hatte. Kin sah das ähnlich wie ich und stufte die Gefahr die davon für uns ausgeht als ziemlich gering ein. Teveh war ein zu klein und zu weit weg als das es ernsthaft eine Gefahr für uns sein konnte, entsprechend herablassend reagierte er. Gut, es beruhigte mich das ich mit meiner Einschätzung der Situation anscheinend nicht ganz allein da stand und verabschiedete mich dann vom Hauptmann.


Was jetzt noch zu tun war, war noch einmal kurz nach Gwenda sehen. Ich wollte wissen ob ich ihr den richtigen Schlüssel gegeben hatte, nicht das sie trotz Haus wieder in der Herberge nächtigen muss. Doch auch hier stand ich wieder vor einem abgeschlossenen Haus und ich befürchtete schon das Schlimmste. Shani machte mich jedoch darauf Aufmerksam das Gwenda gerade mit einem Schinken um die Ecke kam den sie wohl so eben bei ihrem Nachbarn käuflich erworben hatte. Sie beruhigte mich auch zugleich und sagte das alles in Ordnung sei und sie sich längst gemeldet hätte wenn etwas schief gegangen wäre.

Schön, ich ließ also noch einmal meine besten Wünsche da und machte mich auf dem Weg nach Hause. Jetzt nochmal bei der angehenden Händlerin vorbeizuschauen ersparte ich mir für heute.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen