Freitag, 10. Januar 2014

Neugierde und Streit

Heute drang anhaltendes Stimmengewirr durch die Gassen, immer wieder unterbrochen von lauten Rufen nach einer Ärztin. Dies führte dazu das ich, getrieben von Neugierde, mein Haus relativ rasch verließ um zu sehen was da draußen los ist. Doch erst auf der Terrasse des Gasthauses wurde ich auf der Suche nach der Ursache der Aufregung fündig. Es war Akira die sich dort in Schmerzen wand und alle Welt glaubte bei ihr hätten die Wehen eingesetzt. Dem war jedoch nicht so, wie Alja in Vertretung unserer Ärztin kurz darauf bestätigte. Ich beschloss für mich, mich da nicht weiter drum zu kümmern und wurde dann nach einem kurzen Gespräch über Mutterkuchen und andere unappetitliche Dinge auf eine ganz in Rot gekleidete Freie, die sich schon ein paar Tage in Jorts herumtrieb, aufmerksam.


Auch hier trieb mich die Neugierde, denn als ich mich vorhin mit Kin über einen Besucher aus Ar unterhielt hatte sie sich eingemischt. Was lag also näher als sie ein wenig auszuhorchen. Viel war allerdings aus ihr nicht herauszuholen. Sie schien mir ein wenig verwirrt die Gute. Mal hatte sie den fremden Arer gesehen, dann wurde er ihr bloß beschrieben, zwischendurch war es ihr Bruder, den sie aber nur in Belnend gesehen hatte. Keine Ahnung was das Ganze sollte und so gab ich es irgendwann auf und wünschte ihr noch einen angenehmen Aufenhalt in unserer Stadt. Sollte sich wer anders mit ihrem Kauderwelsch herumärgern.


Außerdem hatte ich ja noch einen Anschlag auf Cieva vor. Ich traf sie bei unserer nun wieder aufgetauchten Ärztin in einen heftigen Streitgespräch. Kin versuchte gerade zu schlichten, war aber am Aufgeben, so wie ich eben bei der Roten. Da es um eine Fastkastenangehörige ging hörte ich mal zu um mir ein Bild zu machen um was Jean und die Getränkehändlerin da stritten. Es ging um turianischen Likör und um die Behauptung das einer der Krieger davon erst Blähungen und später so eine Art Brechdurchfall davon bekommen hatte. Jetzt wollte unsere Ärztin auf Nummer Sicher gehen und die Getränke von Cieva labortechnisch untersuchen. Dagegen werte sich diese aber heftig und der Streit wogte lautstark hin un her.


Kin war schon lange weg und so blieb die Entscheidung bei mir hängen und obwohl ich dachte ein salomonisches Urteil gefällt zu haben, ging es munter weiter. Meine Entscheidung war dass, sollte Cieva eines ihrer Getränke, egal welches, hier in Jorts verkaufen, verschenken oder sonstwie an den Mann, respektive die Frau bringen will, sie diese vorher bei der Ärztin testen zu lassen hat, bis dahin sollte nichts passieren. Jean fand das gut und versprach sogar ein Zertifikat auszustellen, sollte alles in Ordnung sein, nur Cieva zeterte weiter und versuchte die Kosten auf die Stadtkasse abzuwälzen, was ich ablehnte.

Warum? Weil ich es konnte! Natürlich hatte ich ihr ein Beschwerderecht beim Kastenersten der Händler eingeräumt aber ich befürchte das wird ihr nicht viel nützen. Wir waren uns dann so weit einig, das ich mir Cieva schnappen und beiseite ziehen konnte, ich hatte schließlich noch ein Vulo mit ihr zu rupfen. Ich verschwand mit ihr in dem Gewirr der Gassen am Marktplatz. An einem Platz wo ich uns für unbeobachtet hielt brach es aus mir heraus, kaum dass ich Cieva zu Wort kommen ließ die immer noch über die Kosten der Laboruntersuchungen lamentierte, brüllte ich sie an.


Ich konnte es einfach nicht fassen das sie mich so hatte auflaufen lassen, nach dem ich hier die Wogen geglättet und die Gegner ihres Heimsteinschwures beruhigt hatte. Nein sie musste ja stockbesoffen durch die Stadt laufen und sich so benehmen das man denken konnte eine rolliges Giani wäre ein Ausbund an Keuschheit gegen sie. Zum Schluss drohte ich ihr, sollte sie nicht innerhalb von 3 Hand ihr Leben in den Griff bekommen würde ich dafür sorgen das sie an meiner Handelskette endet. Eigentlich dachte ich das wir unbeobachtet waren aber Bal hatte sich doch herangeschlichen und jetzt tat mir Cieva fast leid als ich merkte das er alles mitangehört hatte.


Sie wirkte auch ziemlich zerknirscht und niedergeschlagen auch schwor sie das sich ab jetzt alles zum Guten wenden würde. Im Weggehen knurrte ich sie nur noch an: "Als erstes schaffst du die Sache mit dem Likör aus der Welt!" Mein Weg führte mich direkt in die Taverne wo ich mich auf ein Kissen fallen ließ und Shani die Gelegenheit hatte mich wieder etwas herunter zuholen.

GR

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