Dienstag, 21. Januar 2014

Tortenschlacht

Heute wollte ich endlich die Geschichte mit der Gefährtenschaftstorte gerade ziehen, deshalb trieb es mich direkt zum Haus der Bäckerin. Es gab zwar noch den Hinweis von Shani das die besagte Bäckerei am anderen Ende der Stadt sei, doch davon ließ ich mich nicht aufhalten. Wie ich es mach wird es verkehrt sein. Gehe ich zum Wohnhaus, ist Gwenda in der Bäckerei und umgekehrt. Frauen sind halt nicht berechenbar, schon gar nicht die Freien. Da halfen auch die Hinweise einer Sklavin nicht wirklich. Tatsächlich war es dann so das ich vor dem leeren Haus der Bäckerin stand und ich meine Faust noch so oft und noch so schmerzhaft gegen die Tür hämmern lassen konnte, es tat sich einfach nicht.


Ich ergab mich also in mein Schicksal, schließlich hatte ich es ja sogar so vorausgesehen, und wollte mich zur Bäckerei begeben. Allerdings stellte sich heraus das auch dies falsch gewesen wäre. Denn Gwenda war weder in ihrem Haus, noch in der Bäckerei sondern hatte es sich auf der Terrasse der Herberge gemütlich gemacht. Gut, so sparte ich mir wenigstens die Hälfte des Weges und sprach sie auch gleich auf eine Torte an. Zwar hielt sie mir entgegen das Skal ja in meinem Namen schon eine in Auftrag gegeben hätte aber davon ließ ich mich nicht beirren. Wie gestern schon gesagt mir stand nicht der Sinn nach einer Sahnekaramellmarzipanirgendwastorte und so zeichnete ich mit Worten ein Bild meiner Idee von einer mehrstöckigen Traumtorte.


Aus Hackfleisch sollte sie sein und mit Käse überbacken, dazu mit Boskwürsten verziert und anderen fetthaltigen Leckereien. Man konnte den Zuhörern auf der Terrasse förmlich ansehen das ich nicht der Einzige bin der von solch einer Torte träumte. Den Einwand von Gwenda das solch eine Torte doch eher den Wünschen des Paares entsprechen sollte wischte ich mit der Bermekung fort dass, zum einen ich ja die Torte bezahle und so auch bestimme wie sie aussieht und zum anderen ich der Meinung bin das so eine Torte nicht den Geschmack des Paares treffen muss, sondern den der Gäste, die sind es schließlich die, die Torte essen sollen.

Das half und der Auftrag wurde angenommen, ein wenig feilschten wir noch über den Preis, hilfreich war dabei das ich auch das Gros der Zutaten liefern konnte und dann schlug ich ein und ließ Shani die Münzen überbringen. Nebenher erkundigte ich mich noch nach dem Preis der Torte die Skal in  meinen Namen bestellt hatte und als ich den Preis von 10 Silbertarsk hörte, hätte ich mich fast auf den Arsch gesetzt. Zum Glück hatte ich ja schon im Vorfeld abgelehnt die Torte zu bezahlen, sollten sich Kin und Bal in den Goldtarn reinteilen, selber schuld wenn man einfach so als Gönner einspringt ohne sich im Vorfeld über die Kosten zu informieren. Jedoch behielt ich das mit dem Preis vorläufig für mich, wollte ich die beiden Rarii noch damit überraschen.


Ich schickte stattdessen Shani zum Hof damit sie sich erkundigt ob es dort eine Art Fleischpresse gibt mit der man große Stücken Fleisch zu Hack verarbeiten kann, währenddessen ich auf der Terrasse blieb und nun entspannt der Unterhaltung lauschen konnte. Als Shani einige Ehn später zurückkehrte und mir auch einen Paga brachte, berichtete sie mir nebenbei das Kin mich noch sprechen wollte und gleich zur Herberge heraufkommt. Obwohl ich eigentlich schon in Aufbruchsstimmung war, beschloss ich noch auf ihn zu warten. Was immer er auch wollte, ich wollte noch sein Gesicht sehen wenn er den Tortenpreis erfährt.

Kin brachte mir aber nur zwei Silbertarsk die ein Krieger irgendeiner Diebin abgenommen hatte und noch bevor ich mit der Torte anfangen konnte, wurde es auf der Terrasse unruhig. Denn plötzlich stand da ein halbnackter Mann der Odin grüßte. Nur blöd das keiner von uns so hieß, da er zudem noch den Fehler beging unserer Krieger respektlos mit Kerle anzureden hatte er schlagartig ein Problem. Ich allerdings auch da ich ziemlich genau in der "Schusslinie" saß, weswegen ich mich in eine Ecke der Terrasse verdrückte. Lana allerdings kannte diesen nordischen Bauer irgendwoher und sorgte für eine Deeskalation der Lage, in dem sie den Nordmann zum einen aus der Schusslinie nahm und zum anderen dafür sorgte das er sich was anzog.

Während der also wieder auf dem Weg zum Hafen war um sich was zum anziehen zu holen, unterrichtete ich Kin von dem Tortenpreis. Hätte ich mich mal lieber vorsichtig ausgedrückt, denn ich dachte schon die Schnappatmung bringt ihn um. Zum Glück war es aber so das dieser Preis von 10 Silbertarsk bzw 1 Goldtarn eher aus der Unkenntnis des jortschen Wechselkurses resultierte, so das er im Anschluss deutlich nach unten korrigiert wurde. Da nun Kin sein Leben und sein Geldbeutel gerettet waren konnte ich nun beruhigt die Herberge verlassen und nach Hause gehen.

GR

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