Freitag, 31. Januar 2014

Was Gelbes im Wald

Tja, da will man ein wenig Ruhe haben, den Feierabend genießen und dann sowas! Nicht das uns jetzt Heerscharen von Gesetzlosen überfallen hätten, nein das nicht aber das Theater welches auf dem Marktplatz vorherrschte gehörte auch nicht zu meinem bevorzugten Abendprogramm. Was genau, wie passiert war, entzog sich meiner Kenntnis, nur soviel war klar unter dem Haus des Hauptmannes wohnte seit kurzem ein Hurt. Ich persönlich hielt das nun nicht für so wichtig das man nun unbedingt vor dem Eingang der Höhle ein kleines Feuer machen musste um das Hurt mittels Rauchzeichen zum Aufgeben und Rauskommen aufzufordern. Dem Hauptmann schien aber sehr daran gelegen zu sein den Baugrund seine Hauses wieder hurtfrei zu bekommen, so sehr das er eigens einen Krieger dazu abstellte.


Leicht irritiert war ich bemüht mir von meiner Verwunderung über diesen Aufstand nicht zuviel anmerken zu lassen und war dann ganz froh als sich das Gespräch in eine andere Richtung drehte. Diesmal wieder um Gefallen, Erkundungen, Tarnsättel, Zaumzeug und ähnliche Lederstücken. Großartig auslassen will ich mich darüber nicht, nur soviel, an mir bleibt wieder die Entscheidung hängen wie viel und in welcher Qualität von dem Lederzeugs angeschafft werden soll. Ein undankbarer Job! Ist die Stadtkasse leer wird gemeckert, ist die Qualität nicht gut wird auch gemeckert und einen akzeptablen Zwischenweg gibt es meist nicht.

Da die neue Zeugmeisterin auch ein Haus anmieten wollte, jetzt wo sie auf den Heimstein geschworen hatte, einigten wir uns das sie mir den Kostenvoranschlag morgen in den von ihr favorisierten Haus vorzeigen sollte. So konnte ich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, ein Haus vermieten  und den Kostenvoranschlag durchlesen, denn selbst wenn da noch keine Möbel vorhanden sind, kann mir ja Shani als Stehpult dienen. Damit ließ ich es für heute auch gut sein und verabschiedete mich, immerhin hatte ich ja nach langem Feilschen auch noch 50 Kupfertarsk eingenommen, für die beiden Kinderwiegen die ich Kin verkauft hatte, und hatte damit mein Soll für heute erfüllt.


Ach eins fiel mir noch ein als ich fast schon um die Ecke war. Im Wald, so munkelte man, sei ein gelbgewandeter Mann gesehen wurden. Das ließ ich Kin im gehen noch wissen. Hätte ich geahnt dass dies so viel Aufregung verursacht hätte ich vielleicht auch meinen Mund gehalten. Denn der Hauptmann stürmte sofort mit dem Ausruf "Den schnapp ich mir!" los. Verständlich wenn man bedenkt das uns ein Baumeister samt Anzahlung für zu erbringende Leistungen abhanden gekommen war und die Ärztin letztens in heller Aufregung wegen eines vermeintlichen Dar Kosis Kranken war. Nur ob das im Wald nun ein Dar Kosis Kranker war oder ein Baumeister und ehrenwertes Mitglied der gelben Kaste, tja, das entzog sich nun meiner Kenntnis.

GR

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