Dienstag, 25. Februar 2014

CSI Jorts Fähre

Nach einem ziemlich stressigen und arbeitsreichen Tag hoffte ich zum Abend nur noch auf ein wenig Ablenkung und Zerstreuung, doch wie so oft kam es deutlich anders. Gut, dass mir einer meiner Ratskollegen über den Weg lief und wir die Gelegenheit nutzten bei der Besichtigung des neuen Ratssaal über zukünftige Heimsteinzeremonien und den neuen Aufbewahrungsort des Heimsteines selber zu sprechen, war nun nicht so aufregend. Spannend wurde es erst als ich die Oberstadt verlief und Shani mich fast umrannte.


Sie wirkte gehetzt und nachdem sie sich ein wenig beruhigt hatte und wieder zu Atem kam, fragte ich sie aus was denn eigentlich los sei. Es stellte sich heraus das man im Hafenbecken einige Leichen gefunden hatte. Wer es war, wie viele, woran sie starben, war alles noch unbekannt. Bekannt war nur das zwei Krieger und unsere Ärztin mit den Ermittlungen beauftragt wurden. Ich wollte dabei weder stören noch wollte ich mich in die Ermittlungen einmischen, deswegen mied ich den Hafenbereich und ging rüber zum Gasthaus, auf dem Marktplatz oder in der Herberge würde ich schon etwas mehr erfahren, so war zumindest der Plan.


Allerdings waren die Bewohner in heller Aufregung, kaum das man eine vernünftige Information aus ihnen herausholen konnte. Ich versuchte also aus den aufgeregten Durcheinander der Stimmen, das für mich herauszufiltern was interessant und vor allem auch realistisch klang. Nur leider war die Ausbeute nicht allzu groß und so nach und nach zerstreute sich auch die Menge. Man hatte wohl genug getratscht und ging nun wieder seinem Tagwerk nach. Was ich allerdings in Erfahrung gebracht hatte war, das einer der Arbeiter aus den Docks die Leichen entdeckt hatte und jener Typ sich wohl im Gasthaus aufhalten soll.


Nach kurzem Zögern ging ich hinüber und trat ein, tatsächlich saß der mir beschriebene Kerl dort und unterhielt sich mit einer mir fremden Frau. Ich setzte mich zu ihnen an den Tisch und ließ mir von Shani einen Paga bringen. Noch verbiss ich mir direkt auf die Leichenfunde zu sprechen zu kommen, ich war mir sicher mit der Zeit würde einer der Beiden von allein damit anfangen. Und tatsächlich, so war es auch! Ich hatte meinen Paga noch nicht mal zur Hälfte geleert und das Gespräch kam tatsächlich von ganz allein auf die Wasserleichen. Nur klarer wurde die Sicht auf diese Dinge auch nicht, eher noch etwas mysteriöser.


Während der Dockarbeiter von Sklaven sprach die da tot im Wasser herum schwammen, widersprach ihm diese fremde Frau und behauptete dass keiner der Toten einen Halsreif getragen hatte. Ich nahm das zur Kenntnis und dachte mir meinen Teil. Als dann nicht mehr viel an neuen Erkenntnissen zu erwarten war, ließ ich das Thema im Sande verlaufen und hörte mir an was die Zwei sonst noch so zu erzählen hatten. Da es sich aber nur um Arbeit handelte wo die Gefahr bestand sich dreckig zu machen, fand ich dieses Thema dann doch nicht so interessant und verließ alsbald die Gaststube.


Draußen gabelte ich die Schreiberazubine auf. Das traf sich ganz gut, so konnte ich nachhaken was mit meinen Infoboard und dem Aushang zum Heimsteinschwur geworden ist. Das Board war fertig, der Aushang noch nicht. Zum Glück war aber auch noch etwas Zeit und die Einhaltung der Einspruchfrist bis zum Heimsteinschwur gewährleistet. So konnte sie sich beweisen und zusammen mit Shani das Board an der dafür vorgesehenen Häuserwand anbringen. Ich für meinen Teil hielt mich etwas abseits und beschränkte mich auf das hochwichtige Überwachen der Arbeiten und das korrekte Ausrichten des Infoboardes. Nachdem dann alles seine Richtigkeit hatte machte ich mich auch endlich auf den Rückweg um meinen wohlverdienten Feierabend zu genießen.

GR

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