Sonntag, 9. Februar 2014

Der Nebel des Grauens

Nebel hatte von Jorts Fähre Besitz ergriffen. Er zog von den Ufern des Vosk hoch in die Stadt und hüllte alles in einen grauen nassen Schleier. Eine gespenstige Stimmung machte sich breit, auch weil La Torvis es nicht schafft die Wolkendecke zu durchbrechen und Licht in die Stadt zu bringen. Ich stand am Fenster meines Hauses und schaute nach draußen, allein bei dem Anblick fröstelte es mich, der Gedanke heute vielleicht noch nach draußen zu müssen ließ mich die Feuerschale näher zu mir ziehen um vorsorglich noch ein wenig Wärme zu tanken. Shani war bei mir, ihre Stimmung war genauso gedrückt und zusätzlich machte sie sich noch Gedanken über die Aussagen dieses Baumeister und brachte immer wieder dieses schlechte Wetter damit in Zusammenhang.


Es klopfte an der Tür, endlich Gelegenheit die trüben Gedanken zu vertreiben, Ich schickte Shani nach unten damit sie öffnet, wenig später folgte ich ihr. Es war Skal der etwas von mir wollte oder besser gesagt mir etwas zurückgeben wollte. Die Sklavin die ich ihm am Anfang der Hand mehr oder weniger aufgedrängelt hatte, sagte ihm nicht zu und da ich ihm ein 5 tägiges Rückgaberecht eingeräumt hatte machte er nun davon Gebrauch. Nun gut da hatte ich sie also wieder. Zum Glück hatte sich in letzter Zeit einiges geändert und die Pinion hatte jetzt die Stadtkette, so das ich sie nathlos weiterreichen konnte. Das wars auch schon und Skal verabschiedete sich wieder, Allerdings hatte er das Pech sich vorher auch noch Shanis Litanei über den angeblichen Weltuntergangsnebel anhören zu müssen.

Nach dem ich Shani, zumindest kurzzeitig, zum verstummen gebracht hatte, wagte ich doch noch ein paar Schritte nach draußen. Das war wahrscheinlich die dümmste Entscheidung die man heute treffen konnte. Denn außer mir wagte sich bei dem Wetter kaum jemand nach draußen, so das ich ziemlich verloren auf dem Marktplatz herum stand. Ein kurzes Gespräch mit Rock über das Wetter, das war es auch schon. Als Shani wieder mit ihren Weltuntergangstheorien ala "... aber der Baumeister hat gesagt...." anfing, schlug Rock kurzerhand vor einen Baumeister auf dem Altar zu opfern, vielleicht würde das ja den Zorn der Priesterkönige dämpfen.


Das Dumme daran war, Baumeister waren gerade aus. Der eine, der Verursacher, war geflohen und den anderen, der der uns die Prophezeiungen um die Ohren gehauen hatte, den hatten die Krieger nach dem er gestanden hatte, laufen lassen und meine Frage ob er, Rock, nicht seine Kaste wechseln will um den Heimstein zu helfen, beschied er mir abschlägig. Also hieß es weiter hoffen und bangen. Rock nutzte die Gelegenheit, als das Gespräch stockte, sich zu verdrücken. Ich vermute mal er ließ sich von Shanis Weltuntergangstheorien anstecken und wollte seine geliebten Fässer in Sicherheit bringen.

Was dem einen seine Fässer sind, sind dem anderen seine Münzen. Mir wurde nämlich schlagartig klar das eine Reise nach Tor zu meinem Bruder eine nicht ganz so dumme Idee ist um wenigstens meinen materiellen Besitz zu sichern. Sollte es hier wirklich zur Katastrophe kommen, so würde ich, sofern ich überlebe, diesen ja danach zurückholen zu können. Das waren die Gedanken in die ich versunken war als ich schemenhaft sah wie ein Gestalt durch den dichten Nebel auf mich zu kam. Es war Kyra, sie war zurück von einer Beschaffungsreise. Es ging immer noch um Leder und Zubehör für die Tarnreiterausstattungen.


Die gute Nachricht dabei war, dass sie nicht den gesamten Betrag aufgebraucht hatte, sondern mir nun 5 Silbertarsk zurückzahlen wollte. Der Haken bei der Sache und einer Gründe warum es so preiswert war, war die Tatsache dass der Händler auf Selbstabholung bestand. Nach einem kurzen Zögern überließ ich ihr die restlichen Münzen noch, sie würde sie für den Transport der Waren brauchen, vielleicht nicht alle aber einen großen Teil davon doch. Nachdem wir mit dem geschäftlichen Teil durch waren, fing Shani wieder mit ihrer Litanei an. Wider Erwarten blieb aber Kyra ruhig und verfiel nicht in Hysterie, tat zwar sorgenvoll blieb aber sonst beherrscht.

Vielleicht auch deshalb und um ihre Ruhe zu haben oder um eben Ruhe zu bewahren, schickte sie Shani einen Ka La Na zu holen. Ich ließ Kyra dann mit ihrem Ka La Na allein und ging nach Haus, für Heute hatte genug der nassen Kälte meine Kleidung durchweicht und ich sah zu das ich in mein Haus kam wo ich mich aufwärmen konnte.

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Zum Schluss noch ein paar Impressionen mit dem auf der SIM aktuell eingestellten Windlight und aktiven Wettersystem.




GR

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