Freitag, 21. Februar 2014

Dockarbeiter und Heimsteinschwur

So langsam zog wieder die Normalität ein. Gut der Hafen bekommt noch einen kleineren Umbau, das Stadttor wird überarbeitet und auch die Einrichtung der städtischen Verwaltung steht noch nicht wirklich. Das alles waren aber Dinge die sich in der nächsten Zeit klären sollten. In der Zwischenzeit sollte ich mich vielleicht mal darum kümmern neue Geldquellen für die Stadt aufzutun, die Kasse hat unter dem Wiederaufbau doch stärker gelitten als gut war. Gerade mal so das wir noch die Gehälter der städtischen Angestellten und Krieger bezahlen konnten, für weitergehende Investitionen war zur Zeit schlichtweg kein Geld da. Etwas Unvorhergesehenes durfte als nicht passieren. Wenn heute jemand die Stadtkasse klauen würde, es würde wahrscheinlich nicht mal auffallen, aber wer klaut schon leere Truhen?


Das waren so die Gedanken die mich quälten, da war es mir ganz recht das ich heute nach Isle of Tarn reisen musste, weil dort die nächsten Spiele für das aktuelle Zarturnier stattfanden. Etwas Ablenkung würde mir gut tun. Deshalb ließ ich Shani die Sachen für die Reise zusammen packen und machte mich zunächst erstmal auf den Weg zum Hafen. Zum Glück war ich zeit mäßig gesehen gut dran denn ich wurde kurz hinter dem Stadttor aufgehalten. Bal hatte einen abgerissenen Fremden aufgelesen der behauptete in den Docks am Hafen zu arbeiten. Ich fand die Geschichte nicht so ganz abwegig, schließlich kannte auch ich nicht alle Tagelöhner die sich im Hafen zum Be- und Entladen der Schiffe verdingen, wie sollte da ein Krieger durchblicken? Kein Grund also da so eine Welle zu machen.


Zum Glück war die Situation deutlich entspannter als es auf den ersten Blick aussah, auch weil der Mann aus den Docks sich seiner Kaste entsprechend zurückhaltend benahm. Ich kümmerte mich also nicht weiter darum und nahm das nächste Schiff. Mein Aufenhalt auf Isle of Tarn war ziemlich kurz, Shani gewann ihr Spiel und ich trat die Rückreise an. Wieder in Jorts Fähre angekommen, sparte ich mir den Weg nach Hause und kehrte erst ins Gasthaus der Unterstadt ein bevor ich das letzte Stück des Weges in Angriff nahm, immerhin ging es ab jetzt bergauf. Die Terrasse allerdings war merkwürdig leer, so das ich erst dachte das keiner hier ist. als dann aber Stimmen nach draußen drangen war mir alles klar. Neue Möglichkeiten, ändern auch Gewohnheiten.


Ich folgte also den Stimmen nach drinnen und setzte mich zu den Anderen an den Tisch. Shani sollte mir einen Paga holen und noch bevor sie mir diesen servieren konnte, kam schon Arbeit auf mich zu. wenn auch nicht ganz so wild wie es anfangs den Anschein hatte. Bal schob nämlich die Schreiberazubine in den Gastraum mit der Bemerkung das diese dem Rat etwas zu sagen habe. Das klang anfangs ziemlich verworren und fast so als wenn er sie bei irgend etwas Unrechten erwischt hätte. Dem war dann doch nicht so, vielmehr wollte die Schreiberin den Antrag stellen auf den Heimstein schwören zu dürfen. ein kurzer Blickkontakt mit meinen Ratskollegen reichte und wir stimmten dem Antrag unter den übliche Bedingungen zu.


Sie musste uns also einen Termin vorschlagen der mindestens eine Hand noch weg ist, damit die Heimsteinbürger nach bekannt werden des Aushanges, sollten sie das als nötig ansehen, gegen den Schwur noch Einspruch erheben können. Sie wirkte erleichtert als dass in ihren Augen so glatt über die Bühne gegangen war, dann setzte sie sich zusammen mit Bal zu uns, der dann die eigentliche Bombe platzen ließ. Er verkündete dass, sobald die Schreiberin dem Heimstein angehört, er mit ihr eine Gefährtenschaft eingehen will. Wir kamen jedoch nicht so richtig dazu den "Schrecken" zu verdauen, denn jetzt stieß Skal mit Gefährtin und Sklavin zu uns und verbreitete Unruhe.

Er war tatsächlich der Meinung, sein bei dem Inferno verloren gegangenes Kaiila jetzt noch wieder finden zu können. Gut ich hatte da auch ein gewisses Interesse daran, immerhin trug seine Polly meinen Polluxersatz in sich, doch ich war in der Beziehung deutlich weniger enthusiastisch. Skal war jedoch gewillt in Jorts und der näheren Umgebung eine Suchanzeige nach seinem Kaiila auszuhängen und besprach nun mit der Schreiberazubine den Text und die Höhe des Finderlohnes der darinnen vermerkt werden sollte. Ich für meinen Teil trank meinen Paga aus und verließ nun das Gasthaus, drängten doch weitere Reisende, die nach Jorts zurückkamen in den kleinen Gastraum.

GR

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