Mittwoch, 19. Februar 2014

Stress!

Kaum hatte man seine Behausung in Besitz genommen, schon ging der alte Trott wieder los. Eigentlich dachte ich ja dass ich mir nach all dem Stress der letzten Monate, ein paar Tage Ruhe gönnen könnte, denkste! Shani kam ganz aufgeregt aus der Unterstadt gelaufen und erzählte mir das ein Händler da wäre der den ersten Händler von Jorts, also mich sprechen wollte. Das alles war noch nicht so schlimm aber sie erzählte mir auch das sich Cieva gleich in das Gespräch gedrängt hätte um vielleicht das eine oder andere Geschäft für sich abzuzweigen. Auch dafür hätte ich vielleicht noch Verständnis entwickeln können aber das sie dem Händler vorgaukelte sie sei unabhängig und die Händlerkaste von Jorts hätte ihr nichts zu sagen, schlug dann doch dem Fass die Krone ins Gesicht, oder so ähnlich. Ich war kurz davor ihr die Lizenz zu entziehen.


Wutentbrannt machte ich mich auf in Richtung Hafen wo ich den fremden Händler vermutete. Vorher allerdings machte ich noch einen Abstecher zu Kyra um den Termin abzusagen den wir heute eigentlich gehabt hätten. Es kostete mich jede Menge Überwindung meinen Zorn und meine Wut nicht an Kyra auszulassen und ihr möglichst höflich mitzuteilen das ich keine Zeit für sie habe. Zum Glück passte ihr das ganz gut in den Kram und so machte ich mich wieder auf den Weg. Doch schon bahnte sich der nächste Ärger an. Diesmal ging es um Kanda! Einer der Krieger hatte wohl die Waren der fremden Händler nach Kanda durchsucht und sich dabei auf ein nicht existentes Gesetz berufen.

Ich besprach das kurz mit dem Zweiten der roten Kaste und wir kamen überein das Kandahandling unter Beratung durch die Ärztin im Rat zu klären. Jetzt aber! Im Hafen fand ich den fremden Händler nicht, blieben also nur noch zwei Möglichkeiten. Die Herberge oder das Haus von Cieva. Die Herberge schied schnell aus und so blieb mir nur noch übrig Cieva einen Besuch abzustatten. Noch bevor ich mich bemerkbar machen konnte, ging die Tür auf und Cieva und der fremde Händler kamen heraus. Sie tat freundlich und so als ob es nichts besonderes wäre, der Händlerkaste von Jorts in die Geschäfte zu pfuschen. Doch bevor ich mich ihrer annehmen konnte, ließ mich eine Aussage des fremden Händlers vermutlich puterrot anlaufen vor Wut. Das ich wegen Cieva eh schon auf 180 war tat sein übriges.


Verlangte er doch tatsächlich den ersten Händler dieses Dorfes zu sprechen! Dieses Dorfes!? Ich hatte genug gehört und jegliches Geschäft war mir verleidet. Vielmehr fuhr ich diesen Händler an wenn er noch einmal unsere Stadt als Dorf bezeichnet, werde ich persönlich dafür sorgen das er die Mauern dieser Stadt nicht lebend verlässt. Statt eine Entschuldigung von sich zu geben zog er es vor schleunigst die Stadt zu verlassen. Cieva versuchte noch zu retten was zu retten war, doch der Händler reiste ab. Als Cieva den kleinen Hügel zu ihrem Haus wieder hoch kam versuchte sie auch bei mir die Wogen zu glätten. Doch nichts da! Wer Jorts als Dorf bezeichnet wird hier keinen Handel treiben und ich verbot Cieva auch dieses Geschäft, was immer es auch war, zu Ende zu bringen.


Jetzt machte ich mich auf den Weg zur Herberge, ein Frustpaga wäre nun genau das Richtige. Ich hatte kaum Platz genommen und meinen Paga in der Hand, da tauchte der Urtkrieger mit der versklavten Bäckerin auf. Auch das noch! Ich hatte ja den Beschwerdeführer, gegen Tierhaltung in der Herberge, versprochen eine Lösung zu finden. Bisher war die nicht nötig geworden, hatten wir doch lange Zeit nichts was man als Herberge oder Gasthaus hätte bezeichnen können. Ich erhob mich und ging zu dem Krieger. So gefrustet wie ich heute schon war, so ruhig versuchte ich zu bleiben als ich ihm sagte das es nicht erwünscht ist das Tiere mit die Räumlichkeiten des Gasthauses gebracht werden, und da zählte ich auch die Terrasse dazu, nicht so lange ich hier noch das Hausrecht habe.


Sollten wir jemals wieder einen Wirt haben, dann soll der sich mit diesem Thema rumärgern. Der Krieger blieb erstaunlich ruhig, drückte der Bäckereisklavin seine Urt in die Hand und und ließ sie diese und das Minitarsk ins Haus bringen. Trotzdem diese Situation so entspannt ablief, ging ich jetzt lieber, irgendwie hatte ich das Gefühl das ich heute zu normaler Konversation nicht fähig bin. Vielleicht würde ich im Haus wieder zu mir selber finden und wenn nicht muss eben Shani zu meiner Entspannung beitragen.

GR

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