Donnerstag, 13. März 2014

Das mobile Wettbüro

Ich wurde wach von einem Geräusch, welches wie plätscherndes Wasser klang und schälte mich deshalb aus den Fellen. Als ich aus dem Fenster auf die Terrasse schaute, sah ich das meine beiden Sklavinnen schon zu Gange waren. Die Eine schruppte die Terrasse, die Andere wusch meine Tunika. So langsam dämmerte mir wieder was gestern Abend noch passiert war. Der Aufbau der Farbeimerfalle und wie zum Schluss alles fehlschlug und die Farbe, die sich eigentlich über die Geschenkebringerin ergießen sollte, mit vollem Schwall mich traf. Mit einem Mal hatte ich auch meine schlechte Laune zurück und beorderte mit einem lautem Ruf Shani nach drinnen.


Es dauerte auch nicht lange und Shani war bei mir um Bericht über den Stand der Reinigungsarbeiten zu erstatten und erwähnte auch das sich über Nacht kein weiteres Geschenk angefunden hatte. Vielleicht war ja nun endlich Ruhe! Ich ließ mir dann von Shani in eine saubere Tunika helfen und als die endlich saß und zum Glück auch keinerlei blaue Flecken aufwies, ging ich rüber in den Wohnbereich und rief Marina zu mir. Irgendwie vermisste ich den Brand an ihrem linken Bein der sie eigentlich als Sklavin kennzeichnen sollte und bevor ich sie zum Schmied schleppe wollte ich mir das noch mal genauer besehen.


Nu ist es ja nicht so das ich völlig unerfahren bin mit solchen Dingen, doch dauerte es eine Weile bis ich ihn gefunden hatte. Eigentlich hatte ich schon aufgegeben als mir Marina die Stelle zeigte, so blass wie er war und so weit oben wie der Brand saß war es kein Wunder das ich ihn übersehen hatte. Marina durfte sich wieder anziehen und ich machte mich auf den Weg in die Unterstadt zum Training der Krieger. Die beiden Sklavinnen durften mich begleiten. Das Training fand diesmal, wegen dem zu erwartenden großem Andrang, nicht in der Arena statt, sondern auf einer Wiese zwischen dem Wald und dem Hof. Hier war genug Platz damit alle gleichzeitig trainieren konnten um sich den letzten Schliff für das morgige Turnier um den Titel "erstes Schwert von Jorts Fähre" zu verschaffen.


Unterwegs traf ich noch auf Gawan, der auch zum Training wollte, wohl aber nicht wusste das es nicht in der Arena stattfand. Ich nahm ihn mit zur Trainingswiese, ein weiterer Sparringspartner würde unseren Rarii sicher zu passe kommen. Die Zuschauerränge.... ähm  Hügel waren schon gut gefüllt, zum Glück in der Hauptsache mit Bodenpersonal, so das ich mit meinem Stehplatz doch ausreichend Sicht hatte. Bei den wenigen Freien die hier waren und keine Krieger sind, stand natürlich das Thema Wetten an erster Stelle. So das ich mein Pergament und den Tarskbeutel zückte und und weitere Wetten annahm.


Zwischendurch rechnete ich ich immer mal die aktuellen Quoten aus und gab sie bekannt um den Anreiz Wetten zu platzieren und möglicherweise viel Geld zu gewinnen hoch zuhalten. Doch irgendwann war das letzte Gebot hier abgegeben und ich konnte mein Interesse dem Training zuwenden, immerhin musste auch ich mich noch entscheiden auf welchen Krieger ich setze und dafür sollte mir der Eindruck beim Training die letzte Entscheidungshilfe sein. Lustigerweise versuchten auch die Sklavinnen auf ihre Favoriten zu setzen, natürlich hatten sie nichts außer ein paar Habseligkeiten die ihnen ihre Besitzer überlassen hatten aber so merkte man doch recht schnell für welche Krieger die Kajirae schwärmten und ihre Binas setzen wollten.


Außer bei Marina, denn die hatte die Sklavenwette verpasst weil sie mich vorher schon gebeten hatte, ihren Termin bei der Ärztin wahrnehmen zu dürfen. So blieb die Runde der Wettsklavinnen klein und übersichtlich. Ich hoffe nur dass Shani nun nicht zuviel Sklaventand anschleppt falls sie gewinnt. Als das Training sich dem Ende zuneigte, ging ich in das Gasthaus, denn auch zuschauen macht durstig. Natürlich hatte ich auch den Hintergedanken dabei das weitere Wetten, diesmal von den Kriegern, platziert werden. Ich sollte mich nicht täuschen und somit gab es wieder neue Quoten.

Nachdem alle Anwesenden ihre Wetten abgegeben hatten, fragte mich Gawan nach einem Haus und ich bot ihm mehrere Alternativen an. Oberstadt wie auch Unterstadt und nachdem es erst den Anschein hatte, das er es ruhig angehen lassen wollte, ließ er sich dann doch noch alle freien Häuser und Wohnungen zeigen. es wurde ein ganz schönes Gehetze bis wir alle leerstehenden Gemäuer besichtigt hatten, entscheiden wollte er sich aber erst wenn er eine Nacht darüber geschlafen hat. Jedenfalls hat es den Eindruck als wenn die Stadt weiteren Zuwachs erhält.


Nachdem dies erledigt war, machte ich mich auf dem Weg zu meinem Anwesen. Da heute keine Falle platziert war, brauchte ich mir auch keine Gedanken machen das ich sich wieder ein Schwall Farbe oder ähnliches über mich ergießen würde. Trotzdem schaute ich nicht schlecht als wieder ein Geschenk vor meiner Tür lag. Diesmal war es eine Decke gewesen. Irgendwann, vor allem wenn das so weiter geht, sperr ich eine meiner Kajirae im Haus ein, mit dem Auftrag die ganze Zeit meine Tür zu bewachen und zwar so das sie dabei nicht gesehen werden kann. Vielleicht komm ich ja so hinter die geheimnisvolle Verehrerin.

Shani schnappte sich die Decke, brachte sie nach drinnen und legte sie zu den anderen Sachen die sich nun schon auf der Truhe türmten. Schal, Obstteller, Saft, Paga und nun noch eine Decke! Wo soll das nur hinführen? Zum Glück lenkte mich Marina ab und gab mir die von der Ärztin ausgestellten Papiere. Ich überflog sie kurz konnte aber keine besonderen Auffälligkeiten feststellen, außer das sie auch eine Barbarin ist, das war mir bisher entgangen.

GR

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