Dienstag, 25. März 2014

Der Tag danach

....., den verbrachte ich mit solch einem Schädel, zumindest die erste Hälfte des Tages war ich völlig unbrauchbar und hatte mehr damit zu tun meinem Kater zu vertreiben als mich sinnvoller Arbeit hinzugeben. Da half es dann auch nicht das später am Tag ein Bote aus Teslit eintraf um eine Nachricht zu überbringen. Zumal der auch noch einen Trompeter dabei hatte der für ordentlich Krach sorgte um Neugierige anzulocken. Als die, sich im Schlepptau der beiden Männer befindliche Kajira, sich auch noch erdreistete Jorts Fähre als Dorf zu bezeichnen, war meine Laune vollends im Eimer und ich tickte das erste Mal aus.


Ich drohte der Sklavin ihr die Zunge herauszuschneiden sollte sie diese im weiteren Verlauf nicht im Zaum halten halten können und das D-Wort noch einmal im Zusammenhang mit Jorts Fähre zu benutzen. Dann wand ich mich wieder dem Boten zu und lauschte weiter dem was er zu verkünden hatte. Wenn man seine Nachricht zusammen fassen würde, dann lautete die Kurzform, das man in Teslit eine Heilquelle oder Grotte oder sowas entdeckt hatte und das man an dieser Anteile im Wert von 50 Silbertarsk erwerben konnte. Man wollte uns das, mittlerweile hatte sich die Anzahl der Schaulustigen erhöht, als lohnende Geldanlage verkaufen.

Ich kam gar nicht dazu darüber weiter nachzudenken denn die Sklavin meinte, als sie die Kaufzurückhaltung bemerkte, sich lustig machen zu müssen und sprach weider von einem armen Dorf wo es sicher niemanden gibt der sich so etwas leisten kann. Es reichte! Ich ging auf die Sklavin zu und griff nach ihren Haaren, eine Hand hatte ich schon am Messer und zog es aus der Scheide. War die Sklavin bis zu  diesem Zeitpunkt sehr unaufmerksam und vorlaut gewesen, so verstummte sie jetzt für einem Moment und versteckte sich hinter ihren Herren, doch war das für mich kein Grund sie mir trotzdem zu greifen.


Allerdings stellte sich jetzt auch ihr Herr mir in den Weg, es sei seine Sklavin und ihm stehe das Recht zu sie zu strafen, meinte er während die Kajira im Hintergrund jammerte sie hätte meine erste Warnung überhört. Sein Recht sie zu strafen? Mir sollte es Recht sein. Ich ließ von der Sklavin ab, richtete mich auf und drehte das Messer so das der Griff auf den Boten aus Teslit zeigte. "Wenn du sie selbst strafen willst, bitte, aber wenn ich dir dazu noch einen Rat geben darf? Schneid ihr gleich noch die Ohren mit ab, wenn sie eh nicht zuhört!" sagte ich zu ihm und wartete ab ob er das Messer nehmen würde.

Der Bote zog es allerdings vor eine andere Strafe zur Anwendung zu bringen, er drückte seine Sklavin zu Boten und ihr seinen Sandale in den Nacken, zwang sie so den Boden von Jorts Fähre zu küssen und eine Entschuldigung zu stammeln. Ich gab mich damit zufrieden, schließlich war es nur eine Sklavin und sie die ganze Aufregung nicht wert. Der Bote hatte es jetzt sehr eilig Jorts zu verlassen, fast konnte man den Eindruck haben das er um sein Eigentum fürchtete. Mir dagegen brummte schon wieder Schädel und ich zog es vor bei einem Paga im Smalltalk zu versinken. Wo ging das besser als auf der Terrasse des Gasthauses?


Während ich also den Paga genoss den mir Shani gebracht hatte, lauschte ich den Unterhaltungen am Tisch, die sich natürlich auch um den gestrigen Tavernenabend drehten. Ich für meinen Teil hatte den Eindruck das es ein sehr gelungener Abend war und das diejenigen die dabei gewesen waren, versuchten bei den anderen Neid zu erwecken. Was könnte es schöneres geben? Später als die Terrasse sich leerte, machte auch ich mich, leicht schwankend, auf den Heimweg. Ich hatte den Griff meiner Haustür schon fast in der Hand als mir aus den Augenwinkeln etwas ungewöhnliches auffiel. Es saß jemand auf meiner Bank. Das war in sofern merkwürdig, das sich nach hier oben selten jemand hin verirrte wenn ich nicht zu Hause.

Bei genauerer Betrachtung stellte es sich heraus das es Sam mit ihrer Sklavin war. Ihr war es wohl in ihrem Gästezimmer zu langweilig geworden und nun suchte sie noch etwas Abwechslung am Abend. Ich ließ meine Haustür, Haustür sein und ging zu ihr hinüber um ihr noch etwas Gesellschaft zu leisten. es schien ihr in Jorts gut zu gehen, denn Sam war nun schon mehrere Hand bei uns in der Stadt und mein Gast. Die Bewohner hatten sie freundlich aufgenommen und der eine oder andere hatte ihr sogar ein Zimmer angeboten damit sie nicht mehr mein Gästezimmer blockiert. Nur sie, sie war sich noch nicht schlüssig ob sie bleiben sollte.


Viel schien davon abzuhängen was Magnus ihr von ihrem Vater zu berichten hatte und noch mehr, so hatte ich den Eindruck, ob sie in ein ganz bestimmtes Gebäude einziehen kann. Das sagte ich ihr allerdings noch nicht fest zu. Auch weil wir dann von diesem Thema abschweiften und in der Folge über Zar und Shanis Turniersieg sprachen. Sie musste noch einmal alles haarklein erklären, Sam war an diesem Abend sehr wissbegierig. Doch so langsam spürte ich wie mir der Paga endgültig zu Kopf stieg und so brach ich das Gespräch ab, verabschiedete mich von Sam und suchte meine Felle auf.

GR

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