Sonntag, 30. März 2014

Die Kontrolle machts

Ich  hatte eine längere Reise vor mir und demzufolge heute noch ein paar Dinge zu erledigen, damit ich mit ruhigem Gewissen für ein paar Tage meinem Heimstein fernbleiben konnte. Mich zog es über Alfreds Kuppe über Kurtzal nach Tor, der Stadt wo ich geboren wurde und wo der Großteil meiner Familie lebte und wo natürlich auch der Ursprung meines Handelshauses ist. Eigentlich konnte ich es kaum erwarten das es endlich losgeht aber wie schon erwähnt, es gab hier noch ein paar Dinge zu erledigen.


Zum einem war da Sam, die unbedingt den Leuchtturm als Wohnung mieten will. Mir war zwar bekannt gewesen, das sie schon in Lydius in solch einem Gebäude gewohnt hatte aber es überraschte mich trotzdem das sie auch hier wieder in dem Leuchtturm ziehen wollte. Wie auch immer, Shani hatte mir gesagt das die Umbauarbeiten abgeschlossen sind und der Leuchtturm übergeben werden kann. Deshalb lenkte ich meine Schritte in die Unterstadt um mir selber ein Bild von den Arbeiten machen zu können. Ich setzte mit der Fähre über und schloss die riesige Tür auf die ins Innere des Turmes führte.


Tatsächlich waren die Umbauarbeiten soweit gelungen das man einziehen konnte. Es fehlte noch etwas Farbe an den Wänden aber da konnte sich die neue Mieterin selber drum kümmern. Dafür hatte man von der Plattform aus einen herrlichen Blick über die Stadt und den Vosk, welcher für vieles entschädigte, auch für fehlende Farbe an den Wänden. Ich war zufrieden, verschloss den Turm wieder und nahm die Fähre zurück in die Stadt um Sam zu suchen. Ich fand sie auf dem Marktplatz am Brunnen, vertieft in ein Gespräch mit dem Brauer. Als sie erfuhr was ich von ihr wollte konnte sie kaum erwarten den Turm in Beschlag zu nehmen und wenige Ihn später fand ich mich schon wieder auf der Fähre.


Sam war überwältigt als sie den Leuchtturm betrat und konnte kaum an sich halten nicht auf der Stelle einzuziehen. Ich glaube sie wusste in dem Moment auch schon welche Farbe an welche Wand kommen soll. Zum Glück war ich aber nicht dafür zuständig. Wir klärten nur noch ein paar kleinere Details, dann ließ ich die Sängerin mit ihrer neuen Mietsache allein und setzte wieder einmal über den Vosk über. Mein nächster Weg führte mich zu Kin. Ich wollte mich in erster Linie bei ihm abmelden. Zum einen damit man wusste das ich für ein paar Tage weg bin und zum anderen damit man wusste in welchen Planquadrat von Gor man nach mir suchen muss, falls mir etwas zustoßen sollte.


Doch dazu kam ich nicht, Kin, wie auch Kyra waren dermaßen erfreut darüber mich zu sehen und überhäuften mich mit Papier und Listen, so das mein eigentliches Ansinnen erst einmal hinten anstehen musste. Ich war aber auch selber schuld, hatte ich doch genau diese Papiere selber angefordert, allerdings war das nun auch schon zwei Hand her und würde sicher auch noch eine weitere Hand warten können. Dann aber entdeckte ich den alles rettenden Fehler. So stolz die Zwei auch waren mit der Zuarbeit fertig zu sein und sich schon darauf freuten endlich von mir, beziehungsweise der Stadtkasse mit frischen Geld ausgestattet zu werden, so hatten sie in der Aufregung einen fatalen Fehler eingebaut.


Dadurch das sie die Zeitrahmen falsch angesetzt hatten, sie schrieben von Monaten, nicht von Händen, hatten sie den Sold der Stadtwache locker gefünftelt. Nicht auszudenken wenn die Krieger ab sofort nur noch 20% ihres Geldes bekommen sollten. Gut Talaran hatte es mitbekommen und war auch gleich auf 180 aber da ich die Listen zurück gehen ließ, beruhigte sich die Situation wieder. Es stellte sich heraus, das man eben einer schreibkundigen Kajira nicht nur diktieren sollte, sondern hinterher prüft was sie wirklich geschrieben hat, mach ich ja auch wenn Shani von mir Aufträge hat, oder man nimmt sich lieber gleich eine Schreiberin, dafür haben wir sie ja schließlich.

Jedenfalls war durch diesen Fehler meine Reise gerettet und da sich die Lage am Brunnen nun entspannt hatte, setzte ich Kin nun endlich in Kenntnis das ich auf Reisen gehe und vor allem wohin es gehen soll. Dann verabschiedete ich mich. Morgen wollte ich beim ersten Licht des Zentralfeuers aufbrechen.

GR

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