Dienstag, 18. März 2014

Tarnscheiße und Wassermelonen

Da hat man schon zwei Sklavinnen und wenn man mal eine braucht sind beide aus dem Haus. Es half alles nichts, ich musste mich selber betun. Da mich heute ausnahmsweise mal nichts im Haus hielt ging ich nach draußen und schaute ich mich um wo die beiden Kajirae abgeblieben sind. Lange musste ich nicht suchen, sie waren unterhalb meines Hauses am Platz des Kaissaturnieres, aufgehalten von einem Krieger, dessen Tarn sich über dem Kaissabrett erleichtert hatte. Das war allerdings nicht das Thema, sondern viel mehr ging es um einen Abend mit Wein Weib und Gesang oder besser noch Tanz. Da hatte ich aber auch noch ein Wort mitzureden!


Jedoch ließ ich mich breitschlagen und versprach dass, wenn Shani das Zartunier auf der Isle of Tarn gewinnt, einen entsprechenden Abend in der Taverne auf meine Kosten zu veranstalten. Dafür versprach der Krieger mir die Eskorte für Shani und meinem Gewinn zu machen. Ich selber werde wohl nicht die Zeit haben um zum Finale nach Isle of Tarn zu reisen und so aber konnte ich sicher sein das Sklavin und Münzen den Weg zu mir zurück finden. Selbst wenn es nur zum zweiten Platz reicht, was ich nicht hoffe, so kommt noch genug bei rum um diesen Abend finanzieren zu können.


Während ich diese Absprachen mit dem Krieger traf hatte sich Shani mit Marina schon wieder verdrückt und ich sah nur aus den Augenwinkeln wie Shani aufgeregt auf ihre Kettenschwester einredete und diese mit hängenden Kopf daneben stand. Mich interessierten die Sklavenstreitigkeiten aber recht wenig und so sprach ich mit Talaran noch die letzten Details ab, dann tauchte Shani wieder auf und fragte um Erlaubnis ein paar Kriegerkajirae zu organisieren die, die Tarnscheiße entfernen. Da eh Bal noch was von mir wollte, ließ ich Shani laufen und hörte dem neu dazu gekommenen Krieger zu.


Es ging in der Hauptsache darum wie mit bewaffneten Weibern zu verfahren ist, ob man sie nur entwaffnet oder besser gleich in den Kennel wirft, wenn nicht sogar ins Collar. Da ich mehr für die defensivere Variante stand, war klar das meine Meinung bei dem Krieger nicht so viel Anklang fand, letztendlich beugte er sich aber der Anweisung, auch weil sein Kastenerster, der sich selber ein Bild von der Kaissabrettverschmutzung machen wollte, mir zustimmte. Also war das Thema auch geklärt. Während Lita jetzt das Kaissabrett putzen durfte, machte ich mich auf dem Weg zum Kastenhaus. Ich vermutete Cam dort, sie hatte dieser Tage nach einen Termin gefragt.


Unterwegs wurde ich allerdings noch von Kyra aufgehalten, die aber zum Glück nur auf einen belanglosen Plausch aus war, jedenfalls anfangs, später drückte sie mir dann hinterrücks auch noch einen Termin aufs Auge, bei welchem sie unbedingt weißen Kalana trinken wollte. Ich nahm mein Schicksal gelassen an und ging weiter, um mich die Stufen zum Zylinder mit dem Büro der blauen Kaste hinauf zu quälen. Ich nahm an das Cam das Gespräch suchte wegen dem Gehalt der ersten Schreiberin, so hatte sie jedenfalls das letzte Schreiben an mich unterzeichnet und ich nahm weiterhin an das sie diesen Posten jetzt auch inne hat.


Mit dieser Vermutung lag ich gar nicht mal so falsch, allerdings gab es da auch nicht viel zu bereden, Kastenerste im Dienst der Stadt bekommt das was die Besoldungsordnung vorsieht und fertig. Jedoch hatte ich nicht damit gerechnet dass sie Skrupel hatte weil sie diesen Posten ihrer Freundin abgejagt hatte und sich nur vorübergehend in dieser Position sah. Darum wollte sie auch das ihr Mehrverdienst nicht ihr sondern ihrem zukünftigen Gefährten ausgezahlt wird, was ich allerdings ablehnte. Ich hatte keine Lust die einzelnen Posten der Stadtkasse zu vermischen und so sagte ich ihr, dass sie die Münzen ihrem Gefährten schon selbst in die Hand drücken soll.


Damit war das Thema eigentlich auch schon durch und ich verabschiedete mich. Ich sah zwar dass ihr schlechtes Gewissen sie immer noch quälte aber mehr als viel Erfolg in ihrem neuen Job wünschen, konnte ich ihr auch nicht tun. Unterwegs zurück in die Stadt, überredete mich Shani zu einem Paga. Für mich sicher nichts ungewöhnliches nur Shani selber hatte drunter zu leiden, litt sie doch immer noch an ihrem lädierten Knöchel, der schon genug vom Treppensteigen gequält wurde. Doch es war ihre Idee, also wird sie auch den Weg in die Unterstadt und zurück überleben.


Das Gasthaus war um die Zeit recht gut besucht und alle Tische besetzt. Ich ließ mich auf meinem Stammplatz nieder und mir von Shani einen Paga bringen. Es war recht laut und bei dem vorherrschenden Stimmengewirr kam man eh kaum zu Wort, was ich aber noch bemerkte war die Unruhe am Nachbartisch. Dort hatte sich eine Pilgerin niedergelassen und wie es aussah war sie es gewesen die, die Anfrage von Bal ausgelöst hatte, da man sie mit einem Bogen in der Stadt aufgegriffen hatte. Auch nun zog sie wieder Ärger an, so das man ihr schließlich riet besser die Stadt jetzt als Freie zu verlassen, bevor sie im Vosk oder eben im Collar landet. Zu ihrem Glück ging sie auf diesen Vorschlag ein, ließ sich ihren Bogen aushändigen und verschwand.


Ach ja, ein kleines Geschäft war auch noch drin, 10 Wassermelonen für Bal. Nur gut das die direkt vor meiner Haustür wachsen.

GR

2 Kommentare:

  1. Na ja, ich hätt mich ja auch fast um Kopf und Kragen geredet, war nicht einfach, aus DER Nummer wieder rauszukommen. Aber großes Lob an Euch - schönes RP - hat mir super gefallen.

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  2. ach ja - ich bin ja immer noch auf der Suche, wo ich mich am Ende meiner Pilgerreise wiederfinden werde - Tendenz Jägerin - lach - aber wer weiß ;-)
    Viele Grüße an euch von
    Talena

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