Mittwoch, 12. März 2014

Wer anderen eine Grube gräbt, kriegt selbst was auf dem Kopf

.... oder so ähnlich, ich werde jedoch versuchen die Geschichte der Reihe nach aufzudröseln. Alles begann damit das mir Shani stolz das nächste Geschenk präsentierte. Diesmal war es eine Flasche Saft, die jemand des Nachts vor meine Tür gestellt haben musste. Mittlerweile hatte ich es aufgegeben darüber zu sinnieren ob die Geschenke mit Gift kontaminiert waren oder nicht. Immerhin war es nun schon zwei Tage her dass Shani von der Larma gegessen hatte und keinerlei Hinweise zeigte dass mit dieser Frucht irgendwas nicht in Ordnung gewesen sein könnte. Die Flasche landete auf der Truhe neben dem Obstteller und während ich mir den Schal umband, erzählte mir Shani das sie eine Idee hat wie wir der geheimnisvollen Verehrerin auf die Spur kommen könnten.


Ich sortierte also noch den Schal an meinem Hals und ließ Shani reden. Sie hatte eine Vorrichtung gebastelt, bestehend aus einem Eimer mit blauer Farbe und mehreren Stricken, die sie auf dem Torbogen zu meiner Terrasse anbringen wollte. Sinn der Sache war es, die Person die immer die Geschenke vor meiner Tür ablegte zu überraschen und farblich zu markieren. Anfangs hatte ich Zweifel, immerhin konnte es auch ganz leicht den Falschen treffen, aber später siegte dann die Neugierde und ich erlaubte Shani die Falle zu installieren, allerdings erst nach dem wir alle das Haus verlassen hatten. Shani brachte also den Farbeimer an und verlegte die Stricke die bei Berührung die Falle auslösen sollten.


Während dessen wartete ich mit Marina eine Etage tiefer. Nachdem Shani Vollzug meldete schlug ich dann den Weg in zur Unterstadt ein, vielleicht würde ich ja heute in Erfahrung bringen welche Frau mir die Geschenke hat zukommen lassen. Kurz bevor ich den Marktplatz erreichte rannte mich Sam noch fast um. So unaufmerksam und aufgeregt hatte ich sie bisher selten erlebt. Nach dem wir uns wieder entknotetet hatten, stürmte sie weiter und mir blieb nicht viel mehr als ihr verwundert nachzuschauen. Kopfschüttelnd ging ich die letzten Meter bis zum Marktplatz. Am Brunnen fiel mir dann ein das ja eigentlich für Marina noch ein Termin bei der Ärztin aus stand.


Ich scheuchte sie also zurück in die Oberstadt und ging selber auf einen Paga ins Gasthaus, welches um diese Zeit schon gut mit Gästen gefüllt war. Neben den üblichen Verdächtigen fand sich auch noch ein fremder Händler, der sich gerade über seine Preise für Sklaven ausließ. Das interessierte mich jedoch weniger und so wartete ich einen ruhigen Moment ab um die Pinion auf die Gerüchte anzusprechen sie trage sich mit dem Gedanken ein Stadtfest zu organisieren. Allerdings stellte sich heraus das ich wohl ein wenig spät dran war mit meinen Fragen, denn wie ich erfahren musste war ihre Idee von den beiden anderen Ratsmitgliedern schon abschlägig beschieden wurden. Warum auch immer.


Zwar gelang es mir das Thema noch mal kurzzeitig auf den Tisch zu bringen, doch war zu spüren dass das Feuer der Begeisterung dafür mittlerweile erloschen war. In der Zwischenzeit war auch Marina zurück, da seit dem ich sie weggeschickt hatte erst wenige Ehn verstrichen waren, viel zu wenige als dass man in dieser Zeit gründlich hätte untersucht werden können, hakte ich da kurz nach und erfuhr dass sie die Ärztin auf morgen vertröstet hat. Na gut, dann sollte Shani die Zeit nutzen und Marina weiter in die Gegebenheiten hier unten in der Stadt einzuweisen. Ich hielt mich derweil an meinem Paga fest und lauschte den Gesprächen am Tisch. Als die Rede auf das in zwei Tagen stattfindende Schwertkampfturnier kam, kamen auch Gelüste auf zu wetten wer denn das Turnier gewinnt und damit neues erstes Schwert von Jorts Fähre wird.

Mir fiel die Aufgabe zu die Wetten anzunehmen und zu registrieren. Also notierte ich fleißig die Einsätze und strich die Münzen dazu ein. Ich selber hielt mich zurück und will meine Wette erst nach dem morgigen Training platzieren, weil ich hoffe dass sich da noch einige aufschlussreiche Erkenntnisse ergeben könnten. Nachdem fast alle am Tisch ihre Wetten platziert hatten ergaben sich folgende vorläufige Quoten:
Tharkan 1:3,4
Baljaro  1:3,4
Kin        1:2,83
Rock     1:17
Sogar die Sklavinnen wurden vom Wettfieber gepackt und tuschelten untereinander wer denn wohl ihr Favorit ist ob er in der Lage ist das Turnier auch zu gewinnen. Auch Shani und Marina, die zwischenzeitlich zurück waren, beteiligten sich daran.

Da nun keiner mehr eine Wette platzieren wollte und ich auch keine Chance sah heute noch etwas über meine mysteriöse Verehrerin in Erfahrung zu bringen, verabschiedete ich mich und ging wieder nach Hause. Kurz vor der Treppe zu meiner Wohnung fiel mir aber zum Glück noch rechtzeitig ein dass da doch was gewesen war. Also stoppte ich ab und ließ den beiden Sklavinnen den Vortritt. Keine von Beiden löste allerdings die Falle aus, was den Schluss zu ließ das meine geheimnisvolle Verehrerin schon da war und da oben jetzt die schönste Sauerei in Blau herrschen musste.


Dazu passte auch der Ausruf von Shani. "Schon wieder eine Flasche!" Auch deswegen ging ich jetzt ziemlich selbstsicher die Treppe nach oben und und unter dem Torbogen durch. Ich wollte gerade nach der Flasche sehen als ich merkte wie sich eine dickflüssige Masse über mich ergoß und meine Haut einen völlig neuen Teint verpasste. Und zwar in Blau! Noch bevor sie etwas sagen konnte fing sich Shani eine die sich gewaschen hatte. Ob für ihre blöde Idee einer Falle oder dafür das sie diese falsch eingestellt hatte, durfte sie sich aussuchen. Sie konnte froh sein das sie nicht gleich noch eine fing als sie vorschlug doch mal schnell ins Bad zu gehen und das alles abzuspülen. Sollte ich so, ganz in Blau, bis in die Unterstadt rennen?


Ich gab ihr fünf Ehn in denen sie schleunigst dafür sorgen sollte das hier sauberes warmes Wasser auf die Terrasse kommt und sie mich dann, zusammen mit Marina in Ihnschnelle von der Farbe befreit. Das erste was ich von mir warf, war der bescheuerte Schal und dann kam auch schon Shani und half mir beim auskleiden. Mit vereinten Kräften scheuerten und schruppten die beiden Sklavinnen mir de Farbe vom Leib und aus den Haaren, so das ich schon bald wieder, so wie die Priesterkönige mich geschaffen hatten da stand. Nicht mehr farbig aber dafür nackt und nass. Ich ließ mich noch trocken rubbeln und dann stakste ich, nach Möglichkeit nicht in die blauen Pfützen tretend, nach drinnen. Den beiden Kajirae gab ich noch zu bedenken dass ich, wenn ich morgen aufstehe, nichts mehr sehen will was mich an dieses Malheur erinnert.
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Wieder ein ganz kurzes OOC. Es gab tatsächlich diese Falle, die, wenn man durch den Torbogen geht, blaue Partikelfarbe über die Person schütten sollte. Doch löste die Falle weder bei der mysteriösen Verehrerin, noch bei den beiden Kajirae aus. Ich vermute mal dass es daran lag das alle drei Avas kleiner sind als mein Ava, den es dann erwischte. Das Ganze kam so überrraschend, ich dachte eigentlich das Ding will trotz erfolgreicher Testläufe doch nicht, das ich es nicht einmal geschafft hatte auf den Auslöser zu drücken. Deshalb kein Bild.

GR

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