Mittwoch, 16. April 2014

Kajira wechsle dich

So langsam wurde ich unruhig, unsere Informanten waren immer noch nicht zurück und was Kin nun in Belnend erreicht hatte war mir auch noch nicht zugetragen wurden. Alles in allem stand ich ziemlich im Regen was meine Informationen über die momentane Krise betraf. Das galt es zu ändern! Nach ein paar Instruktionen an meine Sklavinnen machte ich mich auf den Weg in die Unterstadt, natürlich streifte ich dabei auch den Brunnenplatz in der Oberstadt und Kin sein Haus, traf ihn aber wie beim letzten Mal weder an dem einem noch an dem anderen Ort an. Erst auf dem Marktplatz wurde ich fündig.


Allerdings war dort auch eine größere Meute von Kriegern versammelt, so das ich mein Anliegen vorerst nicht vortragen konnte und mich aufs zuhören beschränken musste. Zum Glück erfuhr ich auch so einige Dinge die für mich von Interesse waren. Das betraf zum einen unsere Informanten und zum anderen gab Kin auch zum Besten wie es in Belnend gelaufen war, so das ich gar nicht groß fragen musste. Zum Schluss ging es auch nur noch um die Frage ob oder ob eben nicht. Unabhängig davon das die Krieger förmlich auf einen Einsatz brannten, gab ich in meiner Eigenschaft als Ratsmitglied meine Zustimmung für einen Präventivschlag.

Langsam wurde es auch mir als eigentlich friedliebenden Händler zu blöd das sich jeder Fliegenschiss von Dorf, egal ob nun südlich oder nördlich von Jorts gelegen, glaubte sich mit uns anlegen zu können. Es wurde Zeit für eine Machtdemonstration! So wie ich nach reiflicher Überlegung meine Zustimmung zu einem allgemeinen Ja gegeben hatte, genauso hielt ich mich aus der expliziten Einsatzplanung heraus und überließ dies den Führern der roten Kaste, die sich auch gleich zu einem erstem Lagegespräch zurückzogen.

So nach und nach zerstreute sich jetzt die Kriegertraube auf dem Marktplatz, nur Bal blieb noch zurück und ließ seinem Unmut darüber aus wie man so kurz vor einem Krieg sich Paga saufend auf die Terrasse setzen kann anstatt sich in der Waffenkunst zu trainieren. Geduldig hörte ich ihm zu, war mir doch bekannt das er gewöhnlich vor Ehrgeiz brennt, eine Tatsache die ihm auch den Titel des ersten Schwertes von Jorts Fähre eingebracht hatte, ein Ehrgeiz welcher aber immer auch die Gefahr des über das Ziel hinausschießen in sich barg. Sei es das es doch ganz kurzweilig war Bal zuzuhören oder das die Kastenführer der Krieger mit ihren ersten Planungen doch schneller durch waren als gedacht, jedenfalls standen sie dann wieder neben mir auf dem Platz.


Mich interessierten jetzt nur zwei Dinge. Wann und welche Himmelsrichtung. Beides nannten sie mir und das war für mich auch völlig ausreichend um für die nächste Zeit Planungssicherheit zu haben. Damit war die Gianni aus dem Sack und die meisten Krieger gingen um sich auf die eine oder andere Art auf dem Einsatz vorzubereiten. Nur Kin blieb bei mir stehen und wollte wissen ob ich nicht eine Kajira zu verkaufen hätte. Klar hatte ich, nur wunderte ich mich was den mit Lita wäre, immerhin hatte ich sie noch vorhin an seiner Seite gesehen. Die hatte er Tala versprochen, so sagte er mir, und auch wenn Tala seine Gegenleistung auf Grund widriger Umstände nicht erbringen konnte, gedachte er seinen Teil der Abmachung trotzdem einzuhalten.

An sich sehr löblich, nur stand er jetzt ohne Slavin da und hatte ja noch seine Zwillinge im Haus die regelmäßig was zu essen und frische Windeln brauchten. An der Stelle kam ich nun ins Spiel beziehungsweise Marina. Ich bot ihm an, Marina für ein paar Tage auf Probe zu sich zu nehmen, sollte er nicht zufrieden sein könnte er sie mir dann problemlos zurückgeben. Um die letzten Details zu klären gingen wir dann hinüber zur Terrasse des Gasthauses. Dort saß schon Tala mit Lita und auch Jarcath war dort und hatte eine neue Sklavin dabei.

Bei einem Paga besprachen Kin und ich noch ein paar Einzelheiten zu dem Leihgeschäft. Ich kannte Kins Vorliebe für Nasenringe und verbat mir, so lange er die Sklavin nicht gekauft hat, sämtliche Körpermodifikationen an ihr. Schließlich wollte ich sie bei Nichtgefallen ja noch anderweitig loswerden. Kin stimmte zu und ich schickte Marina zu ihm rüber. Jetzt hatte er nur noch ein Problem. Der Name war ihm zu lang. Ich sag ja schon immer, der ideale Sklavenname hat vier Buchstaben und ein A am Ende und so wurde es auch. Es dauerte zwar eine Weile bis sich Kin zwischen Rita und Rina entschieden hatte aber für die nächste Zeit hatte seine Leihsklavin nun einen neuen Namen weg.

GR

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