Sonntag, 13. April 2014

Missverständnisse

Es war an der Zeit endlich mit Kin über die Reise nach Belnend zu sprechen, die ich vor zwei Tagen absolviert hatte. Ich grübelte noch darüber wo ich am bestem anfange nach ihm zu suchen, als es an der Tür klopfte und ich Shani zum Nachschauen schickte. Wie es sich herausstellte war es Lita, Kins Sklavin, die in seinem Auftrag nachfragen sollte wann und wo denn nun das vereinbarte Gespräch stattfinden sollte und gleichzeitig darüber informierte das ihr Herr sich zur Zeit am Brunnen in der Oberstadt aufhielt.


Ich ließ sie ausrichten das ich mich gleich zu ihrem Herrn bemühen werde und nur noch schnell ein paar Papiere zu ordnen hätte. Einige Ehn später machte ich mich dann tatsächlich auf den Weg und suchte den Platz auf, auf dem besagter Brunnen steht. Der war an sich auch noch da, wer fehlte war nur Kin samt seiner Sklavin! Leicht verärgert trabte ich los und ging als nächstes zu dem Haus des Hauptmanns. Nur war ich dort auch nicht erfolgreicher. Was mir  jetzt noch blieb war die gefühlt 100 Brunnen in der Unterstadt abzugrasen, in der Hoffnung das sich Lita nur unklar ausgedrückt hatte.


Allerdings schwor ich mir dieses Unterfangen, sollte es glücklos verlaufen, es spätestens am dritten Brunnen abzubrechen. Zu Kins oder vielmehr zu Litas Glück, traf ich ihn schon am zweitem, so das sich meine schlechte Laune in Grenzen hielt. Nach einem kurzen Palaver an besagtem Brunnen und vor allem auch weil ich keine weiteren Zuhörer wollte, lotste ich Kin in die Taverne die wie so oft um diese Zeit menschenleer war, so auch heute. Wir setzten uns an einen Tisch und ließen uns was zu trinken bringen, bevor ich dann anfing ihn ausführlich über meine Gespräch mit Bo zu unterrichten, auch die Geschichte mit dem Norddorf ließ ich nicht aus, wobei es nun immer mysteriöser wurde, da der Hauptmann sich nicht erinnern konnte, jemals wegen einem Norddorf mit dem Commander von Belnend gesprochen zu haben.


Gut, nun war das, nach Bos Aussage, schon eine Ewigkeit von Händen her aber dass Kin so gar nichts davon wusste? Ich unterließ es ihm einen Besuch bei der Ärztin zu empfehlen und hoffte das Kin diese Sache geklärt bekommt, bevor daraus noch mehr Missverständnisse entstehen. Kurz unterhielten wir uns noch um die weitere Vorgehensweise festlegen, dann verabschiedete sich Kin auch schon , er müsse so langsam zur Wache, ließ er mich wissen und verschwand nach draußen. Abgelöst wurde er unter anderen von Talaran, denn nun strömten so langsam die ersten Gäste nach drinnen.


Eigentlich dachte ich das es noch ein ganz gemütlicher Abend werden konnte bei reichlich Paga und schönen Sklavinnen zur Unterhaltung, doch leider entwickelte sich der Abend ganz anders. Denn das erste was mir Talaran nach einem Tal an dem Kopf warf war, dass ja Shani jetzt ruhig den Kettentanz aufführen kann. Ich verstand nicht wirklich was er von mir wollte und wieso Shani ausgerechnet heute einen Kettentanz aufführen soll. Normal hätte ich sie schon zur allgemeinen Freude in den Tanzkreis geworfen, aber ein Kettentanz? Dazu kam noch das Talaran sich wunderte das ich von nichts wusste, Shani hatte ihm wohl gesagt ich hätte dem zugestimmt.

Es reichte! Nicht dass ich die Worte des Kriegers anzweifelte, das nicht aber was sich meine Sklavin hier rausgenommen hatte ging deutlich zu weit. Klar hab ich kein Problem damit das sie auch für andere tanzt aber solch aufwendigen Tänze wie dem Kettentanz zuzusagen, wo sie auch  Freienkleidung, zumindest zeitweilig tragen muss, das war schon etwas anderes. Als Krönung des Ganzen hatte sie auch noch behauptet das ich Bescheid wüsste und zugesagt hätte.  Mein Hand war schon an ihrem Collar und wütend zog ich sie zu mir. Dass sie wimmerte und beteuerte sie hätte mich doch informiert, machte die Sache nicht wirklich besser.

Ich stand auf  und schliff sie hinter mir her. Talaran rief ich zu, dass sie Tanzen wird als wenn es kein Morgen gäbe aber heute wird erst meine Kurt auf ihr tanzen bis hier Hintern röter ersstrahlt als das untergehende Zentralfeuer im Vosk. Talaran gab mir noch ein paar Ratschläge mit auf die ich gut verzichten konnte. Dafür schliff ich jetzt Shani hinter mir her und ließ sie erst wieder los als ich sie in meinem Haus fixiert hatte und meine Hand für die Kurt brauchte.

GR

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