Dienstag, 29. April 2014

Nervosität

Heute kam ich gar nicht erst dazu mein Haus zu verlassen, gerade mal so das ich es geschafft hatte mich anzuziehen als auch schon eine Faust heftig gegen  meine Haustür schlug. Ich schickte Shani nachzusehen wer um diese Ahn schon stört und als sie die Türe öffnete sah ich schon das es der Krieger war der mir von verschiedenen Seiten bereits angekündigt gewesen war. Was blieb mir anderes übrig als ihn hereinzubitten und abzuwarten was er von mir wollte, saubere Finger schien er ja diesmal zu haben. Tatsächlich war er gekommen um sich für die Schlammaktion am Hafen zu entschuldigen und um mir anzubieten den daraus entstandenen Schaden zu ersetzen.


Wobei Schaden ja übertrieben war, mit wie viel Tarskbit sollte ich denn das Wäsche waschen durch eine Sklavin ansetzen? Ich verzichtete also darauf. Bal versuchte mir noch klar zu machen warum es ihm immer noch schwer fiel sich wie ein Kastenkrieger zu verhalten und wieso er immer wieder in das Verhaltensmuster eines Söldners zurück fiel aber da hörte ich ihm schon nicht mehr zu und erwiderte dann bloß. "Der Heimstein steht über allem, die Kaste ist deine Familie also versuch dich so zu verhalten das du beidem gerecht wirst und du ihr zur Ehre gereichst! Du bist jetzt Angehöriger der hohen Kaste der Krieger, das ist mehr als ein Söldner je sein kann, denn ein Söldner kann auch ein dahergelaufener Bauer sein der gerade mal weiß wo beim Gladius der Griff ist."

Bal verstand schon was ich meinte, nur fiel es ihm schwer sich immer unter Kontrolle zu haben, doch wie auch immer, die Sache vom Hafen war ausgeräumt und Bal verabschiedete sich wieder. Kurze Zeit später folgte ich ihm und ging ebenfalls in Richtung Unterstadt. Mein Weg führte mich zum Gasthaus aus dem gerade drei Krieger stürmten, Kin rief mir noch zu das er mich unbedingt nachher noch sprechen müsste, dann waren sie verschwunden und ich fand mich auf einmal in einem Freifrauenkränzchen wieder. Na ja, ich würde es überleben, vermutete ich und ließ mir vorsichtshalber aber noch einen Paga bringen. Da die Frauen sich aber nicht auf Tee beschränkten wurden es doch noch recht kurzweilig da die wie immer übermüdete Baumeisterin ihren Sul Paga nicht vertrug und beim verlassen des Gasthauses böse stürzte.


Die Vermutungen gingen dann von glatte Stelle nicht gestreut bis hin zu besoffen, zumal einige meinten auch ein leises Schnarchen gehört zu haben als sie da auf der Terrasse herumlag. Ich kümmerte mich nicht weiter darum, da einige andere ihr schon aufgeholfen hatten und sie nach Hause brachten. Ich für meinen Teil stand jetzt eher, zusammen mit Bal, der Pinion Rede und Antwort, es gab wohl einige Fragen und Zweifel im Zusammenhang mit den Schutzmaßnahmen, die ausgeräumt gehörten. Wie gut mir bzw uns dies an jenem Abend gelungen war will ich nicht beurteilen, nur so viel, soweit es mir möglich war hatte ich versucht die momentanen Einschränkungen zu begründen ohne zuviel Ratsinterna zu verraten.

Zum Glück legte sich die Aufregung dann auch wieder und keimte erst erneut auf als Jarcath bei der Pinion nachfragte ob Dina nicht seine Sklavin durch die Stadt führen könnte damit sie sich besser zurecht fand. An sich ist so etwas ja nichts ungewöhnliches aber in mir keimte ein Verdacht auf. Der Krieger hatte diese Sklavin nach eigener Aussage aus Kasra mitgebracht, was wenn man sie ihm dort untergeschoben hatte? Kasra liegt immerhin am Fayheen. Der Fayheen wird immerhin im weiteren Verlauf zum Cartius und jener mündet direkt in den Lake Shaba. Und was liegt auf einer Insel im Lake Shaba? Genau Herlit, dieses vermaledeite Nest weswegen wir hier diesen ganzen Ärger haben.


Was wenn die Leute aus Herlit nur in Kasra auf eine günstige Gelegenheit gewartet hatte, jemanden nach Jorts zu schmuggeln. Was wenn dieser Jemand genau diese Sklavin ist, die man sich, sobald sie sich hier alles eingeprägt hatte, dann wieder zurückholt. An sich ein perfider Plan, wer würde schon auf eine unbedeutende Sklavin achten, vor allem wenn sie einem angesehenen Krieger gehört? Natürlich wollte der Krieger das nicht hören und fühlte sich in seiner Ehre angegriffen aber so ganz abwegig schien mir der Gedanke nicht. Allerdings konnte ich auch nicht beweisen das ich Recht hatte und so sagte ich dem Krieger, auch um ihn zu beruhigen, soll er seine Sklavin ruhig herumführen lassen, wenn er die Verantwortung tragen und mit den Konsequenzen leben kann, die sich ergeben könnten, sollte er sich in ihr getäuscht haben.

GR

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