Donnerstag, 22. Mai 2014

Überraschendes

Eigentlich wollte ich es mir zum Abend hin einfach nur gut gehen lassen und so ließ ich mich von dem Lärm der von der Kriegerwiese herüber drang nicht weiter stören und ging die paar Schritte bis in die Unterstadt. Unterwegs traf ich auf die Sklavenhändlerin die, überraschenderweise, mal nicht in eine ihrer Roben gehüllt war, sondern ein Jagdoutfit trug. Dies bot natürlich Raum für ein paar Spekulationen über Treffsicherheit, Schutzvorkehrungen, geeignete Übungsobjekte und Jagderfolge an sich,bevor sich dann unsere Wege trennten. Sie ging weiter zum Trainingsgelände, ich zum Markt.


Dort traf ich Bal an, er hatte sich bei seinem letzten Aufenhalt in Belnend verletzt und trainierte heute nicht mit um sein Gesundschreibung nicht zu gefährden. Diese wollte er morgen erreichen, dazu will er nach Belnend reisen um noch einmal bei einer Ärztin vorstellig zu werden. Ich wünschte ihn dabei noch viel Glück als plötzlich seine Gefährtin auftauchte und dabei einen völlig aufgelösten Eindruck hinterließ. Ich verstand erst nicht viel von dem was die Beiden da besprachen. Das lag vor allem daran das hinter mir Shani mit den beiden Itas über die Organisation des gemeinsamen Tanztrainings tuschelte.


Das hatte zumindest den Vorteil dass ich nicht in die Verlegenheit kam Bal und seine Gefährtin zu belauschen. Ich sah zwar wie aufgeregt Cam war und wie sie ihrem Gefährten einen Zettel zusteckte, was durchaus meine Neugierde weckte aber ich hielt mich zurück. Bis, ja bis zu dem Zeitpunkt wo Cam Bal den Zettel wieder wegnahm und dieser wild gestikulierend auf mich zeigte. Es dauerte dann nur noch wenige Ihn bis Cam vor mir stand und auch mir diesem Zettel präsentierte und noch schnell ein paar Worte dazu verlor. Bevor ich vor Neugierde zu platzen drohte, nahm ich ihr den Zettel ab und las ihn schnell selber.

Nach dem ich realisiert hatte was da geschrieben stand, wusste ich nicht so richtig ob ich mich für Schadenfreude, Ablehnung oder Mitleid entscheiden sollte. Die Neugier, zu erfahren was wirklich dahinter steckt, war dann aber doch größer als alle anderen Emotionen auch wenn der Realisierung des Wunsches, so wie er über dieses Papier an Cam herangetragen wurde, einiges im Weg stand. Das Ganze konnte natürlich auch eine Falle sein! Zum Glück hatte ich eine Idee und so passte es mir ganz gut in den Kram dass Bal morgen nach Belnend reisen musste um bei der Ärztin vorstellig zu werden. Ich gab ihm Cam, unter den Vorwand letzte Unstimmigkeiten wegen der Hilfslieferung auszuräumen, mit. Sollte der Schreiberin des Zettels etwas an ihrer Bitte gelegen sein, so würde sie einen Weg finden, sich ebenfalls nach Belnend zu begeben.


Cam zeterte noch, am liebsten hätte sie wahrscheinlich den direkten Weg genommen aber ich sagte ihr, nimm was ich dir angeboten habe, denn das ist schon mehr als ich eigentlich verantworten kann, oder lass es sein und stell einen Antrag beim Rat, doch dies dauert länger und würde meiner Einschätzung nach eine Ablehnung nach sich ziehen. So langsam lenkte sie ein, auch weil Bal ebenfalls, in meinem Sinne, auf sie einredete. Zwar riss sie mir dann ziemlich eilig den Zettel aus der Hand und verschwand aber ich gehe mal davon aus das Bal seine Gefährtin soweit im Griff hat, dass sie nicht dazu kommt etwas unüberlegtes zu tun.

Einmal durchatmen, dann ging ich ins Gasthaus. Ich hoffte dort Kin zu treffen, ich wollte mit ihm noch mal über die Nordgeschichte reden. Nur deswegen hatte ich mich in die Unterstadt begeben, weil ich hoffte ihn nach dem Training abzupassen. Tatsächlich hatte ich Glück und er saß mit einigen anderen auf der Terrasse. Nach einem kurzen Geplänkel über für mich eher unwichtige Dinge kam er ganz von allein auf das von mir anvisierte Thema zu sprechen und informierte mich darüber dass er nun schon selber mit dem dritten Ratsmitglied gesprochen hätte und man sich für die zweigleisige Variante entschieden hätte.


Das hieß, er kümmerte sich um seinem, beziehungsweise Rock seinem Vorschlag und ich musste halt dringend mit Tala sprechen, damit auch dieser Teil des Plans schleunigst in die Gänge kommt. Ich stürzte meinen Paga, den Shani nun endlich irgendwie aus dem Gasthaus auf die Terrasse bugsiert hatte, hinter und macht mich auf den Weg, den Krieger zu suchen. Doch dieser war nirgends aufzutreiben. Ich hoffe das ich da morgen mehr Glück habe. Jetzt blieb nur noch eins auf meiner Liste der Dinge die ich heute erledigen wollte. Das Messageboard musste noch auf der Infotafel angebracht werden. So hat jetzt wieder jeder die Möglichkeit eine Nachricht zu hinterlassen wohin er reist, so er niemanden in der Stadt angetroffen hat, dem er dies mitteilen konnte.


Dies macht die Sache für unsere Krieger einfacher, sollte mal ein Bewohner als vermisst gelten. Immerhin hat man so einen Ansatzpunkt wo man mit der Suche beginnen kann. Ich warf noch, nachdem Shani es ausgerichtet hatte, einen letzten Blick darauf dann machte ich mich auf den Heimweg.

GR

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