Mittwoch, 11. Juni 2014

Arbeitstreffen

Die Hitze hatte nicht wirklich nachgelassen und auch die Gewitter von denen die Bauern orakelten und welche die alten wetterfühligen Frauen vorhersahen, waren nicht eingetroffen und so staute sich die Wärme weiter in den Straßenschluchten der Oberstadt. Nicht desto trotz hatte ich heute eine Verabredung mit der ersten Schreiberin zu einem Arbeitstreffen. Mein Plan war Shani zu ihr zu schicken und selber schon in dem kühlen Ratssaal zu verschwinden, doch dies erwies sich als unnötig, denn die Schreiberin kam mir schon entgegen und so legten wir die letzten Meter gemeinsam zurück.


Um ihr schon einmal da Gefühl zu geben am Ratstisch zu sitzen aber vor allem auch um auf neutralen Boden zu sein, so konnte sich niemand hinter seinem Schreibtisch verstecken und der andere saß wie ein Bittsteller davor, steuerte ich auf dem Raum zu der eigentlich für die Ratssitzungen vorbehalten war und bot Cam einem Stuhl an. Der Grund dieses Treffens war immer noch das Ausarbeiten einer Geschäftsordnung für den Rat. Es ging um Abstimmungsverhalten, Mindeststimmen, Anzahl der Ratsmitglieder, die Anforderungen die ein Ratsmitglied zu erfüllen hatte und natürlich um die Redezeiten.


Das alles unter dem Gesichtspunkt das der Rat arbeitsfähig bleibt und sich nach Möglichkeit nicht selber blockieren kann. Dieses hatten wir schon einmal gehabt und es galt dies in Hinblick auf die Erweiterung des Rates zu verhindern. In dem Zusammenhang war abzusehen gewesen das die Festlegung des Abstimmungsverfahren am längsten dauern würde und deshalb hob ich diesem Punkt auch gleich als erstes auf Tableau. Tatsächlich feilten wir an diesem Punkt recht lange herum aber zum Ende hin fanden wir eine ganz passable Lösung, besser gesagt drei, bleibt jetzt die Frage für welche sich der jetzige Rat entscheiden wird.

Die restlichen Punkten arbeiteten wir dann relativ zügig ab, so das die Schreiberin nun ein Grundgerüst hat mit dem sie arbeiten kann um in den nächsten Tagen dem Rat die Rohfassung einer Geschäftsordnung vorlegen zu können. Zum Glück stand, als wir fertig waren, das Zentralfeuer nicht mehr ganz so hoch am Himmel. So kannte man den kühlen Ratssaal verlassen ohne gleich wieder zu zerfließen. Von den angedrohten Gewittern war aber immer noch nicht zu spüren.

GR

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen