Montag, 2. Juni 2014

man, nein Frau, drängt zur Macht

Diesmal brauchte ich mir gar keine großartigen Gedanken machen wie ich den Tag verbringen werde, denn es dauerte gar nicht so lange da hämmerte schon jemand gegen meine Tür. Die Frage war nur mal wieder gegen welche, doch dieses Problem hatte in erster Linie Shani zu lösen damit sie den unerwarteten Besuch hereinbitten konnte. Natürlich schaffte sie dies auch in akzeptabler Zeit und so dauerte es nur wenige Ihn und Kin stand vor mir. Dabei wedelte er mit zwei Stücken Pergament herum die er mir auch gleich zu lesen gab. Es waren zwei Anträge auf Aufnahme in den Rat, einmal von den Baumeistern und einmal von den Schriftgelehrten die jeweils für ihre Kastenersten den ihnen vermeintlich zustehenden Ratssitz einforderten.

Eine Sache bei der, und da war ich mir sicher, nicht nur ich Bauschmerzen habe. Zu sehr war noch die Erinnerung an die letzte Schreiberin im Gedächtnis eingebrannt und wie sie es immer wieder schaffte, die Ratssitzungen durch ihre permanente Antihaltung auf mehrere Ahn auszudehnen und somit die Arbeit des Rates auch sehr ineffizient gestaltete. Seit dem wir nur noch zu dritt sind und vor allem der Rat nur noch männlich besetzt ist, ist dessen Arbeit deutlich effizienter geworden, der Dienstweg kürzer und auch bei der Entscheidungsfindung bevorzugten wir kurze Weg und schnelle, präzise Absprachen.


Dies alles sah ich nun gefährdet, jede Person mehr im Rat bedeutete auch zusätzlichen Verwaltungsaufwand, zusätzliche Interessenlagen die berücksichtigt werden müssen und die Aussicht wieder mit Frauen im Rat zusammenarbeiten zu müssen, ließ mich auch nicht gerade Freudensprünge machen. Ich sah Kin an und wusste er dachte ähnlich. Alles hing jetzt davon ab was unser drittes Ratsmitglied von der Sache hielt, der, so sagte es zumindest Kin, in dieser Angelegenheit ebenfalls mit mir sprechen wollte. Damit war dieses Thema erst einmal durch und so lange vertagt bis wir die dritte Meinung hatten.

Allerdings war das noch nicht alles was Kin von mir wollte, so stand immer noch die Frage im Raum wie wir mit dem von der Schreiberin eingereichten Bericht umgehen wollen. Eigentlich war ich dafür dass, da es um einem Krieger ging, dies Kastenintern abgehandelt wird. Trotzdem nannte ich Kin meine Einschätzung der Vorfälle und machte ihn auf meine Bedenken aufmerksam. Denn wenn dieser Krieger weiter so verfährt dann bekommen wir intern bald erhebliche Schwierigkeiten, die sich im negativen Sinne stark auf die Bevölkerungsstruktur und die Sicherung des Kastennachwuchses auswirken könnten.


Kin bot sich noch ein wenig Bedenkzeit aus und zwar genau so lange wie seine Spätwachen noch dauern, dann wollte er mit dem betreffenden Krieger reden und entsprechende Entscheidungen verkünden. Mir sollte es recht sein. Da Kin nun mit allem durch war und sich wieder verabschiedete, machte ich mich auf dem Weg zur Herberge. Die Terrasse war gut besucht und auch die beiden Antragstellerinnen waren anwesend. Zum Glück fragten sie mich aber nicht über den Bearbeitungsstand ihrer Anträge aus sondern Cam wollte nur wissen was aus ihrem Bericht geworden ist. Da konnte ich ihr natürlich mit einer kurzen Zusammenfassung des Gespräches mit dem Hauptmann dienen.

Der Rest des Abends verlief dann ziemlich ruhig wenn man von dem gewöhnlichen Geplänkel absieht. Ach ja Jarcath kam aus Teslit zurück und richtete mir aus das Hadrian mich morgen aufsuchen wollte und in seiner Begleitung auch eine Händlerin wäre. Ich nahm das zur Kenntnis und bedankte mich bei dem Krieger für diese Info. Überhaupt war ich heute ein Ausbund an Freundlichkeit und verlieh sogar Shani für morgen andie Schreiberin, keine Ahnung was mich da geritten hatte.

GR

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