Dienstag, 10. Juni 2014

Nachrücker

Das Zentralfeuer brannte seit Tagen unbarmherzig herab und führte dazu dass sich die Gebäude in der Oberstadt extrem aufheizten. Zumindest bot das Obergeschoss meines Hauses keine angenehmen Temperaturen mehr. Zu sehr staute sich da die Hitze unter dem Dach. Anders im Erdgeschoss, im Kontor, dieses lag geschützt durch die Stadtmauer und andere Bebauung fast  den ganzen Tag im Schatten. Dort ließ es sich aushalten, leider fehlte es im Kontor aber an dem nötigen Komfort, schließlich sollte dort ja auch gearbeitet und nicht Siesta gehalten werden. Deshalb hielt ich es für eine gute Idee mein Haus und die Oberstadt zu verlassen um in der Unterstadt nach einem schattigen Plätzchen zu suchen welcher noch im Idealfall von einer leichten Brise umweht wird. Die Nähe zum Vosk der seine kühlen Fluten an der Unterstadt vorbei schob würde dann sicher ihr übriges tun.


Diesen Gedanken hatten, wie sich herausstellte, auch noch andere Bewohner der Oberstadt und so traf ich im Schatten einer Handwerkerkate auf ein kleines Grüppchen. Unter ihnen auch die erste Schreiberin und zwei Krieger. Wie gesagt, Schatten war das ausschlaggebenden Argument und darum blieb ich gleich hier in dieser Runde. Hatte ich doch mit der Schreiberin sowieso noch etwas zu besprechen und tatsächlich dauerte es auch nicht lange bis Kin die Sprache auf dieses Thema brachte, welches ich sowieso anschneiden wollte.

Genau genommen ging es um die Erweiterung des Rates und die dazu gestellten Anträge der blauen und gelben Kaste. Ich holte also etwas weiter aus und sprach von Voraussetzungen die erst noch geschaffen werden und von Bedingungen die erfüllt sein müssen, sowie von der Berücksichtigung gewisser Auflagen, wie zum Beispiel im Falle der Baumeisterin. Da ich nicht wirklich konkret wurde, spannte ich Cam damit auf die Folter und die Spannung und die Neugierde konnte man ihr deutlich ansehen. Zum Schluss, als ich verkündete das der momentane Rat einer Erweiterung positiv gegenübersteht war es die Erleichterung die sich in der Schreiberin breit machte und die ich auch gleich zu dämpfen wusste.

Die entscheidende Bedingung für die Erweiterung des Rates und damit unabdingbare Voraussetzung war, das dessen Handlungsfähigkeit durch zusätzliche Mitglieder nicht eingeschränkt werden durfte. Deshalb wollten wir dass die blaue Kaste, nach unseren Vorgaben, eine neue, an die dann aktuelle Situation angepasste Geschäftsordnung erarbeitet. Immerhin hatten wir gerade mit Schreiberinnen im Rat schlechte Erfahrungen, die sogar soweit gingen dass diese, ihrem eigenen Ego folgend, die Arbeit des Rates mit ihrem Veto lahmlegten. So etwas darf sich auf keinen Fall wiederholen, egal aus welcher Kaste der Querulant in Zukunft kommt.

Die Details wollte ich aber nicht hier zwischen den Handwerkerkaten der Unterstadt besprechen, weswegen ich mit der ersten Schreiberin für morgen einen Termin im Kastenhaus vereinbarte.

GR

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