Donnerstag, 31. Juli 2014

Erkundungen

Endlich hatte ich meinen ruhigen Tag! Die Krieger waren nach Enkara zum Training ausgeflogen oder waren in Begeleitung einer Sklavin oder ihrer Gefährtin auf Erkundungsmissionen. Ich hatte also Jorts fast für mich alleine. Ich lungerte also eine Weile am Hafen herum und hatte Gelegenheit meinen Gedanken nachzuhängen. Mit Bal hatte ich besprochen das er sich das neue Tafa mal anschaut. Ein kleines Nest irgendwo am Vosk zwischen Port Cos und Victoria. Falls es sich lohnen sollte das man es mal genauer unter die Lupe nimmt, sollte er mir eine Nachricht senden und dann würde ich nachkommen. So war es zumindest vereinbart.

Allerdings hatte ich ihm auch gesagt, wenn das wiedermal nur ein paar versprengte Nordleute sind die ihre Hall unbedingt am Vosk hochziehen müssen, dann braucht er mich mit einer Nachricht nicht behelligen, denn, so sagte ich ihm, wenn ich mich mit Nordleuten rumärgern will, dann reise ich dorthin wo sie zu Hause sind. Da bis jetzt keine Nachricht eingetroffen war, Bal war nun schon mehr als 20 Ahn unterwegs, ging ich mal davon aus das sich meine Befürchtungen bewahrheitet hatten. Deshalb strich ich Tafa von der Liste meiner möglichen Reiseziele.


Zum Glück kamen nun die ersten Krieger vom Training aus Enkara zurück und nach einem kleinen Wortgeplänkel an der Hafentaverne folgte ich ihnen in die Herberge. Unter den Kriegern hatte sich mittlerweile herum gesprochen dass wir ein neues Ziel ins Auge fasst hatten. Dadurch das wir einen Rarius dorthin geschickt hatten, wurden diese Gerüchte natürlich noch verstärkt. Allerdings war ich nicht ganz so euphorisch wie die Krieger das es Sinn machen würde diesem Nadira ein Protektorat aufzuzwingen. Mir war dieser Ort unbekannt und wenn er so reich ist das man seinen Nutzen daraus ziehen könnte, dann hätten hätte ich sicher schon das eine oder andere Mal von ihm gehört.

Meine Vorahnungen sollten sich kurze Zeit später bewahrheiten. Lucius war zurück von seiner Aufklärungsmission und übergab Kin einem schriftlichen Bericht. Die Kurzzusammenfassung die er dazu formulierte, sagte mir das ich mir diesem Bericht gar nicht erst antun muss. Außer einer Taverne, einer Badegrotte und einer Eisenmine schien es da nicht viel zu geben. Nur wegen der Mine einen Konflikt aus dem Boden zu stampfen, einen Krieg anzufangen schien selbst mir nicht allzu sinnvoll, da würden sich sicher andere Mittel und Wege finden lassen um an das Erz zu kommen.

Eines hatte es aber gebracht, Lucius hatte seine Aufgabe erfüllt, die "Feuerprobe" bestanden und wird morgen auf dem Heimstein von Jorts Fähre schwören dürfen.

GR

Dienstag, 29. Juli 2014

Das wäre auch geklärt

Das Hickhack um den Heimsteinschwur machte mich fertig. Heute hatte ich es gerade so auf die Terrasse meines Hauses geschafft, da schleppte Shani schon den Hauptmann an und es sollte nicht der letzte Besucher für Heute sein. Kin fing zwar mit was anderen an, nämlich mit Jarcath, der der neue Zeugmeister ist und mit irgendwelchen Listen, die mich aber weniger interessierten so lange es es nicht um etwas ging was das Budget der roten Kaste überstieg und aus der Stadtkasse hätte bezahlt werden müssen. Dann aber ging es ans Eingemachte, dem Heimsteinschwur von Lucius.


Das Merkwürdige an den ganze Einwänden gegen den Schwur war ja, dass sich all diese nicht gegen die Person des Kriegers an sich richteten, sondern immer der Zeitraum vom seinem Auftauchen in der Stadt bis zu seinem Antrag auf Heimsteinschwur, das Problem war. Genau dieser Zeitraum war vielen zu kurz. Wir hatten nun das Dilemma dass es keinen definierten Mindestzeitraum gab nach dem man frühestens einen Antrag auf Heimsteinschwur stellen konnte. Eine Ablehnung aus eben diesem Grund erschien uns unsinnig und nur schwer begründbar. Es wäre reines aber vermutlich unbegründetes Misstrauen gewesen.


Trotzdem war Kin auf dem Trip Lucius schonend beibringen zu wollen das der Schwur nach hinten verschoben wird. Doch es gab noch eine andere Möglichkeit und diese hatte Lucius selber ins Spiel gebracht. Er sprach mir gegenüber von einer Prüfung, die er bereit wäre zu absolvieren um den Schwur doch zum geplanten Termin ablegen zu können. Kin wusste davon noch nichts, deshalb erzählte ich es ihm und er fand diesen Vorschlag durchaus plausibel und umsetzbar. Jetzt waren wir an einem Punkt wo wir eine Entscheidung treffen mussten und deshalb schickte ich Shani los, das dritte Ratsmitglied aufzutreiben.


Leider dauerte es eine ganze Weile bis Shani das dritte Ratsmitglied gefunden hatte, dadurch kam Kin in zeitliche Bedrängnis und verabschiedete sich. Da ich seine Meinung kannte, sollte es für mich aber einfach sein die Verhandlungen ohne ihn weiter zu führen. Tatsächlich schaffte ich es mich mit den dritte Ratsmitglied auf einen tragfähigen Kompromiss zu einigen, auch weil die Schreiberin und die Baumeisterin noch nicht in den Rat aufgenommen waren und so leichter die nötigen Stimmen zusammenzubekommen waren. Es blieb dabei, Lucius würde, so er seine Probe besteht, zum festgesetzten Termin schwören können. Alle die nach ihm kommen werden sich an die nun geltende Mindestzeit als Einwohner von Jorts Fähre halten müssen.


Damit war das Thema hoffentlich für mich abgehakt. Nachdem ganzen Gequatsche wollte ich nun noch meine Kehle mit einem Paga anfeuchten, wurde aber in der Oberstadt noch von Lucius aufgehalten. Dieser hatte eine herrenlose Sklavin aufgegriffen und wollte sie schätzen lassen damit er sie dann zu Gunsten der roten Kaste versteigern lassen kann. Doch da musste ich ihn enttäuschen. Hier zeigte sich eben, das es ganz gut ist wenn man schon etwas länger in der Stadt lebt und deren Gesetze kennt. Auch diese Sklavin gehörte wie jeder andere herrenlose Sklavin die im Einzugsgebiet von Jorts aufgegriffen wurde der Stadt und musste der Stadtkette übergeben werden.


Dazu hatten wir ja extra am Sklavenhaus die Sklavenklappe einrichten lassen. Ich gab ihn Shani mit damit sie ihm diese zeigen konnte. In der Zwischenzeit sprach ich noch kurz mit Kin der wieder aufgetaucht war und unterrichtete ihn davon wie das Gespräch mit unserem dritten Ratsmitglied ausgegangen ist. Er war mit dem Ergebnis zufrieden und trollte sich dann in Richtung Unterstadt. Später als Shani vom Sklavenhaus zurück kam, machte ich mich auch auf den Weg zur Herberge, ich kam gerade noch rechtzeitig um mitzuerleben wie Kin, Lucius in seine Prüfung einwies.

GR

Montag, 28. Juli 2014

Da will mal einer schwören

Eigentlich wollte ich es gestern ruhig angehen, Shani bei einem Zarturnier starten lassen und es mir selber gut gehen lassen. Doch wie so oft kam es anders als gedacht. Ich war noch bei den Vorbereitungen für die kurze Reise als mal wieder Jemand an mein Fenster klopfte und herumplärrte. Das konnte nur Kin sein schoss es mir durch den Kopf und hatte dabei völlig außer acht gelassen das Rumplärren unter den Kriegern scheinbar zum Volkssport verkommen ist. Oder anders ausgedrückt, wie der Herr so das Gescherr. Jedenfalls war es Bal der draußen auf meiner Terrasse stand und mich unbedingt vor meiner Abreise noch sprechen wollte. Ich gab ihn genau 10 Ehn.


Da er behauptete das diese ihm reichen, ließ ich ihn gewähren und hörte zu. Es war genau das was ich befürchtet hatte. Lucius wollte nach relativ kurzem Aufenhalt in Jorts Fähre auf unserem Heimstein schwören und das passte Bal nicht. Nicht weil er was gegen den Krieger hatte, sondern weil ihm der Zeitrahmen zwischen seinem Auftauchen und dem Schwur zu kurz erschien. Ehrlich gesagt wunderte es mich viel mehr das er bisher der Einzige war der aus genau jenem Grund offiziell Einspruch gegen den Schwur erhob. Ich nahm dies zur Kenntnis. Jetzt konnte ich eh nicht viel in der Angelegenheit tun, versprach aber mich nach meiner Rückkehr darum zu kümmern.

Als Bal mitbekam wo ich hinwollte, bestand er darauf mich als Eskorte zu begleiten. Wie immer hatte ich kaum eine Chance dies abzulehnen, so war es auch heute. Nur hätte ich das vorher gewusst, dann hätten wir dieses Thema auch unterwegs auf dem Schiff besprechen können. Auf dem Weg zum Hafen traf ich noch Jarcath, auch er hatte einige Fragen an mich. Unter anderen die ob der Hauptmann schon mit mir gesprochen hatte und als ich das verneinte, bat er mich um ein Gespräch. Nun war ich ja eigentlich relativ zeitig losgegangen um ja nicht zu spät beim Turnier anzukommen aber so zeitig, das ich jetzt noch die Gelegenheit auf ein Gespräch mit Jarcath hatte nun auch wieder nicht und so bat ich ihn abzuwarten bis ich von dem Spiel zurück war.


Das Spiel selber verlief nun unerfreulich, Shani verlor, sie war zwar nicht ausgeschieden aber nun in der Looserunde gelandet, und entsprechend schlecht gelaunt reiste ich nach Jorts Fähre zurück. Bal lud mich, dort angekommen, auf einen Aufheiterungspaga ein und erzählte mir von einem neuen Handelsposten von dem er gehört hatte. Ein kleines Nest, irgendwo am Vosk zwischen Port Cos und Victoria, welches man mal besuchen sollte. Wirklich begeistert war ich davon nicht, war es doch in letzter Zeit so, das wenn sich jemand am Vosk ansiedelte es meistens irgendwelche Nordmänner waren die da ihre Hall hinbauten, was immer die auch dahin verschlägt.


Also verblieb ich mit Bal so, das er das Nest mal in Augenschein nimmt und sollte es sich tatsächlich lohnen, ich nachkomme. Jetzt tauchte auch schon der nächste Krieger auf der mich sprechen wollte. Nein nicht Jarcath, wir hatten uns wohl irgendwie verpasst. Es war Lucius, er wollte mich wegen der Miete für sein Haus sprechen und wegen einer anderen Sache, die er aber nicht beim Namen nennen wollte. Ich vermutete das er das Trara um seinen Heimsteinschwur meinte und ich sagte zu, ihn gleich in seinem Haus aufzusuchen. Erst wollte ich noch schnell die Geschichte mit Bal und dem Handelsposten zu Ende bringen. Da wir aber, wie ich feststellen konnte, durch waren, trank ich nur noch schnell meinem Paga aus und machte mich auf den Weg zum Haus des Lucius.


Er wartete schon vor der Tür auf mich, er bat mich hinein und bot mir einen Platz an. Die Geschichte mit der Miete wurde zur Nebensache, vielmehr war es ihm daran gelegen seinen Heimsteinschwur wie geplant abzulegen und versuchte mich nun davon zu überzeugen. Natürlich verstand er die Bedenken die bei Einigen in Jorts gegen einen schnellen Schwur sprachen und vermutlich, so seine Worte, würde er, sollte er dem Heimstein angehören, ähnlich reagieren. Trotzdem, so sagte er mir, erkennt man einen möglichen Verräter nicht daran wie schnell er schwört oder wie lange es braucht bis er den Eid ablegt. In dem Punkt musste ich ihm natürlich recht geben, trotzdem waren mir hier die Hände gebunden.


Auch deshalb legte ich ihm die weitere Verfahrensweise dar, damit er versteht wie jetzt eine Entscheidung fallen wird, denn ein Einspruch bedeutet noch keine Ablehnung. Der hohe Rat von Jorts Fähre wird den oder die vorliegenden Einsprüche prüfen und gewichten. Dann wird der hohe Rat eine Entscheidung treffen und falls er den oder die Einsprüche als nicht relevant oder nicht schwerwiegend genug betrachtet, die Zeremonie des Heimsteinschwures trotzdem durchführen. Ein Selbstläufer ist dies natürlich nicht. Unser Gespräch dauerte noch eine ganze Weile. Lucius legte mir verschiedene Möglichkeiten dar mit denen man diese Bedenken die gegen seinen Schwur sprechen aus der Welt schaffen könnte.

Ich hörte mir dies alles an und versprach seinen Worten beim Rat Gehör zu verschaffen. Mehr konnte ich vorerst nicht für ihn tun. Ich verabschiedete mich und machte mich auf den Heimweg, froh das mich nun keiner mehr aufhielt.

GR

Freitag, 25. Juli 2014

Ungemach und Lederriemen

Es war schön nach dem ganzen Hin und Her der letzten Tage wieder zu Hause zu sein, an seinem Heimstein zu weilen. Das Einzige was mir ein wenig Sorge bereitete war, dass der Hauptmann mir "angedroht" hatte mich heute zu besuchen. Andererseits ahnte beziehungsweise wusste ich ja auch um was es ging. Die Rote Kaste hatte ein neues Ziel ins Auge gefasst. Bis der Hauptmann allerdings den Weg zu mir gefunden hat, wollte ich mich noch ein wenig meiner Kajira widmen, ich hatte da ein paar Entspannungsübungen für mich ins Auge gefasst, doch soweit sollte es nicht mehr kommen.


Denn als ich das Gefühl hatte das mir jemand das Fenster zu meiner Terrasse, begleitet von lautem Geplärre, einschlagen wollte, ließ ich das lieber und ging nach draußen. Wie vermutet stand Kin draußen und behauptete er hätte die ganze Nacht sehr intensiv über den Plan nachgedacht den er mir gestern schon angedeutet hatte. Grundsätzlich war die Idee die er mir präsentierte nicht schlecht aber sie hatte sich seit gestern Abend nicht grundlegend geändert. Also war das intensive nachdenken wohl doch nicht so erfolgsversprechend gewesen oder positiv formuliert, der Plan war gestern schon so gut dass man da nicht mehr viel anders oder besser machen konnte.

Allerdings hatte ich auch ich noch ein zwei Vorschläge dazu, vor allem was die Vorbereitungsphase betraf und wen man als Verbündete ins Boot holen könnte. Dass wir dabei ausgetretene Pfade verließen störte mich dabei überhaupt nicht, vielmehr könnte genau dies, diesmal der Schlüssel zum Erfolg sein. So lange wie die Vorbereitungen noch liefen, erste Informationen hatten wir ja schon, bat ich Kin die Aufklärung etwas zu intensivieren, auch wenn ich mir diesen Hinweis hätte sparen können, denn das hätte der Hauptmann sicher auch ohne mich gewusst, wollte ich jenen Punkt auf alle Fälle noch loswerden.


Kin verabschiedete sich dann auch wieder und verschwand in Richtung Unterstadt. Ich für meinen Teil hatte noch vor einen Abstecher zum Bad der Oberstadt zu machen. Natürlich nicht um mich in die Fluten zu stürzen, sondern um mir ein Bild von dem Fortschritt der Bauarbeiten zu machen, lag mir doch alle Naselang deswegen einer in den Ohren. Der Gang zum Bad erwies sich aber beschwerlicher als gedacht. So stolperte ich im Tunnel noch über Straßenschäden die ich beseitigen ließ, irgendjemand hatte alte Möbel in einem der Häuser abgestellt die entsorgt werden mussten und zu guter Letzt, war noch einer so vermessen ein Boskgespann in der Oberstadt zu parken.


Da wurde das Bad fast zum kleinsten Problem, auch wenn man sah das mittlerweile sogar schon Wasser im Becken war, so war doch ersichtlich das es sich bis zum Abschluss der Bauarbeiten noch eine ganze Weile hinziehen würde. Entnervt verließ ich die Baustelle und sah noch Shani nach die gerade mit dem Boskgespann um die nächste Ecke verschwand um es in der Unterstadt parken zu lassen. Nachdem ich mich noch überzeugt hatte das vorm Ratsgebäude keine Überreste von Dung und Kot mehr herumlagen, brachte ich meinen Rundgang dann zu Ende und verließ ebenfalls die Oberstadt.


Nach dem ganzen Durcheinander wäre ein Paga jetzt genau das Richtige. Zum Glück war auch Shani mit dem Boskgespann irgendwann fertig geworden so das ich auch ziemlich zeitnah zu meinem Getränk kam. Während ich also schlürfend an meinem Paga hing, stellte sich heraus das der neue Rekrut morgen den Schmied aus dem Norden mit seinem neuen Schwert erwartet und er diesen unbedingt beeindrucken wollte, in dem Fall um den Preis zu drücken. Dumm nur das er keine Sklavin hatte die er dazu nutzen konnte und die, die er sich zuerst ausleihen wollte nicht verfügbar war.

Also ließ ich mich dann breitschlagen Shani zur Verfügung zu stellen, auch weil ich eh noch was mit dem Schmied besprechen wollte. Wir waren uns gerade darüber einig geworden als der Sattler mich ansprach. Er hatte den bestellten Harness fertig und wollte wissen wann ich abzuholen gedenke. Ich hatte meinen Paga gerade alle, Shani war auch dabei um das Ding gleich anzuprobieren, was lag also näher als es nicht auf die lange Bank zu schieben und es lieber gleich zu tun? Ich folgte also Val zu seiner Werkstatt, im Schlepptau hatte ich natürlich Shani mit dabei.


Dort angekommen konnte Shani gleich ihren Sklavenfetzen fallen lassen und bekam als Ausgleich ein paar Lederriemen die sie sich irgenwie um den Körper drapieren musste. Nach anfänglichen Startschwierigkeiten klappte dies dann ganz gut so das erst ganz zum Schluss Val noch korrigierend eingreifen musste um den Sitz des Ganzen zu korrigieren. Dann aber saß der Harness auch perfekt! Ich schaute mir das Alles noch etwas näher an und prüfte es auch ganz genau , fand aber nichts wo ich meckern oder den Preis drücken konnte. Also zahlte ich die vorab geforderte Summe von 10 Kupfertarsk und verabschiedete mich aus der Sattlerei.

GR

Donnerstag, 24. Juli 2014

Zurück aus Fenrisulfr

Ein merkwürdige Piksen und Stechen weckte mich, außerdem kratzte mich irgendwas im Gesicht. Es dauerte eine Weile bis ich richtig zu mir kam und so langsam realisierte wo ich mich befand. Genau, im Stroh! Hatten doch die Nordleute gestern Abend mich und meine Begleiter in etwas Scheunenähnlichen untergebracht, wo es außer ein paar Strohballen nichts gab mit dem man sich ein Lager bereiten konnte. Aber was solls? Die eine Nacht hatte ich überstanden, sogar besser als ursprünglich gedacht, trotzdem werde ich wohl auch in Zukunft darauf verzichten meine Gäste auf gleiche Art unterzubringen, nicht umsonst hatte ich ja für viel Geld ein Gästezimmer in meinem Haus einrichten lassen.


Doch genug gejammert! Ich drückte mich aus dem Stroh hoch, sortierte mich halbwegs und zupfte mir die letzten Strohhalme von der Tunika und aus den Haaren. Shani ließ ich in der Scheune zurück, sie sollte das Lager beräumen und ich ging in der Zwischenzeit schon mal in Richtung der Halle beziehungsweise des Feuers. Auf halben Wege, direkt an der Schmiede wurde ich aufgehalten. Bal und Looki standen dort und unterhielten sich. Da ich somit 75% der Leute gefunden hatte die ich suchte, gesellte ich mich zu ihnen. Das der neue Krieger, der noch fehlte, auf Anraten von Bal schon abgereist war um Bericht zu erstatten erfuhr ich hier auch.

Bevor wir allerdings zu dem eigentlichen Thema meines Aufenhaltes hier übergingen, musste ich mit ansehen wie die Wogen schon wieder wegen vermeintlicher Ehrverletzungen hoch schlugen. Zum Glück beruhigten sich Beide wieder recht schnell so das es nicht notwendig wurde das ich eingriff, was bei einem Waffengang eh kläglich geendet hätte für mich. Mir war aber eh die Zusicherungen Lookis in Bezug auf einen möglichen Krieg zwischen Nord und Süd und auch in Hinblick darauf das sich ein Heer des Nordens formierte wichtiger als die Rangeleien zweier Hitzköpfe. Jetzt war es an mir ähnliches verlauten zu lassen. Ich saß zwar im Rat von Jorts Fähre aber hatte sicher nicht die Kompetenzen wie sie ein Jarl in seinem Dorf hat aber es gelang mir mich so auszudrücken das ich zum einen dem Tal der Fenrisulfr Sicherheit versprach und zum anderen aber auch meine Position in Jorts verschwieg.


Looki reichte dies trotzdem und mir war es ein leichtes dieses Versprechen zu geben, lagen doch die Interessen von Jorts Fähre ganz woanders aber ganz sicher nicht zwischen den nördlichen Wäldern und der eiskalten Thassa. Ich verabschiedete mich und ließ als Geschenk noch das Fass mit bestem jortschen Paga dort. Wie erwartet ließ man uns unbehelligt ziehen, dafür bekam ich dann auf dem Schiff die volle Ladung Misstrauen von Bal entgegen geschleudert. Für ihn war das Vertrauen der Nordmänner in mich an sich schon verdächtig und er vermutete das diese uns einlullen wollten. Ich ließ in reden, hatte ich doch keine Lust darüber zu diskutieren, der Rat von Jorts Fähre würde auf der Basis dieser Informationen schon die für den Heimstein beste Entscheidung treffen.


In Jorts angekommen, schlich ich mich vom Schiff und von dort gleich in Herberge, allein deshalb schon um mich von den schwankenden Planken zu erholen und um mich darüber zu freuen wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. Zuhause tobte noch das Training der Krieger so da ich das Gasthaus anfangs für mich alleine hatte. So nach und nach trudelten die ersten trainingsmüden Rarii auf der Terrasse ein, was zur Folge hatte dass ich immer wieder Fragen zu meiner Reise beantworten musste. Auch der neue Rekrut war mit dabei, doch dieser interessierte sich mehr für die Regierungform in Jorts Fähre und was man tun muss um auf den Heimstein zu schwören.


Da beides nicht unter Top Secret fiel versuchte ich seinen Wissensdurst zu stillen und ich denke das ist mir auch ganz gut gelungen. Wer es dann etwas genauer nahm mit meiner Reise, das war Kin. Er ließ sich detaillierter berichten. Warum das so war, erfuhr ich auch bald. Jetzt wo der Norden mit sich selber beschäftigt war und mehr zerstritten ist als je zuvor, konnte man seine Kräfte bündeln und wieder die eigenen Großmachtpläne verfolgen.

GR

Mittwoch, 23. Juli 2014

In Fenrisulfr

Der Tag der Reise in den Norden, zu jenem Clan der in Tal von Fenrishausen lebte, war angebrochen und so schälte ich mich beizeiten aus den Fellen den es lag ein weiter Weg vor mir. Da ich dann doch nicht so schnell war wie ich ursprünglich dachte, schickte ich Shani schon einmal mit dem Gepäck vor damit sie den Kriegern Bescheid geben konnte und diese nicht unruhig wurden. Ja ja die Krieger, die waren meine größte Sorge, hatte Looki mich doch auf Grund der schlechten Erfahrungen die er mit Kriegern in Jorts gemacht hatte, gebeten allein anzureisen. Jetzt konnte ich mir Gedanken machen wie ich deren Anwesenheit erkläre ohne das er denkt das ich seinen Worten die mir freies Geleit zusichern, nicht getraut habe.


Wie gesagt, der Weg bis in den Norden ist weit und unterwegs konnte ich mir noch ein paar Ausreden einfallen lassen die ich je nach Situation dann einstreuen konnte. Doch jetzt galt es die Krieger einzusammeln und das Schiff zu entern damit die Reise endlich losgehen konnte. Nach mehrmaligen Umsteigen, von Schiff auf Tarn, von Tarn auf Schiff und vom Schiff an Land hatten wir endlich den Zugang zu dem Tal erreicht in dem der Nordclan seine Halle stehen haben soll. Fenris..... ach was, ich werd mir diesen Namen nie merken können. Außer dunklem Wald gab es hier auch nicht viel zu sehen. Von dieser Frau die unvermittelt in unserem Weg stand mal abgesehen.


Da sie nun einmal hier war, wollte ich von ihr wissen wie ich zu dem Dorf komme aber noch bevor sie mir eine erschöpfende Antwort geben konnte, tauchte noch ein grobschlächtiger Typ auf der auch gleich das Wort übernahm. Jetzt wurde mir auch klar warum ich ohne Krieger anreisen sollte. Wenn dieser Berserker sich schon so anstellte wenn geladene Gäste auftauchen, dann will ich nicht wissen wie er sich verhält wenn mal jemand unangemeldet um die Ecke kommt. Jedenfalls lief alles mal wieder auf einen Schwanzvergleich hinaus, der zum Glück in einem Unentschieden endete und wir am Ende das Dorf betreten durften auch ohne unsere Waffen abzugeben.


Spannend war das Ganze eigentlich nur weil Looki selber nicht anwesend war und er seine Leute über mein Erscheinen im Unklaren gelassen hatte. Jedenfalls hatte es anfangs für mich jenen Anschein, erst nach und nach, als der Met die Gemüter herunterkühlte, schien es so als ob es doch einige Bewohner in diesem Dorf gab, die wussten das Looki zumindest etwas von mir wollte. Ich hatte mich entschlossen, auf Grund der langen Anreise und auch weil ich hoffte dadurch Looki noch anzutreffen, über Nacht zu bleiben und so verfielen wir bei einem Met in einen leichten Smalltalk. Bis, ja bis mein Gastgeber doch noch auftauchte und Bewegung in die Sache kam.


Zum Glück konnte ich auch alle von mir zurechtgelegten Ausreden zum Thema "Warum hast du Krieger mit?" auch direkt in die Tonne kloppen denn dies interessierte auf einmal gar nicht mehr. Dafür setzten wir uns aber zusammen und übersprangen auch gleich die lockeren Unterhaltungen zu denen er mich eigentlich eingeladen hatte, denn Looki brachte gleich ein viel ernsteres Thema aufs Tableau. Ich dachte mir so etwas schon, denn ich konnte mir unmöglich vorstellen das es ihm nur um das Schwelgen in alten Erinnerungen gehen sollte. Das aber ein möglicher Krieg zwischen Nord und Süd, in dem die Städter von Jorts angeführt gegen den Norden ziehen, immer noch in den Köpfen der Nordleute herumspukte, das erstaunte mich schon.


Eigentlich hatte ich das Thema für mich abgehakt, damals als der Dorfjarl aus Hrafnar mit einigen anderen Leuten aus dem Norden bei uns war und wir über Jödur sprachen. Spätestens dann als sie von einem Treffen alles Nordclans sprachen, was wohl nie stattgefunden oder nicht das richtige Ergebnis gebracht hatte und ich nie wieder etwas davon gehört hatte. Doch anscheinend war dies anders. Noch spukte der Geist des Krieges durch die Köpfe derer die hier am Rande der nördlichen Thassa leben. Ich war zu müde um mir heute noch den Kopf darüber zu zerbrechen und erbat für mich und meine Begleiter ein Lager für die Nacht.


Dies wurde uns auch gewährt allerdings eben nicht in der Hall sondern man zeigte uns eine Ecke, etwas Stall- oder Scheunenartiges aber das Stroh war sauber und trocken und wir hatten ein Dach über den Kopf, für eine Nacht sollte es schon gehen.

GR

Dienstag, 22. Juli 2014

Kurz vor der Abreise

Die letzten Vorbereitungen für die Reise nach Fenrishausen waren erledigt, die Sachen gepackt, morgen konnte es losgehen. Heute jedoch wollte ich es noch mal ruhig angehen und mir zum Abschluss des Tages einen Paga im Gasthaus gönnen. Außerdem stand auch noch der der Termin für Shani beim Sattler an, welcher bei ihr Maß nehmen wollte damit er den bestellten Harness anfertigen konnte. Da ich Shani wieder Ausgang gegönnt hatte, war es heute wieder an mir die Klinken in meinem Haus selber zu betätigen um es verlassen zu können.


Langsam schlenderte ich in Richtung des Hafens und da dort eine ungewöhnliche Stille vorherrschte, ging ich gleich weiter in Richtung der Herberge. Wenn keiner im Pagagarten sitzt dann sollte ja wenigstens die Terrasse besetzt sein. So völlig falsch lag ich mich meiner Vermutung nicht, denn als ich dort eintraf, hockten da schon einige Krieger beisammen. Shani war damit beschäftigt, zusammen mit Dina, diverse Getränkewünsche der Rarii zu erfüllen so das ich noch einen Moment warten musste bis ich sie fragen konnte ob sie es schon bis zum Sattler geschafft hatte.

Als endlich auch ich dann meinem Paga bekam, stellte ich sie im gleichem Atemzug zur Rede und da sie es verneinte, der Sattler wäre angeblich nicht anzutreffen gewesen, schickte ich sie gleich wieder in die Spur. Da ich was zu Trinken hatte, konnte ich mich nun auch an der Konversation am Tisch beteiligen. Unter anderem war da auch jener neue Krieger der sich wohl seine Aufnahme in die Reihen der Rarii ganz redlich in der Arena erkämpft hatte. Der Hauptmann hatte ihn vorerst als Rekrut eingestellt und auf die Soldliste gesetzt. Als Feuerprobe sollte er gleich morgen mich, zusätzlich zu Bal, auf der Reise in den Norden begleiten.


Das machte meine Mission nun nicht wirklich einfacher. Hatten doch die Nordleute gebeten das ich gar keine Krieger dabei haben soll und einer schon schwer genug zu erklären gewesen wäre. Nun waren es gleich derer Zwei! Aber auch dafür wird sich eine Lösung finden lassen. Hoffe ich zumindest. In der Zwischenzeit, die Runde am Tisch war merklich größer geworden, so das Dina kaum mit den Bestellungen nachkam, war Shani auch wieder vom Lederarbeiter zurück. Auch Val traf ein und seinem Aussagen nach zu urteilen muss mit dem Vermessen meiner Sklavin alles klar gegangen sein, so das mit der Fertigstellung des Harness in drei Tagen zu rechnen ist.

Das passte ziemlich gut, denn viel eher würde ich auch nicht aus dem Norden zurück sein. Doch nun hatte ich lange genug hier rumgesessen und trat den Heimweg an.

GR

Montag, 21. Juli 2014

Da macht man mal zwei Tage frei......

Kaum aus Alfreds Kuppe zurück wartete ein dezentes Chaos auf mich. Während ich noch ein paar Dinge aufarbeitete gab ich Shani ein wenig Freiraum den sie hoffentlich dazu nutzte sich in der Stadt herum zutreiben um dabei die letzten Neuigkeiten aufzuschnappen. Es dauerte auch gar nicht lange und Shani kam mit einem Fetzen Pergament wedelnd, wieder zurück. Leicht verwundert darüber dass die Neuigkeiten es so eilig haben mich zu erreichen nahm ich Shani das Schreiben ab und überflog es es schnell.


Es war eine Einladung, eine Einladung jenes Mannes mit dem ich am Markttag zusammen einen Paga trinken wollte, was sich aber in letzter Ihn zerschlagen hatte. Wenn ich den Inhalt des Schreibens richtig deute, war er allerdings heute, auf der Suche nach mir, mit unseren Kriegern aneinander geraten und entsprechend schlecht war er auf diese zu sprechen. Was ich daraus schlussfolgerte das er mich allein zu sich und seinem Clan einlud und mir unterschwellig riet auf einen Begleitschutz zu verzichten.

Na ich hatte noch ein wenig Zeit darüber nachzudenken. Heute und morgen würde ich eh nicht die Gelegenheit haben eine Reise in den Norden anzutreten, schon allein auf Grund der Entfernung war diese gut vorzubereiten und zum anderen war während meiner Abwesenheit vom Heimstein einiges liegengeblieben was es aufzuarbeiten galt. Das zeigte sich auch darin das Shani mir noch ausrichtete das der Hauptmann mich sprechen wollte, er hätte eine wichtige Nachricht aus Enkara für mich. Ich sah es ja ein, Zeit für mich gab es heute nicht und so machte ich mich auf den Weg in die Unterstadt. Wenn ich den Hauptmann finden will dann sicher in der Nähe von Paga.


Da mir auf halben Wege der Brauer mit einem Fass auf der Schulter entgegenkam konnte der Hauptmann auch nicht mehr weit sein. Tatsächlich fand ich den Ersten der Rarii im Pagagarten vor der Taverne, im Gespräch mit einigen weiteren Kriegern. Er empfing mich mehr oder weniger auch gleich damit das er seinem Unmut über den Nordmann über mir ausschüttete aber davon ließ ich mich nicht beirren und werde die Reise nach Fenrishausen oder wie auch immer dieser Ort nun auch hieß, antreten. Wie zu erwarten will man mich nicht alleine reisen lassen, weshalb ich nun, wohl oder übel, mindestens einen Krieger als Begleitschutz mitnehmen muss. Mal schauen wie ich dies dann meinen Gastgebern erkläre.

Anzunehmen das sie sich in ihrer Ehre gekränkt fühlen, immerhin hatten sie mir sicheres Geleit zugesichert und einen Funken Ehre werden auch diese Männer in ihrem Leib haben. Es fiel mir gar nicht so leicht das Gespräch auf ein anderes Thema zu lenken aber schlussendlich klappte das doch noch, auch wenn ich daran dann weniger Anteil hatte. Da war ja unter anderen noch die angeblich so wichtige Nachricht aus Enkara. Und auch wenn die Krieger dann abwiegelten, war sie doch nicht so nebensächlich wie man jetzt auf einmal tat. Es ging um Chris einen Händler aus Enkara.


Er muss diese Stadt verlassen haben, ob im Frieden oder im Unfrieden hat sich mir nicht ganz erschlossen. Wichtig zu wissen war aber das er im Namen von Enkara keine Geschäfte mehr tätigen durfte. Wichtig deswegen weil das geschlossenen Handelsabkommen zwischen Enkara und Jorts Fähre den Händler beider Städte außer Handelserleichterungen auch jede Menge anderer auch rechtlicher Privilegien einräumt. Dies alles traf nun auf Chris nicht mehr zu. Ich nahm es zur Kenntnis und würde es, sollte Chris bei uns in Jorts Fähre auftauchen berücksichtigen.

Damit waren nun zum Glück alle Themen durch die mich betrafen. Gut, der Hauptmann wollte noch für das Badehaus der Oberstadt spenden. Auch wenn ich annahm das er gleich mit einem Eimer Wasser um die Ecke kommt, waren es wieder Erwarten doch einige Münzen. Nur half dies kaum das Problem zu lösen. Denn nicht die Finanzierung war es die den Bau stocken ließ, sondern die Baumeister kamen einfach nicht voran, keine Ahnung woran das liegen mag. Die Münzen steckte ich natürlich trotzdem ein und würde sie zweckgebunden dem Bau des Badehauses zukommen lassen, vielleicht reicht es ja für eine schicke Massagebank.

GR

Freitag, 18. Juli 2014

Markt in Jorts Fähre

Nun war er heran, der Tag auf dem ich die letzten Hand drauf zu gearbeitet hatte. Der Wandermarkt! Die Ständen waren aufgebaut, der größte Teil auch besetzt und mit Waren gefüllt, Schausteller organisiert, eigentlich konnte nichts mehr schief gehen. Da das mit dem Eigentlich, eigentlich immer so eine Sache ist, war ich doch einigermaßen aufgeregt als ich mich in die Unterstadt zum Markt begab. Shani hatte ich schon deutlich vor mir auf den Markt gescheucht, so das sie organisatorisch eingreifen konnte falls irgendetwas aus dem Ruder laufen sollte und ich hoffte sie im Getümmel des Marktes irgendwo wieder aufzutreiben.


Ich fand sie schneller als gedacht. Sie stand bei Kin der sich im Hafen aufgebaut hatte um dort die Besucher aus den verschiedenen Ecken von Gor zu begrüßen. Da er sie nicht weiter benötigte und alles hatte um seinen Begrüßungsposten nicht verlassen zu müssen, nahm ich meine Sklavin an mich um eine Runde über den Markt zu drehen. Der erste Stand wo ich stehen blieb war der von unserem Hof, ich ließ mich von Hadi über die aktuellen Käsekreationen informieren und verkostete auch das eine oder andere. Entschieden hatte ich mich dann für einen Verrkäse mit Pfeffer, den ich zwar schon bezahlte aber erst später durch Shani abholen lassen wollte. Schließlich hatte ich noch einige Stände vor mir.


Als nächstes den von Bal. Er verkaufte einige Souvenirs, die an Jorts erinnern sollten und zum Teil auch das Inferno wie auch den folgenden Wiederaufbau zum Thema hatten. Das Buch zu dem Thema kannte ich ja schon, hatte ich doch selber die Erlaubnis zum Verkauf gegeben. Deshalb entschied ich mich für etwas, was wie nichts anderes unsere Stadt symbolisierte. Eine originalgetreue Nachbildung unsere Fähre. Ohne groß zu feilschen drückte ich Bal die Münzen in die Hand und ging weiter. Die Bühne war noch nicht  besetzt, was sich aber bald ändern sollte und der Getränkestand von Rock war auf Grund der Hitze so belagert das für mich auf absehbare Zeit dort nichts zu holen war.

Am Imbissstand unseres Jägers traf ich Alja aus Belnend. Weswegen ich die Gelegenheit nutzte das Thema "Unterstützungsleistungen der grünen Kaste" auf den Tisch zu bringen. Klar das Alja bei den Tohuwabohu welches auf den Mark herrschte, dies nicht mit mir im einzelnen erörtern wollte aber das war auch gar nicht mein Ziel gewesen. Ich wollte dieses Thema nur noch mal ins Gedächtnis zurückrufen. Da ihr Hunger größer schien als meiner, ich hatte mich ja schon am Käsestand durchgefressen, überließ ich ihr den Vortritt und während sie sich durch das Wurstsortiment führen ließ ging ich weiter und landete am Stand unseres Lederarbeiters.


Eigentlich brauchte ich nichts, Cuffs trug meine Sklavin und zwar welche Metall und was die diversen Geschirre anbelangte die Val anbot, ich bevorzuge natürliche Knebel, die sprachen mich auch nicht an aber was das Harness betraf welches er am Körper von Ravina präsentierte, da könnte ich schwach werden. Da auch Shani irgendwie Gefallen daran fand und was von Leder und so schön weich murmelte, bestellte ich so ein Teil bei unserem Sattler. Die Sache hatte nur einen Haken. Die Teile gab es nicht von der Stange sondern wurden auf Maß gefertigt. Deshalb vereinbarten wir dass ich ihm Shani Anfang nächster Hand zum Maß nehmen vorbei schicke.

Der nächste Stand wo ich Halt machte war der von der Pinion, die verkaufte zwar keine Dinas aber jede Menge anderer Blumen und da Shani öfters mal am maulen ist was die Inneneinrichtung meines Hauses betrifft überließ ich es ihr, hier ein paar Blumen zur Verschönerung meines Heimes auszusuchen. Keine Ahnung was sie da genau ausgesucht hatte, ich übernahm nur die Bezahlung der Gewächse auch wenn sich diese recht kompliziert gestaltete was die Auswahl der Münzen der betraf. Merkwürdigerweise wollte die Pinion alles in Tarskbit bezahlt haben, entschied sich aber im letzten Moment, nach dem ich schon alle Münzen in der hohlen Hand hatte, doch noch anders und entschloss sich doch einen ganzen Kupfertarsk zu akzeptieren. Weiber, die muss man nicht verstehen!


Mittlerweile hatte auch Sam ihre Arbeit aufgenommen und beschwingt von den Klängen die von der Bühne herüber drangen ging ich zu dem Stand aus Herlit. Viele Waren die dort auslagen hatten wir eh aus jortscher Produktion oder Anbau, egal ob nun Paga, Ka La Na, Ale, Suls, Eier und was weiß ich nicht alles was es dort noch gab. Darum hütete ich mich von diesen Sachen etwas zu kaufen. Was ich allerdings erwarb war Reis, Salz und Blackwine, nicht für den Eigenbedarf, sondern gleich in größeren Mengen, denn ich wollte damit das Gasthaus ausstatten. Ich unterhielt mich noch ein wenig mit der Händlerin, während Shani den Sack und die Säckchen ins Gasthaus buckelte.


Nun ließ ich es genug sein. Ich hatte jetzt schon mehr Geld ausgegeben als gedacht und ließ meinen Blick über den Markt schweifen. Das geschäftige Treiben, die Händler und die vielen Besucher aus den entlegensten Ecken Gor waren genug Lohn für den Stress der letzten zwei drei Hand. Da jetzt am späten Abend der Andrang an Rocks Getränkestand etwas nachließ, hatte ich den Gedanken das jetzt der richtige Zeitpunkt für einen Paga ist. Ich hatte allerdings nicht mit dem versoffenen Nordmann gerechnet der mir meinen Paga streitig machen wollte und so hatte alles den Anschein als ob es auf ein Handgemenge hinausläuft. Zum Glück besann er sich noch rechtzeitig und gerade als ich ihm trotz allem einen Paga ausgeben wollte löste er sich in Luft auf. Der Nordmann, nicht der Paga!

Die hielt ich für ein Zeichen der Priesterkönige es für heute genug sein zu lassen. Ich ließ Markt, Markt sein und begab mich wieder in die Oberstadt. Ich glaub jetzt sind erstmal zwei Tage Urlaub in Alfreds Kuppe fällig.

GR

Donnerstag, 17. Juli 2014

Endspurt

Der Lärm den die Krieger bei ihrem Training veranstalteten konnte mich heute nicht ablenken. Der Wandermarkt und die letzten Vorbereitungen dazu forderten meine ganze Aufmerksamkeit. Heute waren die Stände aufgebaut wurden und die ersten davon auch schon an einzelne Händler vergeben. Bevor auch der letzte Stand vermietet war, wollte ich mir noch schnell einen Überblick verschaffen für den Fall das noch die eine oder andere Umbaumaßnahme notwendig werden sollte, denn dies geht ja bei noch nicht vermieteten Ständen einfacher. Schon im Hafen waren die ersten Marktstände aufgebaut und mit Auslagen bestückt, ich ließ mir von Shani die notwendigen Informationen geben und ging von dort aus weiter zum Marktplatz.


Es gab dezenten Ärger weil die Infotafel teilweise durch Marktstände verdeckt war, was sich aber durch das neu drapieren diverser Aushänge relativ schnell beheben ließ. Es waren hauptsächlich die Stände vom Hof die zum Teil ihre Waren schon in den Auslagen hatten und natürlich hatte es Bal eilig gehabt sein Angebot schon heute zu präsentieren. Für einen Krieger ganz schön geschäftstüchtig. Während ich mir seine Waren anschaute kam etwas Bewegung in meinem Rücken auf und jemand grüßte mich. Als ich mich umdrehte entdeckte ich Dina die Fragen wegen dem Blumenstand ihrer Herrin hatte. Ich gab ihr Shani mit, denn sie hatte den Plan zur Platzaufteilung bei sich. Sollten die beiden Kajirae den Stand zurechtrücken bis er den Vorgaben entsprach.


In der Zwischenzeit schlenderte ich alleine weiter über den Marktplatz. Ich war fast durch, da hielt mich Val auf, auch wegen seinem Stand. Zum Glück war nun auch Shani wieder hier, wie gesagt, sie hatte den Plan und so konnte ich auch dem Lederarbeiter seinen Stand zeigen. Er hatte noch einige Wünsche was Platzbedarf und Tische betraf aber diese waren leicht zu befriedigen so das ich mich schon relativ schnell in einem Gespräch mit Sam wiederfand. Auch sie musste ja wissen wo sich die Bühne befand und wo sie sich im Notfall stärken konnte. Aufgeregt wie sie war, konnte ich sie aber nicht lange halten und so dauerte es nicht lange und sie tobte alleine über den Markt.


So nach und nach trudelten weitere Interessenten ein. zum Teil um nur zu schauen wo es morgen die Schnäppchen gibt aber auch um sich Stände zu reservieren, auch der Brauer bekam seinen Stand wie auch der Bauer. Es tat gut zu sehen das der Markt angenommen wurde, so wie es aussah würde es morgen ein reges Treiben geben. Da ich nicht  im Weg stehen wollte, jetzt wo immer mehr Waren angeliefert und die Stände eingeräumt wurden, ging ich ein paar Schritte beiseite und sah dem Wuseln zu. So lange bis ich unsanft aus meinen Gedanken gerissen wurde.


Der Bauer machte mich darauf aufmerksam das neben dem Gasthaus jemand seinen Mülle abgeworfen hatte. Unmengen davon, der schon von Heerscharen von Fliegen belagert wurde. Ich wunderte mich schon die ganze Zeit warum es hier so merkwürdig roch, jetzt wusste ich es ja. Ich sah mir die Bescherung an. Tatsächlich! Lag da doch ein unappetitlicher Haufen rum.Da die verfügbaren Slavinnen es nicht schafften den ganzen Haufen auf einmal zu entsorgen, holte Bal sein Boskgespann auf dem schlussendlich der ganze Dreck verladen wurde. Mit dem Müll verzog sich zum Glück auch der Gestank. Nur noch ganz fein lag mir dieser Duft in der Nase.


Ich beschloss für mich das der Geruch von Shani auszugehen schien, die fragte zwar grad ob sie sich waschen gehen darf aber ich wollte sicher gehen. Das Badehaus war nicht weit, deshalb schnappte ich sie mir, zerrte sie hinter mir her und warf sie so wie sie gerade war in das Becken des Badehauses.

GR

Mittwoch, 16. Juli 2014

auf der Zielgerade

Es zeigte sich mit jedem Tag mehr dass der Markt immer näher rückte. Wir waren gerade fertig damit die letzten Werbemaßnahmen auf den Weg zu schicken und eigentlich wollte ich es damit für heute auch genug sein lassen, da klopfte es an meiner Tür. Da keinerlei Plärren zu vernehmen war, war es unwahrscheinlich dass es der Hauptmann sein könnte aber so oder so musste einer nachschauen wer da was wollte. Shani ihr Part!. Vor der Tür stand schwer pumpend Bal. Dem Krieger schien meine Treppe übel mitgespielt zu haben, so wie er nach Luft rang.


Nicht nur deswegen ließ ich ihn hereinbitten und bot ihm einen Platz an, nein das was er sagte ließ mich vermuten das es länger dauern könnte was er besprechen wollte. Es ging wie fast nicht anders zu erwarten um den Markt. Sicherheitsvorkehrungen, Standgrößen, Zeiträume und diverse Abläufe und ganz zum Schluss auch um ein Buch. Ein Buch welches er angefertigt hatte, eine Art Chronik der Stadt, und dass er verkaufen wollte. Dazu wollte er sich meine Zustimmung einholen und legte mir ein Rohexemplar des Buches vor.


Während Shani uns Getränke brachte, blätterte ich das Buch in Ruhe durch und machte die eine oder andere Anmerkung und ein zwei kleinere Verbesserungsvorschläge. Am Ende willigte ich aber in die Veröffentlichung ein und gab Bal das Exemplar zurück. Nun dachte ich eigentlich dies wäre es gewesen aber da sollte ich mich getäuscht haben. Bal, zur Gänze Krieger, wollte auf dem Markt außer dem Buch auch noch einige andere Dinge verkaufen hatte aber null Ahnung davon wie man Preise kalkuliert, weshalb ich ihm nun noch einen Schnellexkurs zu diesem Thema hielt.


Alles konnte ich ihm natürlich nicht verraten denn man sollte sich nie zu tief in die Karten schauen lassen und schließlich hatten auch wir Händler einen Kodex den es einzuhalten gab. Wir waren gerade mit den Thema durch als es wieder an der Tür klopfte, wieder ohne das typische Plärren. Als Shani die Tür öffnete war es diesmal Val der Lederarbeiter, auch er hatte noch ein paar Fragen zum Markt, insbesondere zu seinem Stand, die ich ihm gerne beantwortete. Da mittlerweile auch die ersten Anfragen von außerhalb eingetrudelt und beantwortet waren, gehe ich mal davon aus das dieser Wandermarkt, wie auch seine Vorgänger ein Erfolg werden wird.


Val blieb nicht lange, zufrieden mit den Antworten die ich ihm gegeben hatte, machte er sich wieder von dannen. Auch Bal war nun so weit durch und drückte seinen erschlafften Körper aus dem Kissen hoch, bevor er sich dann schnaufend auf den Heimweg machte.

GR

Dienstag, 15. Juli 2014

Nichts als Ärger

Es trieb mich auch heute wieder in die Unterstadt, schließlich sollte am vierten Tag dieser Hand der Markt stattfinden und es waren noch jede Menge Kleinigkeiten zu klären und  verschiedene Sachen zu organisieren. Weit kam ich allerdings nicht denn schon am Durchgang zwischen Sklavenhaus und Kontor wurde ich von zwei Kriegern aufgehalten die behaupteten für mich als Eskorte abgestellt zu sein. Dies hielt ich zwar für ausgemachten Blödsinn da ich so etwas nie angefordert hatte und das gab ich denen auch deutlich zu verstehen aber schlussendlich ließ ich mir den Spaß nicht nehmen und mich in die Unterstadt begleiten.


Außer dem Markt waren ja noch einige andere Events geplant, wie zum Beispiel die Jagd der freien Frauen. Da es auf Grund diverser Verzögerungen schon Gerüchte gab das diese ausfallen würde, regte es mich um so mehr auf das nun auch noch der Aushang der zu dieser Jagd aufrief fehlte. Einen konkreten Verdacht hatte ich nicht aber ich konnte mir gut vorstellen das Kin den Aushang entfernt hatte, immerhin hieß es ja auch das er es war der das Gerücht über die Absage der Jagd in die Welt gesetzt hatte. Da traf e es sich ganz gut das ich ihn als Eskorte gleich bei mir hatte. Doch der Hauptmann wies alle Verdächtigungen weit von sich, hatte aber auch keine wirkliche Idee wer den Aushang entfernt haben könnte.

Da sich nun immer mehr Krieger einfanden und sich die Gespräche tendenziell in Richtung Militär bewegten, wurde es für mich zunehmend uninteressant und als dann, wie fast zu erwarten, sich mal wieder alles um eine Solderhöhung drehte, sah ich zu das ich wegkam. Die Terrasse des Gasthauses schien mir der richtige Ort um dem ganzen Durcheinander zu entfliehen und vielleicht noch einen Paga in geselliger Runde zu mir zu nehmen. Das dort neuer Ärger, oder sagen wir besser Verärgerung, auf mich wartete konnte ich ja zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen. Aber erstmal einen Paga in der Hand haben und den ersten Schluck die Kehle runterrinnen lassen.


Während ich also darauf wartete das Shani mit meinem Paga wieder auftauchte, ließ ich meinem Blick über die am Tisch versammelte Runde schweifen. An einem Paar voller weiblicher Lippen blieb er hängen.  Das was ich sah, hätte ich gar nicht sehen dürfen, immerhin herrschte Schleierpflicht in Jorts. Nachdem ich meinem Blick von diesem Mund losgerissen hatte, erkannte ich auch wem dieses Paar Lippen gehörte. Es war Nyn, die wieder einmal ein paar Tage bei uns verbrachte. Sonst lebte sie ja eher im Norden bei ihren Gefährten Arne aber aller paar Hand sind sie auch bei uns. Da ich annahm das die permanente Kälte in Vakur ihr ein wenig die Sinne verwirrt hatte, versuchte ich sie ruhig darauf hinzuweisen wie sie sich bei uns zu kleiden hat.

Was sie mir dann antwortete, haute mir fast den Paga aus der Hand den Shani mir in der Zwischenzeit gebracht hatte. Sie befände sich nicht in der Stadt und bräuchte deswegen keinen Schleier zu tragen. Mein Ton wurde ein wenig rauer, kam ich mir doch ein wenig verklappst vor. Ganz kurz nur zeigte ich ihr die Grenzen der Stadt auf, gepaart mit den Hinweis dass sie sich als Heimsteinangehörige, egal wo sie sich befindet, an unsere Sitten zu halten hat, immerhin repräsentiert sie auch unsere Stadt. Auch die Drohung ihr das im Zweifelsfall mit der Kurt ins Gedächtnis zu rufen konnte ich mir nicht verkneifen.

Zu ihrem Glück hatte sie relativ schnell ein Einsehen, auch weil ihr Gefährte beruhigend auf sie einredete. So konnte ich mich wieder meinem Paga zuwenden und mich dann auch voller Konzentration, ohne Ablenkung durch unverhüllte Freifrauengesichter, den Fragen von Jarcath widmen. Irgendwie ging es um die Zeugmeisterei der roten Kaste und um deren Budget. Ich weiß ja dass diese momentan verwaist war und da es so klang als ob Kin Jarcath mit diesem Amt betrauen wollte, gab ich ihn weitestgehend Einblick in die damaligen Gespräche zur Budgetplanung. Konkret werden  und ihm auch Einblick in die Papiere gewähren wollte ich allerdings erst wenn klar ist das er diesen Posten auch tatsächlich bekommt.


Während ich also mit Jarcath über das Budget für die rote Kaste und auch mit dem Lederarbeiter kurz über den davon abhängigen Wartungsvertrag sprach musste sich Dina irgendwann neben mir niedergelassen haben und war dort zur Statue erstarrt. Na ja, nicht ganz, ein leichtes Schlottern konnte sie anscheinend nicht verbergen, es schien als hatte sie vor irgend etwas Angst. Was genau wusste ich noch nicht. Da diese Statue auch sprechen konnte, fragte ich sie halt aus. Mehr als dass die Krieger, welche auch immer, sie zu mir geschickt hatten weil ich sie angeblich gesucht hätte, ließ sich für Erste aber nicht in Erfahrung bringen. Da sie aber Angst zu haben schien, machte ich mir einen Spaß daraus und hakte nach.

Klar hatte ich eine Ahnung warum Dina jetzt vor mir kniete aber das musste ich ihr ja jetzt noch nicht sagen, sondern warf ihr ein paar Dinge vor die sie angestellt haben könnte. Das fing beim Zertrampeln meines Wassermelonenbeetes an und hörte beim Stehlen von Shanis Lieblingscamisk, tropfnass von der Wäscheleine, noch lange nicht auf. Irgendwann ließ ich es aber gut sein, der Ärger über Nyn war nun verraucht und so konnte ich auch bei Dina nachlassen und ihr endlich eröffnen warum sie zu mir geschickt wurde. Es ging eigentlich nur darum das Fundstück von Sklavin, die vor einigen Tagen hier aufgeschlagen war, endlich an die Stadtkette zu geben.

Da die Pinion selber seit Tagen nicht aufzutreiben war, wollte ich diese Sklavin wenigstens ihrer Ersten in die Hand geben. Die Details dazu konnte sie aber mit Shani besprechen, wozu gibt es schließlich Erste?

GR

Sonntag, 13. Juli 2014

Ein Tavernenabend

..... na fast! Jedenfalls saßen einige Krieger vor der Taverne und warfen Messer auf eine Zielscheibe. Genaugenommen waren sie sogar schon fertig und hatten den Verlierer dazu verdonnert die Getränke- Essenskosten zu übernehmen. Dankenswerterweise schloss das nun auch mich mit ein so dass ich mich zu ihnen setzte und mir von der Stadtsklavin meinem Anteil von dem vorbereiteten Essen bringen ließ während Shani sich auf die Suche nach einem Paga begab. Nachdem beide Sklavinnen fast zeitgleich servierten genoss ich die glückliche Fügung der Einladung und begann das Essen in mich hinein zustopfen und ab und zu mit Paga nachzuspülen.


Das ab und zu, zu Trainingszwecken, noch ein Messer an mir, in Richtung Zielscheibe vorbei flog versuchte ich weitestgehend zu ignorieren und dadurch das ich versuchte auf andere Gesprächsthemen abzulenken, hoffte ich das diese blöde Werferei ganz zum Erliegen kommt. Halbwegs gelang mir das auch und so überstand ich den Abend ohne jeglichem Blutverlust. Was insofern ganz günstig war da wir es ja immer noch nicht geschafft hatten wieder ein Mitglied der grünen Kaste bei uns anzusiedeln. Erschwerend kam dabei noch hinzu das auch die Verhandlungen mit Belnend über grüne Unterstützungsleistungen ins Stocken geraten waren.

Ein Grund mehr sich nicht nur vorsichtig, was die Messerwerfer betraf, sondern auch gesund zu ernähren. Deshalb ließ ich mir zur inneren Desinfektion einen weiteren Paga bringen und lenkte das Gespräch auf den Markttag in der kommenden Hand. Zum einen um ihn noch mal ins allgemeine Gedächtnis zu rufen und zum anderen mit denen die was verkaufen wollten und hier anwesend waren, die letzten Details zu klären. Als dann die Arenakämpfe anstanden, verließ ich die Runde an der Taverne um meine Aufmerksamkeit ganz den Spielen zu widmen.

GR

Samstag, 12. Juli 2014

Bei Laune halten

Vorgestern ging es hauptsächlich um Kanda fürs Volk, Markttag, Jagd der freien Frauen, Schwertkampfturnier und ähnliche Dinge. Klar muss so etwas mal sein aber man sollte es eben nicht überstürzt organisieren und alle Termine dicht hintereinander pressen. Besser ist es diese Veranstaltungen ein wenig zu streuen und so das Volk langfristig bei Laune zu halten. Tatsächlich schaffte ich es auch Kin davon zu überzeugen sein angedachtes Schwertturnier etwas nach hinten zu schieben und jetzt erstmal alle Kräfte für die Jagd zu bündeln. Um den Markttag würde ich mich dann schon kümmern. Als Ausgleich für seine Geduld versprach ich ihm dann auch für das Schwertturnier die entsprechenden Preise und Pokale zu organisieren.


Nachdem jetzt also halbwegs eine Linie im Veranstaltungskalender ist, hätte man sich ja heute mal dem Müßigkeit hingeben können. Das war zumindest so mein Gedanke als ich mich in Richtung Unterstadt bewegte. Die neue Stadtsklavin war eh mit einem Krieger entschwunden, so dass ich mich auch nicht um sie kümmern musste. Als ich die letzten Stufen hinab zum Marktplatz nahm, traf ich auf Kin der sich mit einer mir fremden Frau unterhielt. Diese war auf der Suche nach etwas was sie Valyria nannte. Nach einigem hin und her stellte sich heraus dass dies eine Freundin von ihr ist die so heißt. Leider konnte auch ich ihr da nicht weiterhelfen, denn eine Freie mit diesem Namen war mir nicht bekannt, weder hier in der Stadt noch im näherem Umfeld lebte eine Valyria.


Allerdings flüsterte mir Shani ins Ohr das die neue Stadtsklavin so heißt, was mir schon wieder entfallen war. Genaugenommen konnte ich mir aber nicht vorstellen das eine Freie durch halb Gor reist um eine Sklavin zu besuchen, weswegen ich der Information von Shani keine weitere Bedeutung beimaß. Das Ganze hellte sich auch nicht weiter auf als Jarcath mit der neuem Stadtsklavin aus der Oberstadt kam und zu uns stieß. Zwar warfen sich die Bäckerin aus Nadira, so viel hatten wir in der Zwischenzeit zumindest schon in Erfahrung gebracht, und die Sklavin vielsagende Blicke zu aber direkt zu erkennen gaben sie nicht, dass sie sich kennen. Ehrlich gesagt interessierte mich das aber auch nicht weiter.

Um aber jetzt auch nicht allzu unhöflich zu wirken, bot ich der Freien aus Nadira an sich doch ein Zimmer bei uns in der Herberge zu nehmen um sich erholen zu können bevor sie ihre Reise, Suche oder was auch immer fortsetzt. Sie nahm das Angebot dankend an und ich gab ihr die Stadtsklavin mit damit sie ihr das Zimmer zeigt. Für mich war es auch langsam Zeit den Heimweig anzutreten, hatte ich doch jetzt schon genug Zeit hier am Fuße der Treppe vertrödelt.

GR