Donnerstag, 10. Juli 2014

Diebe in der Stadt

Shani war merkwürdigerweise verschwunden als ich das Haus verlassen wollte, was zur Folge hatte dass ich die Türklinken selber betätigen musste um ein wenig an die Luft zu kommen. Der Lärm der mir draußen entgegen drang zeugte davon dass die Krieger auch heute wieder ihr Training abhielten. Was ich nicht wusste war, dass sie einen Überfall auf Jorts simulierten und sich im Häuserkampf in der Oberstadt übten. Zwei Dinge standen nun einem gepflegten Paga im Gasthaus im Wege. Zum einem musste ich zusehen das ich nicht zwischen die Fronten der übenden Rarii geriet und zum anderen war das Haupttor verschlossen was mich zu einem nicht unerheblichen Umweg durch eines der Nebentore zwang.


Beides absolvierte ich mit Bravour und erreichte unbeschadet den Hafen, nun musste ich nur noch die letzten Meter bis zur Terrasse zurücklegen. Auch dies stellte keine allzu große Herausforderung dar und so konnte ich schon bald auf einen der Kissen Platz nehmen. Unseren beiden hochkastigen Frauen die mit Macht in den Rat drängten saßen schon dort, zusammen mit einem fremden Pärchen, von Sklavinnen war weit und breit nichts zu sehen. Da sich die Anwesenden aber über anderen Dinge als über fehlende Bedienung unterhielten, lag die Vermutung nahe das sich Kajirae im Inneren der Herberge befanden und schon Speis und Trank beschafften.


Tatsächlich war es auch so, es dauerte nicht lange und Shani kam mit einem Tablett auf dem Getränke waren, nach draußen. Kurze Zeit später folgte ihr noch eine mir unbekannte Sklavin, da ich aber davon ausging das sie den beiden Fremden gehörte, wunderte ich mich nicht weiter. Nachdem Shani alle Getränke losgeworden war und mir einem Paga gebracht hatte, beugte sie sich zu mir und informierte mich leise darüber das die fremde Sklavin herrenlos ist und auch darüber wie sie nach Jorts gekommen war, sie hatte es wohl von ihr in der Küche erfahren. Ich nickte nur langsam als Zeichen dafür das ich ihre Worte verstanden hatte, beschloss aber mich erst später darum zukümmern, sofortiges Handeln schien mir nicht notwendig zu sein.

Doch da musste ich mich getäuscht zu haben! Denn nachdem die Fremden gegessen und sich auch ein Zimmer genommen hatten begaben sie sich auf selbiges und nahmen die herrenlose Sklavin mit. Skeptisch schaute ich ihnen nach und da mein Rufen das die Sklavin bei mir bleibt überhört oder eben auch ignoriert wurde, folgte ich ihnen wenige Ihn später. Als ich das Zimmer erreichte schloss sich schon die Tür hinter Shani und das Pärchen befand sich samt der Sklavin darinnen. Doch davon ließ ich mich nicht stören und versuchte die Situation aufzuklären in dem ich die Tür aufstieß und den Raum betrat. Merkwürdigerweise schlug mir eine gewissen Kälte und Aggression entgegen, erst recht als ich mein Anliegen erläuterte.


Behaupteten doch Beide das es ihre Sklavin sei und zu meine Belustigung drohten sie mir auch noch damit mich zu verklagen weil ich unerlaubt den Raum betreten hätte, just in jenem Moment wo sich die Freie entkleiden wollte, wohlgemerkt wollte. Na wie auch immer, da ich mir das Gezeter und die absurden Drohungen nicht länger anhören wollte, schickte ich Shani los einen Krieger zu holen. In der Zwischenzeit versuchte ich die Situation zu entschärfen in dem ich die Lage in der sie sich befanden erklärte, herrenlose Sklaven gehören hier nun mal der Stadt, und ich sogar anbot das sie diese Kajira käuflich erwerben könnten, doch sie blieben dabei, das es ihre Sklavin ist.

Als endlich die Krieger eingetroffen waren ging ich auf de Sklavin zu um an Hand deren Collar die wahren Eigentumsverhältnisse festzustellen, vielleicht hatte Shani sich ja auch geirrt. Da sich das vermeintliche Collar aber als simpler Schmuck erwies blieb es dabei, Herrenlos! Deshalb zerrte ich die Sklavin an den Haaren nach draußen und überließ das Diebespaar den Rarii. Die wollten kurzen Prozess machen aber als plötzlich laute Rufe von unten hinaufdrangen und sich ein weiterer Dieb im Gasthaus zu schaffen machte, wurde die Lage langsam unübersichtlich. Dies machten sich die beiden Fremden zu nutze und verschwanden.


Als ich bemerkte das sich die Situation langsam beruhigte, sagte ich Shani das sie die fremde Sklavin in die Oberstadt schaffen sollte um sie später an die Stadtkette zu geben. Bis dahin, so erlaubte ich es Shani, durfte sie in meinem Haus bleiben.

GR

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