Samstag, 30. August 2014

Das Essen

Nachdem ich meine Tagesgeschäfte erledigt hatte, wollte ich mich auch gar nicht lange aufhalten. schließlich hatte ich eine Einladung zum Essen und wollte auf gar keinen Fall zu spät kommen. Wie fast immer aber sollte das auch heute nicht klappen. Kin stand vor meiner Tür und hatte diesmal ein Tabuk angeschleppt, allerdings schien dies nur ein Vorwand zu sein um mit mir zu reden, jedoch musste ich ihn mehr oder weniger abwürgen um nicht zu spät zu meinem Termin zu kommen. Während Shani also das Tier beiseite räumte sprach ich mit Kin nur kurz über eine mögliche Invasion und der Hauptmann informierte mich über den Stand der Vorbereitungen, was ich zur Kenntnis nahm. Das exakte Vorgehen der roten Kaste hatte mich noch nie sonderlich interessiert, das war deren Metier.


Jetzt endlich konnte ich los und machte mich auf dem Weg zu Lucius seinem Haus. Trotz des Gespräches mit dem Hauptmann kam ich nur wenige Ehn zu spät. Ich wurde freundlich empfangen und wir nahmen Platz. Während Lucius und ich auf das Essen warteten, bestimmte Smalltalk das Gespräch. Auch das er mich nach dem Auftrag der Tarnstaffel fragte, die ich ihm jedoch nicht beantworten konnte, gehörte sicher noch dazu. Man konnte mir erzählen was man wollte aber die Einladung zum Essen hatte einen anderen Grund als ein paar Freundlichkeiten auszutauschen.


Hatte sie auch, nach einem erstem Paga und bei der Vorsuppe kamen wir auf das zu sprechen was Lucius eigentlich bewegte. Es ging noch einmal um die Stadtkette und er bot mir nun an, um mich zu entlasten, das Dina sich doch um diese kümmern könnte. Ich lehnte jedoch ab und sagte das ich sie in meiner Hand behalten werde und als er nach dem Grund fragte, sagte ich ihm das ich das Privileg eine Stadtkette zu führen ganz sicher nicht in die Hand einer Sklavin legen werde die mich angelogen hat. Auch seine Aussage, das wer die Wahrheit nicht kennt, nicht die Wahrheit sagen kann, stimmte mich nicht um.


Denn so fuhr ich fort, wenn Dina nicht gelogen hätte, dann würde dies ja bedeuten das er Lucius seine privaten Interessen über die des Heimsteines gestellt hätte und das könnte ich mir ja nun bei einem Krieger so gar nicht vorstellen. Für mich gab es nur drei Möglichkeiten, entweder hat Lucius wirklich egoistisch gehandelt, Dina hatte gelogen oder die Pinion war nicht ihren Pflichten nachgekommen. Gut es konnte auch eine Mischung aus zwei oder drei Komponenten gewesen sein. Ich spann also meine Gedanken weiter und sagte das wenn er Lucius sine privaten Interessen an Dina nicht über den Heimstein gestellt hat, Dina auch nicht gelogen hat, die Pinion wohl einen Fehler gemacht hat und ich dies dann kastenintern klären werde.


Vehement verteidigte Lucius aber die Sklavenhändlerin. na ja mehr oder weniger, nach seinem Aussagen hatte er eher Bedenken wenn dieser Streit an ihr Ohr dringt, er dann später bei Geschäften mit ihr benachteiligt wird. Auf dieser Basis wogte das Gespräch noch eine ganze Weile hin und her. Mittlerweile waren wir beim Hauptgang angekommen als er mir eröffnete das Dina ihm von der Auflage ihrer Herrin, sich um die Stadtkette zu kümmern, erst informiert hatte, nachdem wir unseren Streit am Stadttor hatten. Auch dem Einwand von mir das er doch ein sehr gutes Gehör hat und in Hörweite stand als Dina mich darüber in Kenntnis setzte, wischte er mit der Bemerkung, er hätte da schon zu viel Paga gehabt, weg.

Ich nahm das so hin und akzeptierte scheinbar diese Erklärung. Das Gespräch führte hier nicht weiter. Für mich hatte sich mein Verdacht erhärtet, dem ich nach der Rückkehr der Pinion nachgehen werde. Für heute verabschiedete ich mich von Lucius und trat den geordneten Rückzug an.

GR

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