Samstag, 9. August 2014

Kaiilas statt Vulos

So heute der zweite Versuch einen ruhigen Tag zu verbringen, Termine lagen nicht an und außerdem hatte mir meine Sklavin ein kleines Festessen versprochen. Sollte also alles klappen. Da ich wusste das Shani erst ein paar wilde Vulos mit ihrer Schleuder erlegen musste und da sie momentan nirgends zu sehen war ging ich davon aus das sie noch auf der Kriegerwiese war um mein Essen zu besorgen. Ich für meinen Teil machte es mir auf der Terrasse gemütlich bis dann endlich Shani, völlig abgehetzt, die Stufen hochgerannt kam und sich vor mich kniete. Gut das sie keine Vulos dabei hatte hätte mich vielleicht noch zusätzlich stutzig machen sollen aber ich hörte ihr nun erstmal zu was sie mir zu sagen hatte.


Es dauerte einen Moment bis ich den aufgeregten Schwall ihrer Worte für mich so sortiert hatte das sie verständlich wurden. Die Quintessenz war aber das sie statt der ursprünglich drei geschossenen Vulos nun zwei Kaiilas hatte. In dem Moment war ich noch ganz ruhig, macht doch so ein Kaiila deutlich mehr satt und reicht auch länger. Je mehr ich ihr aber zuhörte, desto verworrener wurde die Geschichte und ich beschloss der Sache auf den Grund zu gehen. Am besten dort wo die Kaiilas standen. Da Shani von zwei Kriegern abgefangen wurde, die wegen der Besitzverhältnisse der Tiere Bedenken äußerten, wurden die beiden Kaiilas an einen momentan nicht genutzten Haus der Unterstadt angebunden. Deshalb führte mein erster Weg mich dorthin.


Es war eine Stute mit einem Fohlen und als ich das Muttertier sah wurde mir auch gleich klar warum die Krieger so vehement eingeschritten waren. Die Stute sah dem Tier was einst Skal gehörte und von dem wir alle ausgingen dass diese Kaiila das Inferno nicht überlebt hatte, verdammt ähnlich. Ich nahm die Tiere etwas näher in Augenschein, immerhin hatten sie mir meine Vulos weggefressen. Es schienen zahme Tiere zu sein, beide trugen eine Art Geschirr, welches nach Shanis Worten schon dran war als sie die Tiere fand. Auch benahmen sie sich nicht gerade scheu oder aggressiv und das Fohlen war sogar mit einem Brandzeichen versehen.


Irgendwo musste es also auch einem Besitzer geben oder eben gegeben haben. Ich beschloss also von einem sofortigen Verzehr abzusehen und die, wie es Brauch war, eine Hand abzuwarten ob sich noch jemand melden und seinem Besitz einfordern würde. Um sicher zu gehen suchte ich die Krieger auf die Shani mit den Tieren gestellt hatten. Shani trottete mir hinterher, ihr war sichtlich anzumerken das sie angenommen hatte ich würde Freudensprünge machen wenn sie mir zwei solche Tiere anschleppt aber ich muss sagen, die Vulos wären mir für den ersten Hunger doch deutlich lieber gewesen.

Die Krieger fand ich an der Hafentaverne, auch hier drehte sich das Gespräch um die gefundenen Kaiilas und man war gerade dabei einen Suchtrupp zusammenzustellen, der den Wald nach dem vermeintlichen Besitzer der Kaiilas durchkämmen sollte. Das passte mir natürlich gar nicht in den Kram und brachte meinen Plan mir den Besitz der Kaiilas zu sichern ganz schön durcheinander. Nachdem ich mich entsprechend geäußert hatte machten die Krieger den Vorschlag das man natürlich erst ein paar andere Arbeiten vorziehen könnte und man überhaupt ja auch erst mal darüber nachdenken könnte wie das weitere Vorgehen zu planen sein. Es gebe da nur eine Schwierigkeit.


Sie bräuchten um in Ruhe und vor allem tiefgründig planen zu können einen gehörigen Vorrat an Paga. Ich verstand und legte eine größere Summe Kupfertarsk auf den Tisch, dann verabschiedete ich mich von den Rarii. Mein Magen hing mir zwischenzeitlich schon in der Kniekehle deshalb sah ich zu das ich endlich nach Hause kam, ging ich doch davon aus das Shani einen Plan B hat mit dem sie meinen Magen füllen wird. Es stellte sich aber ziemlich schnell heraus das genau dies nicht der Fall war und ich statt etwas zu essen nur ein paar lauwarme Ausreden bekam. Wütend zerrte ich sie an ihren langen Haaren zu mir um ihr gehörig die Leviten zu lesen.

Als ich fertig war stieß ich sie von mir. Sie fiel über ein Kissen und landete auf dem Boden, es reichte allerdings immer noch nicht aus sich was einfallen zu lassen was sie mir auf die Schnelle zum Essen zubereitet. Eigentlich hatte ich schon von ihr abgelassen aber nun drehte ich mich noch mal um, ich packte sie am Arm eine letzte Drohung und der Blick zur Kurt reichten aus um ihr Gehirn endlich in Wallung zu bringen. Während Shani sich nun in der Küche zu schaffen machte und sich redlich Mühe gab aus den vorhandenen Resten wenigstens eine Kleinigkeit zu zaubern, setzte ich mich so dass ich meine Sklavin die meiste Zeit im Auge hatte, egal wo im Raum sie sich befand.


Endlich brachte sie mir was und einen großem Paga dazu, beides akzeptierte ich so, doch als sie sich versöhnlich an mich schmiegen wollte stieß ich Shani weg. Mehr mechanisch als genussvoll aß ich langsam auf, spülte mit einem zweitem Paga nach und erhob mich dann. Langsam drehte ich mich um und sah auf Shani herab. Ein wenig tat sie mir leid aber trotzdem, Strafe musste sein, deshalb sagte ich emotionslos zu ihr, das sie, nachdem sie hier aufgeräumt hat, auf dem Fell vor dem Herd schlafen darf.

GR

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