Donnerstag, 28. August 2014

Pantherschwemme

Heute war wieder ein Training der roten Kaste angesetzt. Da dieses, wie in letzter Zeit häufiger, wieder innerhalb der Mauern der Oberstadt stattfinden sollte, hielt ich es für angebracht für diese Zeit mein Haus zu verlassen und mich in der Unterstadt aufzuhalten. Kaum das ich es schaffte die Oberstadt zu verlassen so strömten die Kohorten der roten Kaste auf das Stadttor zu. Irgendwann aber war ich draußen und ging zum Hafen. Dort war aus der Ferne schemenhaft zu erkennen das auf dem Block eine Gestalt angekettet war. Beim näherkommen, konnte man erkennen das es eine Frau ist. Sam stand bei ihr und schien sich mit der Gefangenen zu unterhalten.


Gerade als ich meine Neugierde befriedigen wollte, tauchten zwei weitere Frauen auf. Jene behaupteten das die Gefangene ihre Schwester wäre und wollten sie losschneiden. Zum Glück bereinigte die Hafenwache die Situation recht schnell und die Weiber landeten dort wo sie hergekommen waren, im Vosk. Rein theoretisch hätte ich mich jetzt der Gefangenen zuwenden können doch erst einmal erregte Bal seine Panthersklavin meine Aufmerksamkeit, die unter Knurren und anderen tierischen Lauten ihren Ummut über irgendwas kund tat. Während ich nebenher noch mit Sam über die Eignung von Waldweibern als Kajira fachsimpelte, griff ich mir das vorlaute Ding bei den Haaren und brachte sie in eine unbequeme Position um ihr kurz darauf meine Meinung über nicht lernwillige Sklavinnen und wie man mit ihnen umgeht nahe zubringen.


Plötzlich schien sich ihre Lernbereitschaft deutlich zu verbessern, was ich daraus schloss dass sie kaum mehr ein Wort über die Lippen brachte. Ich stieß sie dann von mir und als ich mich abwendete sah ich noch wie sie gegen das Podest stolperte. Allerdings überlegte ich es mir noch mal anders und ging wieder auf sie zu, hatte ich sie doch noch gar nicht richtig in Augenschein genommen, was ich nun nachholte. Sie war nicht schlecht gebaut doch taten ihre körperlichen Reize die Unzulänglichkeiten im Bereich Benehmen und Demut nicht aufzuwiegen. Wer mag sollte sie brechen und sie zu einer Sklavin machen, mir war da zu aufwändig. Außerdem war ihr Rücken gezeichnet von der Kurt, Bal schien ihr also schon einige Lektionen erteilt zu haben.


Mit einem Klatsch meiner flachen Hand auf ihren gezeichneten Rücken schickte ich sie weg und ging nun doch zu der Gefesselten. Diese murmelte fortwährend irgendwelche Worte vor sich hin, deren Sinn sich mir nicht erschloss. Auch auf Nachfrage antwortete sie mir nicht und wollte mir nicht sagen was sie da brabbelte. Erst ein Satz heißer Ohren brachte sie zur Besinnung und sie sagte mir das sie zu ihrem Gott betete. Ziemlich vermessen! Ich verbot es ihr, denn schließlich gibt es nur die Priesterkönige und keine weiteren Götter und es konnte unmöglich sein das wir durch so ein Weib schon wieder den Zorn der selbigen auf uns ziehen. Doch es half nicht, denn dieses Weib betete einfach weiter. Als auch zwei weitere Ohrfeigen sie nicht verstummen ließen und ich zu weiteren Maßnahmen greifen wollte, kam Jarcath vom Training.


Er war es der dieses Waldweib gefangen hatte und Anspruch auf sie erhob, also konnte er auch dafür sorgen das sie den Mund hielt und ich brauchte mir nicht meine Hände schmutzig machen. Ich überließ sie ihm also und ging noch auf einen Dienstabschlusspaga in die Herberge. Dort fing mich Dinara ab und wollte von mir wissen ob denn schon ein Antwortschreiben auf ihren Brief aus Victoria angekommen wäre. Das musste ich leider verneinen, denn dem war nicht so aber ich vertröstete sie. Zum einen wusste ich ja das der Brief definitiv seinen Empfänger erreicht hatte und zum anderen war es ja durchaus möglich das die Antwort morgen schon eintreffen könnte.


Ich wollte gerade gehen da kam die erste Lieferung der aus Belnend georderten Thalarions an. Ich klärte noch kurz mit Alja ein paar Modalitäten und überließ es dann Bal, dem zukünftigen Kommandeur der Thalarionstaffel, die Tiere zu übernehmen. In meinem Haus angekommen wollte ich sofort in die Felle aber an Schlaf war noch lange nicht zu denken. Es musste in der Stadt was vorgefallen sein , denn noch lange hörte man die Rufe der Krieger, die klangen als jagten sie jemanden. Das höhnische Lachen was später vom Hafen hochdrang zeugte davon das sie ihre Beute an einen der Skipper verkauft haben mussten, damit sie den Leuten auf den Kahn den Aufenhalt verschönern. Scheinbar war der Bedarf der Rarii an Panthersklavinnen gedeckt.

GR

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