Dienstag, 2. September 2014

Die Stadt kommt nicht zur Ruhe

Eigentlich sollte es ein schöner ruhiger Tag werden. Ich hatte es sogar bis zur Herberge geschafft ohne aufgehalten zu werden, doch einen Paga zu bestellen, das schaffte ich nicht mehr. Plötzlich hallten Rufe der Krieger durch die Gassen der Unterstadt und die besagten dass sich alle Zivilisten in die Oberstadt zurückziehen sollten. Das konnte nur eins bedeuten, nämlich dass ein Angriff unmittelbar bevorstand. Ich schnappte mir die Ärztin und eine mir fremde Frau die da gerade so herumstand und rannte dann, mit meiner Sklavin noch im Schlepptau nach oben. Kaum hatten wir das Tor passiert, ließen die Wachen auch schon hinter uns die Gatter herunter rasseln. Es schien als hätten wir es als Letzte gerade so hinter die schützenden Mauern geschafft.

Ich atmete erstmal durch und während die Ärztin in der Krankenstation verschwand um alles für eventuell Verwundete vorzubereiten, kümmerte ich mich um die Fremde. Unter dem Eindruck des Kampflärmes der aus der Unterstadt nach oben drang versuchte ich ruhig zu bleiben und verwickelte diese Frau in ein Gespräch. So erfuhr ich das sie eigentlich nach Schendi gehörte aber zuletzt in Ar lebte und das sie Schneiderin ist. Wohin sie wollte vergaß ich zu fragen, denn jetzt, wo ich wusste welchen Beruf sie ausübte versuchte ich sie davon zu überzeugen wenigstens ein paar Tage in der Stadt zu bleiben. Schließlich stand in wenigen Tagen die Gefährtenschaft zwischen Val und Dinara statt und genau das war auch der Lockvogel den ich benutzte um sie zu halten.


Tatsächlich ließ die Aussicht auf ein paar zusätzliche Kupfer die Schneiderin schwach werden und sie entschloss sich zu bleiben. Ich hoffe das Dinara nun auch die Chance nutzt um mit einem standesgemäßen Kleid zur Zeremonie zu erscheinen. Das Geld dafür hatte sie ja von Val schon erhalten. Langsam wurde es ruhiger und der Kampflärm ebbte immer weiter ab. Deshalb brach ich das Gespräch dann auch an dieser Stelle ab und ging zu einem der Seitentore um mich über die Lage zu informieren. Da alles ruhig schien ging ich langsam aber mich immer wieder voller Vorsicht umschauend, in die Unterstadt.

Es schien als hatten die Krieger alles unter Kontrolle und die Gefahr beseitigt. Waldweiber, so hörte man, waren es die versucht hatten eines ihrer Bandenmitglieder zu befreien. Jedoch waren diese kläglich gescheitert und nun alle in der Hand unserer Krieger. Das Leben in der Unterstadt normalisierte sich wieder und so schickte ich auch Shani los damit sie dafür sorgt dass die Schneiderin ein Zimmer in der Herberge bekommt. In der Zwischenzeit erkundigte ich mich wie es denn nun ausgegangen war und erfuhr das man alle Waldweiber zusammen getrieben hatte und nun wartete bis sie ausgelöst wurden.


Bis es so weit war ließen es sich die Krieger nicht nehmen mit den Waldweibern noch ein wenig Spaß zu haben um sie dann, als die Auslöse da war, unter Gejohle wieder in den Wald zu jagen. So nach und nach trudelten sie im Gasthaus ein, die Rarii, nicht die Waldweiber, um ihren Erfolg zu begießen. Ich ließ ihnen den Spaß und wollte mich eigentlich auf den Heimweg machen, für mich war das heute definitiv genug Aufregung, aber Jarcath hielt mich auf und wollte mich noch kurz sprechen. Er hatte einige Befürchtungen hinsichtlich der Bedrohungslage für die Stadt, die ich zwar als Ratsmitglied zur Kenntnis nahm, ihn aber auch bat sie lieber innerhalb der roten Kaste nochmal zur Sprache zu bringen.

Das war aber noch nicht alles was mich aufhielt, denn Bal war noch hinzu gestoßen und wollte wissen wohin mit den ganzen Fellen die man für die Waldweiber bekommen hätte. Ich ließ sie bis zur weiteren Klärung ins Kontor bringen, dann endlich trat ich den Heimweg an.

GR

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