Mittwoch, 3. September 2014

gesunde Hektik

Eigentlich wollte ich heute einen Ruhigen machen aber die Stadt war in Bewegung, meine beiden Ratskollegen nicht greifbar und so hielt ich es für besser mich in der Stadt sehen zulassen. Auch hieß es das sich ein Mann in der Unterstadt herum trieb der als Schmied in Frage kommen könnte. Genug Gründe also um ein wenig Präsenz zu zeigen. Doch für den Anfang wirkte die Stadt recht ruhig und ich traf auf der Terrasse des Gasthauses nur die Schneiderin an, die gerade von der Baumeisterin in ein Gespräch verwickelt wurden war. Wie ich erfuhr hatte die Wirtin von ihrem neuen Gast und das dieser auch das Schneiderhandwerk beherrscht, scheinbar noch nichts erfahren und da ich mit Arbeiten für die Gefährtenschaft die Schneiderin geködert hatte, sah ich mich bemüssigt Shani in die Spur zu schicken um Dinara zu suchen.


In der Zwischenzeit unterhielt ich mich noch mit den beiden Frauen bis, ja bis Bal dazu kam und mich ansprach. Er war bei der Ärztin gewesen und hatte seinen Wunden die er bei dem gestrigen Waldweiberangriff davon getragen hatte, versorgen lassen und wollte mich nun wegen der auf die Stadtkasse zukommenden Kosten vorwarnen. Aber mit so etwas musste man rechnen und dass war uns die Sicherheit der Stadt ganz sicher wert. Zumal er ganz bestimmt auch nicht der einzige Krieger ist der Blessuren davon getragen hatte.


Mittlerweile waren auch die beiden zukünftigen Gefährten eingetroffen, so das ich Dinara der Schneiderin vorstellen konnte. Während jetzt diese beiden Frauen in ein Gespräch versanken, versanken wir Männer lieber in Paga, bzw in Tee, da man Bal Alkohol verboten hatte. Leider schaffte ich es nicht mich allzu lange an meinem Paga festzuhalten, denn plötzlich wurde ich von der Seite aus angejarlt. Wenn ich im Norden bin lasse ich mir das ja durchaus gefallen aber zu Hause, an meinem Heimstein, führt das regelmäßig dazu dass mein Adrenalinspiegel steigt. Um diesen wieder etwas abzubauen, befahl ich die Sklavin zu mir und gab ihr ein paar "freundliche" Hinweise wie sie sich mir gegenüber zu benehmen hatte.


In der Zwischenzeit war auch ihr Herr aufgetaucht. Als ich ihn erkannte, ließ ich von der Sklavin ab, stand auf und ging zu ihm. Es war Myrkur aus Fehu Isa, ich hatte ihn kennengelernt als ich wegen der Jödur Geschichte den Norden bereiste. Er war einer der wenigen Männer aus dem Norden denen ich vertraute. In einem Gespräch stellte sich heraus das er sein Dorf verlassen hatte und das er, falls wir noch immer einen Schmied suchen, er gerne bei uns in Jorts Fähre bleiben würde. Zwar hatte er sich am Vorabend die Schmiede schon angeschaut, sagte er mir, doch ich schleppte ihn trotzdem über den Marktplatz zu jener hin. Schon allein um dem Stimmengewirr der Herberge zu entfliehen, da verhandelt es sich schließlich gleich viel besser.


Drüben in der Schmiede wurden wir uns dann schnell einig. Er würde mit seinen beiden Sklavinnen in Jorts bleiben und die Schmiede bewirtschaften. Dass es bei uns zur Zeit keinen Met gibt, stellte dabei kein allzu großes Hindernis dar. Wie gesagt wir waren uns schnell einig geworden, auch deshalb verabschiedete ich mich von Myrkur und ließ in in der Schmiede zurück, er hatte jetzt sicher genug mit dem Einräumen zu tun. Was ich aber noch tun konnte war auf dem Rückweg zur Herberge, jeden den ich traf, zu erzählen das wir wieder einen Schmied am Heimstein haben.


Zurück in der Herberge sprach mich die Schneiderin an aber ich fiel ihr ins Wort und bat sie den Stoffkauf auf morgen zu verschieben, doch das allein war es nicht, sie wollte auch ein kleines Haus mit kleiner Werkstatt. Doch auch dies bat ich sie auf morgen zu verlegen, so das wir beide Sachen, den Stoff, wie auch die Unterbringung in einem Abwasch erledigen können. Heute würde sie eh nicht mehr viel reißen.

GR

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