Mittwoch, 10. September 2014

Viel Lärm um Nichts

Nach einem arbeitsreichem Tag wollte ich eigentlich einen ruhigen machen und nur noch auf meiner Terrasse die letzten Strahlen des Zentralfeuers genießen. Doch wie so oft kam es anders als gedacht. Denn kaum war ich vor die Tür getreten stürmten auch schon zwei Freie die Stufen zu meinem Haus hoch und stritten sich wer zuerst mit mir unter vier Augen sprechen darf. In diesem Fall war es die Ärztin aus Belnend und Lucius. Anfangs wusste ich so gar nicht um was es ging, gut bei der Ärztin wusste ich das diese mich eh sprechen wollte aber bei Lucius? Bei diesem ganzen Gezeter ahnte ich aber schon Schlimmes.

Allein deswegen weil jeder lauthals sein Gründe vortrug warum ausgerechnet er, respektive sie, das Recht der ersten Rede haben sollte. Erst als ich vorschlug das man auch Schnick Schnack Schnuck spielen könnte um dies zu entscheiden, lenkte zumindest die Ärztin ein und ließ dem Krieger dem Vortritt. Ich hörte, nachdem die Ärztin gegangen war, dem Krieger zu und richtete mich dabei auf eine längere Rede ein. Im wesentlichen ging es darum das er seine Sklavin hat offen knien lassen, was bei der Ärztin Verärgerung auslöste und in vermeintlichen Drohungen der Ärztin, die Behandlung seiner Verwundungen betreffend, endete.


Jetzt fürchtete der Krieger das die Ärztin das wahr macht, dass die Frauen die Macht in Jorts ergreifen und dass sein Wort als Heimsteinangehöriger weniger wiegt als das einer Zugereisten. Ganz schön viel Aufregung noch zu so später Ahn. Ich hatte die Ärztin noch nicht gehört, musste aber schon Lucius die ersten Antworten geben, deshalb versuchte ich mich halbwegs diplomatisch aus der Affaire zu ziehen. Da auch ich Shani immer offen knien lasse, kenne ich die Anfeindungen die einem von Seiten der Frauen entgegenschlagen können aber ich kam noch nie in Versuchung deswegen den Rat anzurufen, weder in Jorts, noch in irgendeiner anderen Stadt.

Das sagte ich auch Lucius und das er sich sein hitziges Gemüt von seiner Sklavin ein wenig abkühlen lassen soll, dann kann man diese Aufreger auch einfach an sich abprallen lassen. Man muss ja nicht gleich solche Auseinandersetzungen provozieren. Mehr war von meiner Seite dazu nicht zu sagen außer das man freien Frauen den Respekt entgegen bringen soll der ihnen zusteht, was nicht damit gleichzusetzen ist das sie die Gorherrschaft übernehmen. Für mich war das Thema an dieser Stelle vorläufig beendet, erst würde ich noch mit der Ärztin reden müssen bevor ich eine Entscheidung treffen kann.


Die Entscheidung könnte auch bedeuten das ich diese an ein hochkastiges Ratsmitglied abtrete immerhin ging es hier um einen Streit zwischen einem Krieger und einer Ärztin. Doch noch war es nicht so weit und ich machte mich auf den Weg zur Ärztin, auch wenn es mittlerweile viel zu spät war um noch mit ihr diese Geschichte auszudiskutieren, so hatte ich es ihr doch versprochen. Ich traf sie, wie erwartet, in der Krankenstation an. Allerdings bat ich sie nur das Gespräch auf morgen zu verschieben, es war mir, wie schon gesagt, einfach viel zu spät. Ihre Antwort machte mir allerdings wenig Hoffnung da sie morgen schon wieder abreisen wollte.

Klar mir war bewusst das sie eigentlich in Belnend lebte und eh immer nur wenige Tage die Hand in Jorts weilte aber so wie sie sich ausdrückte klang es eher nach einen Abschied für immer, schlimmstenfalls würde ich sie morgen schon nicht mehr antreffen.

GR

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