Montag, 6. Oktober 2014

Die Boten sind zurück

Erwacht war ich heute durch Getuschel aus dem Wohnraum, welches mir klar machte das meine Entscheidung, unten im Kontor einen Sklavenraum einzurichten, die Richtige war. Ich warf mir eine Tunika über und ging nach nebenan wo Shani die beiden Sklavinnen von der Stadtkette instruierte. Da ich keine von den Dreien im Moment brauchte, ließ ich sie weitermachen und ging nach draußen um auf der Terrasse die ersten Strahlen des Zentralfeuers zu genießen. Dazu machte ich es mir auf meiner Bank bequem, konnte diesen Moment aber nicht ausgiebig genießen denn schon kurze Zeit später tauchte einer der Roten auf und wollte mich sprechen.


Es war Lucius, er hatte Enkara und Kasra bereist um dort unserer Bitte um Unterstützung bei der Suche nach der Tatrix von Waterfall und deren Entführer zu verbreiten. Nun war er hier um mir zu berichten was er in diesen beiden Städten erreicht hatte. Aber das war nicht das Einzige was ihn zu mir trieb, es gab da wohl noch in einer anderen Sache leichte Irritationen und zwar ging es um eine ehemalige Schneiderin die sich am Hafen einen Krieger unterworfen hatte und er befürchtet das man ihn damit in Verbindung bringen könnte. Die ganze Geschichte ist ein wenig verworren und so kann ich sie nicht in allen Einzelheiten hier berichten aber im Endeffekt war es so das diese Frau sich aus freien Stücken dem Krieger unterworfen hatte und nicht per Ratsbeschluss wegen unsittlichen Verhalten versklavt wurde.


Dazu kam ja noch das eine Versklavung ihr früheres Leben und alles was da passiert war auslöschte und so stand der Krieger in jedem Fall mit sauberer Weste da. Diese Aussage genügte ihm und er verabschiedete sich dann. Eigentlich wollte ich mich jetzt auch in Richtung der Unterstadt aufmachen aber dazu kam es noch nicht. Von der anderen Seite meines Hauses drangen merkwürdige Geräusche an mein Ohr. Ich hatte zwar eine Ahnung was das sein könnte schaute aber auf den Weg in die Unterstadt lieber dort noch vorbei. Als ich in die Händlergasse einbog, sah ich schon von weiten wie sich jemand an einem Kontorfenster zu schaffen machte.


Zum Glück war es aber nur der Schmied der das Gitter, als erstes Teil der bestellten Lieferung, vor dem Fenster des geplanten Sklavenraumes anbrachte. Kurz besprach ich noch das weitere Vorgehen und dann ließ ich ihn seine Arbeit machen und setzte meinen Weg in die Unterstadt fort. Unterwegs grüßte ich noch ein paar Leute, steuerte aber zielstrebig auf die Herberge zu. Zum diesem Zeitpunkt war die Gasthausterrasse noch ziemlich verwaist aber das sollte sich schon kurze Zeit später ändern. Denn als wenn alle nur darauf gewartet hätten das jemand man den Anfang macht, strömte das Volk nun ins Gasthaus.

Unter denen waren auch weitere Krieger die unsere Botschaft, die Suche betreffend, in anderen Orten verbreitet hatten. Ich sog diese Informationen in mich auf, während ich mich nebenbei noch mit dieser Fremden unterhielt die vor zwei Tagen bei uns aufgetaucht war. Sie hatte ihre finanziellen Probleme noch nicht in den Griff bekommen aber das war auch nicht unbedingt zu erwarten gewesen. Ich gab ihr noch ein paar Tipps, Kastenhilfe und so weiter, wobei ich aber nicht davon ausgehe dass diese auch wirklich helfen, da ich diese Frau schon bald an der Stadtkette sehe.

GR

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