Mittwoch, 12. November 2014

Feuerdesinfektion

Lautes Rufen aus der Unterstadt ließ mich von meiner Arbeit aufschrecken. Dazu zog ein leichter Brandgeruch über die Stadt hinweg. Als ich aufbrechen wollte um mir ein Bild von der Lage zu machen, dachte ich noch das unser Schrebergärtner nur seinen Komposthaufen verbrennt, doch der Krieger, der vor meiner Tür stand und schon wild am klopfen war, sollte mich relativ schnell eines anderen belehren. Wie ich es gestern schon vermutet hatte, war die Lösung der Urtplage durch den Schmied nur eine temporäre gewesen und die Situation im Hafen heute schlimmer als zuvor.


Sie war so schlimm, das die Krieger sich genötigt sahen die Urts mit Feuer zu bekämpfen was zu größeren Schaden geführt hatte. Der Pier war beschädigt und einer der Krieger durch die Planken durch- und ins Wasser gefallen. Was man jetzt von mir forderte war das ich mich um die Reparatur des Piers kümmere. Doch ich weigerte mich auch nur einen Tarskbit zu investieren, so lange nicht ausgeschlossen ist das sie mir nicht morgen gleich wieder alles abfackeln. Da der Krieger nun wütend den Rückweg antrat, tat ich das was ich eh vor hatte und ging in das Hafenviertel um mir das Dilemma nun endlich anzuschauen.


Tatsächlich war das Pier im Bereich dort wo das Fleischfass stand, weiträumig durch das Feuer beschädigt wurden. Zum Glück hatte man mittlerweile trotz allen lamentieren die Stelle abgesperrt um weitere Unglücksfälle zu verhindern. Die Aufregung war dabei aber noch ziemlich groß und die Luft geschwängert von Adrenalin, um jetzt mal nicht von Aggressionen zu reden. Das Stimmengewirr war ziemlich groß und im ersten Moment verstand ich nicht viel. Ich bekam nur mit das immer mal wieder Leute gesucht wurden und irgendwann der Schmied mit einen der Krieger aneinander geriet und bei deren Fastprügelei das Fass mit den Fleischresten im Vosk landete. Zum Glück war es nicht ganz voll so das es jetzt fröhlich im Hafenbecken trieb.


Wenn die Baumeisterin zugegen gewesen wäre hätte man sich ja trotz allem einen Kostenvoranschlag geben lassen können. War sie aber nicht und so schaute ich weiter dem Tumult zu und den Versuchen das Fass mit den Fleischresten wieder zu bergen. Als sich die Situation dann langsam wieder entspannte hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit einer der Ärztinnen über ein paar formale Dinge und dann zog ich mich heute mal ohne den sonst üblichen Paga zurück.

GR

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