Samstag, 15. November 2014

Strafaktion

Kaum war ich heute früh ohne den gestrigen Pagadusel im Schädel auf den Beinen, drangen auch schon die ersten Gerüchte zu mir durch die besagten das der Schmied über Nacht entführt wurden wäre. Zügig verließ ich mein Haus um in Erfahrung zu bringen was wirklich los war. Das Shani mich dabei informierte, das die Ärztinnen sich für heute bei mir entschuldigen ließen, nahm ich nur als Randnotiz war. Als ich die Unterstadt erreichte, verdichteten sich Meldungen über den vermissten Schmied und stellten sich schließlich als wahr heraus.

Da ich ebenfalls erfuhr das die Krieger sich schon zurück gezogen und die Köpfe zusammen gesteckt hatten, blieb für mich nichts weiter zu tun als meiner Arbeit nachzugehen und abzuwarten. Das die Rarii mittlerweile einen Plan hatten und unseren Schmied zurückholen würden, dessen war ich mir sicher. Nach der Spurenlage und das was man so mitbekommen hatte, sollte er in der Oase der 2 Scimitare stecken. Laute Rufe aus der Unterstadt zeugten davon das die Krieger zu ihrer Befreiungsmission aufbrachen. Ich zog mich derweil in meine Kontor zurück, meine Arbeit machte sich ja nicht von allein und insgeheim hoffte ich das unsere rote Kaste ein Exempel statuiert, war doch gerade diese Oase in letzter Zeit mehrfach unangenehm aufgefallen.

Geführt von einer Frau, die herumlief wie eine bessere Sklavin, war diese Oase offensichtlich nicht in der Lage ihre Grenzen zu erkennen, das man ihr diese heute aufzeigte, war ich mir sicher. Nach ahnlangen warten tat sich endlich was. Die Tritte schwerer Sandalen auf dem Pflaster zeugten davon das die Krieger zurück waren. Mit sich führten sie nicht nur den Schmied mit seiner Sklavin sondern, so konnte man meinen, noch die halbe Bevölkerung der Oase. Genau so ein Statement hatte ich erwartet, nur so kann man eine kleine aufmüpfige Tatrix in ihre Schranken weißen.


Eine Tatrix die leider nicht unter den Gefangenen war. Gerüchte besagten das diese sich vor Angst zitternd sich in irgendeinen Keller verkrochen hatte, welchen unsere Krieger zu faul waren aufzubrechen.  Als die Gefangenen in die Oberstadt verbracht wurden, glich dies einen Triumphzug, wie ihn Jorts Fähre lange nicht mehr erlebt hatte. Ich schaute von Hafen aus diesem Tross nach und folgte ihm schließlich in die Oberstadt. Als ich das Tor durchschritt sah ich eine merkwürdige weibliche Gestalt sich in der Nähe herumtreiben, Ich gab den Wachen ein Zeichen das Tor zu schließen und ging auf sie zu.

Zwar war sie verschleiert aber sie trug ihre langen Haaren die ihr fast bis zum Arsch reichten offen und ihre Kleidung war ziemlich abgerissen, so das ich auf eine entlaufende Sklavin tippte und ihr das auch offen ins Gesicht sagte. Es machte mir Spaß sie ein wenig zappeln zu lassen, bevor ich sie einsacken würde. Das sie mir was von einer Händlerin erzählte welche sie wäre und mir mit ihren angeblichen Heimstein drohte, dessen Namen sie nicht nannte, ließ mich kalt und zum Teil amüsierte es mich auch. Erst als sie Jorts Fähre ein Dorf nannte, holte ich ansatzlos aus und schlug ihr mit der flachen Hand fest ins Gesicht.

Sie zeterte noch und regte sich darüber auf wie man hier freie Frauen behandelte und das sie sich über mich beim hiesigen Administrator beschweren will, damit drohte sie mir auch und löste damit den nächsten Lachanfall aus. Doch dann beging ich einen folgenschweren Fehler. Ich ließ mich nämlich ablenken. Marc aus Enkara kam zum Tor und ich sprach kurz mit ihm und bat ihm zum Seitentor zu gehen, damit ihn dort die Krieger hereinlassen. Ich selber hätte noch mit dieser entlaufenen Sklavin zu tun.


Mit welcher Sklavin? Fragte er mich noch und als ich wieder umdrehte war sie tatsächlich in den Gassen der Stadt verschwunden. Hatte dieses kleine Biest doch tatsächlich diesen kleinen Moment der Unaufmerksamkeit ausgenutzt und mich gelinkt. Kurz entschlossen setzte ich ihr nach, konnte sie aber im Gewirr der Gassen nicht mehr finden. Relativ schnell gab ich die Suche dann auf , soviel Aufregung war diese Sklavin nun auch nicht wert. Lieber erkundigte ich mich nun danach was aus den Oasengefangenen geworden ist.

Dabei stellte sich heraus das die Krieger sich nicht länger mit diesen Massen an Menschen belasten wollten. Auch weil das viel zu viel Ressourcen bindet. Deshalb hatte man die Gefangen soweit das nötig war medizinisch versorgt und nach einem kurzen Verhör alle wieder aus der Stadt gejagt, Sollten sie in ihrer Heimatoase ruhig von der Macht am Vosk berichten mit der man sich besser nicht anlegt.

GR

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