Dienstag, 13. Januar 2015

kurzer Hahnenkampf

Wie auch gestern, wo ich nur am Hafen auf ein paar Krieger traf, mit denen ich mich eine Weile unterhielt, ging ich auch heute zum Tagesabschluss ein paar Schritte in Richtung der Unterstadt. Dieses Mal ich kam nicht mal bis zum Hafen, sondern wurde schon auf halber Strecke vom Hauptmann abgefangen, der mir auch gleich sein momentanes Lieblingsthema aufdrängelte. Es ging wie man schon ahnen kann darum wer die Gefährtenschaft mit der Ärztin eingehen wird. Er tat natürlich so als ob er derjenige sein wird aber seinem Getue merkte man an das er unsicher war. Eine Unsicherheit die er dadurch zu verbergen versuchte in dem er mir irgendwelche Räuberpistolen über meine Chancen bei der Ärztin erzählen wollte.


Das ging sogar soweit das er mich vor einigen Tagen anlog und mir erzählte das sich die Ärztin schon für ihn entschieden hätte, was natürlich nicht stimmte. Warum sollte sie da auch tun? Um als Frau von hoher Kaste ein karges Leben im Haus eines Kriegers zu führen? Wohl kaum! Gut so schlimm war dies heute nicht, sondern er versuchte sich dieses Mal mit einigen Sticheleien die ich aber weitestgehend, im Bewusstsein meines Vorteiles, an mir abprallen ließ. Ich beschränkte mich darauf im Brustton der Überzeugung seine Argumente, warum Irina sich ausgerechnet für ihn entscheiden soll, zu wiederlegen. Denn schließlich sprach nichts für ihn aber alles für mich. Wenn ihr schon das mangelnde Selbstbewusstsein des Kriegers nicht auffiel, sollte ihr nicht entgangen sein das ich ihr und unseren zukünftigen Kindern das bessere Leben bieten kann.


Keine freie Frau würde so töricht sein und ihren zukünftigen Kindern weniger bieten, wenn sie so viel mehr für sie haben kann. Zum Glück beruhigte sich der Krieger aber irgendwann und wir konnten endlich zum normalen Alltagsblabla übergehen. Zumal die uns umgebenden Zuhörer eh schon verzweifelt den Himmel nach Schlechtwetterwolken absuchten in der Hoffnung das ein Schnee- oder Regenschauer unser Streitthema beenden würde. Jetzt aber wo sich das Gespräch wieder mal wie üblich um Sklaven, Paga und andere Dinge drehte die das Leben von Männern angenehmer machten, wirkten alle wieder deutlich entspannter.

Ich war sogar so entspannt das ich der Stadtsklavin einen kleinen Faupax ohne größere Strafe durchgehen ließ und es nicht mehr als einem Anranzer gab.

GR

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