Montag, 19. Januar 2015

noch eine Gesetzesänderung

Auch heute nutzte ich die wenige freie Zeit, welche mir blieb, um mich unters der Volk zu mischen und ein wenig Ablenkung zu suchen. Dabei war das Glück mir hold und ich traf die Ärztin, meine zukünftige Gefährtin, endlich einmal allein an. Allein im Sinne von, dass ihr mal kein Hauptmann auf dem Füßen rumstand oder sich von ihrem Robenzipfel mitschleifen ließ. Ich nutzte die Gelegenheit für ein Gespräch mit mir, auch um einen endgültigen Termin zu vereinbaren an dem wir endlich über die Formalitäten unserer Gefährtenschaft sprechen wollten. Doch leider verließ mich das Glück alsbald, denn die Sängerin kam hinzu und bat um einen Termin und eine ärztliche Behandlung konnte ich nun unmöglich aufhalten oder gar verhindern.

So ging ich, nachdem die beiden Frauen sich entfernt hatten, ein paar Schritte weiter und traf auf meine Ratskollegen. Da auch Kin dazu gehörte, fürchtete ich schon wieder Schlimmstes aber es kam vorerst ein wenig anders, den im Moment lag ihm ein anderes Thema am Herzen, nämlich die zukünftige Besetzung des Rates. Nicht das wir Handlungsbedarf hätten, nein das nicht aber zuletzt war es so das jede Frau, die es schaffte einen Platz im Rat zu erlangen, kurze Zeit später verschwand. Wir sahen das als Zeichen der Priesterkönige und nach einer kurzen Beratung beschlossen wir, dass nur noch Männer für eine Position im Rat zugelassen sind.

Immerhin gehörten wir drei schon seit Ewigkeiten dem hohen Rat der Stadt an und waren immer da, während die insgesamt 4 Frauen die sich in dieser Zeit versucht haben, allesamt verschwunden bzw verstorben sind. Wir sahen das natürlich auch als Schutz für unsere freie Frauen an, wer wenn nicht sie sollte uns unseren Nachwuchs gebären und das konnten sie nur, wenn sie auch da- bzw am Leben blieben. Mit einem Schluck Paga beziehungsweise Ka La Na begossen wir unseren Beschluss in der Gewissheit für Jorts Fähre wieder etwas Gutes erreicht zu haben. In unser Gespräch vertieft hatten wir kaum bemerkt das sich unsere Runde immer weiter vergrößerte und mittlerweile ziemlich laut und unübersichtlich geworden war.

Da es für mich nichts wichtiges mehr zu besprechen gab, konzentrierte ich mich auf meinen Paga und wartete bis die Unruhe sich wieder etwas abbaute. Es dauerte aber noch eine ganze Weile bis sich das Gasthaus wieder leerte und man sich in einem normalen Tonfall unterhalten konnte. Leider hatte ich  in dem Zusammenhang nicht bedacht das Kin dann wieder die Gelegenheit ergreifen würde um mit seinem Lieblingsthema anzufangen, mir die Gefährtenschaft mit der Ärztin zu verleiden. Doch dieses Mal hatte er sich damit selbst ins Knie geschossen und die Ärztin dadurch so sehr verärgert das sie aufstand und abrupt die Terrasse verließ.

GR

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