Dienstag, 27. Januar 2015

Weinprobe

Ich hatte es vor einigen Tagen der Sängerin gegenüber schon angedeutet, dass ich, nach dem Debakel Gefährtenschaft, ein neues Projekt ins Auge gefasst habe. Nach dem ich jetzt noch ein zwei Tage darauf herum gedacht hatte, war es heute an der Zeit dieses auch in Angriff zu nehmen. Als perfekten Platz für meine ersten Vorbereitungen dazu, hatte ich mir das Gasthaus ausgesucht und genau jenes steuerte ich jetzt auch schnellen Schrittes an. Dabei ließ ich mich auch nicht von der großen Menschentraube abhalten an der ich auf halben Wege vorbei musste. Wenn ein Mann ein Ziel hat, dann kann ihn nichts aufhalten.


Um mein Vorhaben umsetzen, wählte ich diesmal nicht meinen Stammplatz sondern setzte mich etwas abseits. Da ich Shani bisher nicht eingeweiht hatte, was ich vorhatte, weder im Großen und Ganzen, noch im Kleinen was den heutigen Abend betraf, löste dies bei ihr einiges an Verwunderung aus. Auch das was ich ihr jetzt auftrug, trug nicht dazu bei ihr Klarheit zu verschaffen aber das war auch nicht so wichtig, wichtig war nur, dass ich bekam was ich wollte. Und das war, von jeder roten Sorte Ka La Na, die wir im Gasthaus haben, jeweils ein Kelch voll, dazu einen Teller mit Käsewürfel und einem Becher mit Wasser.


Hier drohte nun das Projekt schon das erste Mal zu scheitern. Hatte ich doch nicht bedacht dass ich es war, der vor langer Zeit schon festgelegt hatte das im Gasthaus nur jortscher Ka La Na verkauft werden darf. Somit landete neben dem Käse und dem Wasser nur ein Kelch mit rotem Ka La Na vor meiner Nase. Nach einer kurzem Denkpause hatte ich aber den rettenden Einfall und schickte Shani in die Spur, sich bei den einschlägigen Ka La Na Trinkern zu erkundigen ob sie mir nicht einen Kelch voll Wein abtreten könnten. Voraussetzung war, das es kein Jortscher war, denn der stand ja nun schon vor mir. Notfalls rief ich ihr noch nach, bezahl ich auch was, damit der Eine oder Andere einen Schluck seines Ka La Nas herausrückt.

Während ich also an dem jortschen Wein herumprobierte rannte Shani los meinen Auftrag zu erfüllen. Nach einigen Ehn kam sie das erste Mal wieder und richtete mir aus das der Sattler noch etwas Wein über hatte und Lucius mir gleich eine ganze Botha weißen Weines verkaufen wollte. Bloß weißer Wein stand ja überhaupt nicht zur Debatte. Also scheuchte ich sie wieder los und nach kurzer Zeit war nicht nur Shani wieder da sondern auch die beiden erwähnten Männer mit ihren Kajirae. Tatsächlich war es so das Lucius eingefallen war das er auch noch eine Botha mit roten Ka La Na aus Ar hatte, den er mir jetzt zu einem völlig überzogenen Preis anbot. 25 Kupfer, für eine Botha wo ich vielleicht 5 Kelche heraus bekam, war mir dann doch zu viel.


Vielleicht hätte ich ihm ja einem Kelch abgekauft aber die ganze Flasche, wo ich doch nicht mal eine Ahnung hatte ob der Wein überhaupt sein Geld wert sein wird. Nein da verzichtete ich lieber und konzentrierte mich auf da Angebot des Sattlers. Vorher kam aber Shani, die zwischenzeitlich auf dem Hof war, zurück und hatte von dort eine halbe Botha turianischen Wein mitgebracht, die mir der dortige Krieger, kostenlos zu Verfügung gestellt hatte. Es gibt eben doch noch wahre Freunde in Jorts Fähre. Um so leichter fiel es mir nun dem Sattler den einen Kupfer für seinen Wein aus Ar zu bezahlen. Dies erst recht als ich erfuhr das es der gleiche Wein ist, den mir Lucius für 5 Kupfer den Kelch angeboten hatte. Er hatte diesen Wein nämlich in der kurzen Zeit wo er mal das Gasthaus geführt hatte beschafft und ihn auch an Lucius verkauft.


Das war nun zumindest ein Anfang, ich hatte nun Wein aus Jorts, aus Ar und aus Turia. Ich probierte von allen, warf mir zwischendurch immer ein Stück Käse zum Geschmack neutralisieren ein und spülte zum Schluss mit einem Schluck Wasser nach, denn eigentlich war ich ja nicht der Weintrinker. Zwischendurch wehrte ich immer noch Nachfragen ab, denn die Neugier, was ich mit diesem ganzen Brimborium bezwecke schien relativ groß zu sein. Um diese Diskussion für heute zu beenden, ließ ich mir von Shani eine große Schale mit Paga bringen, damit ich wieder das gewohnte Bild abgebe und während ich den Paga in mich reinschüttete, ließ ich den restlichen Wein von Shani in kleine beschriftete Flaschen abfüllen.

Nun war es auch an der Zeit sich auf den Weg zu machen, der Paga war alle und Shani war mit dem Abfüllen und Beschriften auch fertig, so das ich den Heimweg antreten konnte und mir meine Sklavin, bepackt mit Ka La Na Flaschen und den Resten von der Käseplatte, folgte.

GR

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