Mittwoch, 4. Februar 2015

andere Wehwechen

Ich nahm heute einen weiteren Anlauf um ein paar Dinge zu klären, dazu musste ich mich wieder einmal in die Unterstadt begeben. Da ich ich die letzte Nacht, trotz der vermeintlichen Vergiftung am Vorabend überlebt hatte, nahm ich  das als gutes Omen, blieb aber in meinem Tun vorsichtig. Das zeigte sich auch darin das ich auf meinem Weg zum Markt, kurz vor der Bäckerei abbremste und weil der Weg viel zu dicht an selbiger vorbei führte, ich auf dem Absatz kehrt machte und zurückging um lieber einen Umweg über den Hafen zu nehmen als an diesem verseuchtem Haus vorbei zu müssen.

Auf dem Markt traf ich dann auf eine aufgeregt diskutieren Meute unterschiedlicher Couleur. Dabei ging es gar nicht um ein besonderes Thema, vielmehr lag es daran das man sich nicht auf ein Thema einigen konnte und alle durcheinander redeten. Zum Glück löste sich diese Menschentraube recht schnell auf so das ich zum Schluss mit Tharkan und Kin allein auf dem Platz verblieb. Das beherrschende Thema jetzt war, wie sollte es auch anders sein, Geld. Geld um die Kosten für die Doppelgefährtenschaft zu decken. Die beiden Männer waren sich wohl im Vorfeld doch nicht so einig gewesen, wie Kin glaubte, wer was bezahlt, entsprechend wogte jetzt die Diskussion hin und her. Klar das auch ich mal wieder als Sündenbock herhalten musste.

Irgendwann fanden wir aber doch eine vermeintlich einvernehmliche Lösung und wir konnten zu einem Beruhigungspaga, sukzessive Beruhigungskalana auf der Terrasse übergehen. Zwar stürzten wir uns nun wieder in dieses Stimmenwirrwarr aber vielleicht konnte man ja doch den einen oder anderen Gesprächsfetzen verstehen. Ich beschloss dann aber doch mich auf ein Gespräch mit Jarcath zu konzentrieren, den Shani gerade auf meine Kalana Testreihe aufmerksam gemacht hatte. So hatte ich zumindest schon mal eine zweite Meinung zu unseren einheimischen Wein und jede Menge gute Ratschläge und Hinweise aus der Masse der interessierten Zuhörer, was einen guten Wein an sich ausmacht.

Mal abgesehen davon das Jarcath wissen wollte warum ich mich neuerdings mit Wein beschäftigte und ich mit der Antwort. " Ja wenn die jortschen freien Frauen mich verabscheuen, muss ich mir eben was anderes suchen womit ich meinen Tag fülle!" bei einigen Frauen auf den nicht vorhandenen Schlips getreten war, bekam ich so jede Menge Input wo ich mit meinem Experiment als nächstes ansetzen konnte. Abgelenkt wurde ich nur dadurch das Shani und Ravina sich plötzlich meinten anzicken zu müssen welchen von den beiden Sklavinnen zu viel Honig in die Tee der Ärztin getan hatte.

Als diese doch recht amüsante Episode dann endlich vorbei war, wurde es noch einmal ernst. Rieb mir doch Cloudia eine Rechnung der grünen Kaste unter die Nase, mit der, nach meiner Meinung sie zu völlig überzogenen Preisen, überschüssiges Verbandsmaterial von der roten Kaste bezogen hatten. Jetzt konnte ich noch einmal den Choleriker in mir freilassen und begann meinen Unmut darüber über meine Umgebung auszuschütten. Schlussendlich blieb mir aber doch nichts weiter übrig als die Rechnung im Namen der Stadtkasse zu übernehmen. Wäre ich gestern mal lieber gestorben!

GR

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