Sonntag, 22. Februar 2015

Markttag in Enkara

Ich hatte ja eins der besseren Zimmer erwischt und hatte so zumindest etwas besser geschlafen als die anderen Standbetreiber aus Jorts Fähre, die mit der Gemeinschaftsunterkunft vorlieb nehmen mussten. Entsprechend  ausgeruht und voller Tatendrang machte ich mich auf meinen Weg zu meinem Stand. Um mich herum tobte schon das pralle Leben und die ersten Besucher füllten schon die Gassen zwischen den Marktes, so das ich kaum noch  zu meinem Marktstand durchdringen konnte. An dem endlich angekommen, nahm ich meinen Platz ein und gönnte mir einen Schluck von dem für meine Kunden bereit gestellten Ka La Na, während Shani noch das Infoschild hervor kramte und aufstellte.


Leider war mein Arbeitstag aber nicht so erfolgreich wie ich es mir erhofft hatte, denn hier auf diesem Markt waren nur ehrliche Menschen, beziehungsweise nur solche unterwegs die noch nie betrogen wurden waren, so dass das Ankaufvolumen von Schuldscheinen gegen Null tendierte. Genau genommen war es mir nicht gelungen bis zum Ende dieses Markttages auch nur einein einzigen Schuldschein zu erwerben. Nun könnte man zwar sagen dass ich dadurch jede Menge Geld gespart hätte, allerdings fehlte mir dadurch auch für die nächste Zeit die Erwerbsgrundlage und ich muss nun anderweitig zusehen wie ich zu Geld komme.


Shani kam von dem Marktrundgang zurück den ich ihr erlaubt hatte und riss mich aus meinen Gedanken als sie mir erzählte das morgen eine Sklavenauktion wäre und dann meinte das eine von den ausgestellten Sklaven ganz brauchbar wäre. Nun wollte ich, trotz aller Erfolglosigkeit meinen Stand nicht allein lassen und vertraute einfach mal dem Urteil meiner Sklavin. Auch deshalb schickte ich sie los, damit sie mich bei der Marktleitung als Bieter für die Auktion registrieren ließ. Ich bewachte derweil weiter meinen von Erfolgslosigkeit heimgesuchten Stand. Dabei half es mir auch wenig dass viele Jorter uns Standbetreibern gefolgt waren und über den Markt, auf der Suche nach Schnäppchen, schlenderten.


Diese hätten ja ihre vorhandenen Schuldscheine alle schon bei uns am Heimstein an mich verkaufen können. Aber so hatten diese wenigstens ihr Erfolgserlebnis, während ich irgendwann entnervt den Stand sich selber überließ und mich auf mein Zimmer zurückzog.

GR

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