Sonntag, 22. März 2015

Die Wahl

Seit einigen Tagen ging ich mit einer Idee schwanger, deren Umsetzung, so ich mich endlich dazu durchringen kann, mir doch etwas Bauchschmerzen bereiteten wird. Heute schien mir der richtige Zeitpunkt gekommen, waren die meisten Bewohner zum Handende doch mehr mit sich selbst beschäftigt und Anfragen und Anträge an mich an solchen Tagen eher die Seltenheit. Aber noch schob ich die Entscheidung vor mir her. Dafür trieb ich mich grübelnd in de Gassen der Stadt umher. Als ich, wie auch immer, mich plötzlich in der Unterstadt wiederfand, stolperte ich fast über meine Sklavin die sich in der Nähe des Gasthauses aufhielt um sich im Zweifelsfall nützlich machen zu können.


Da aber das Gasthaus ziemlich verwaist da lag und niemand da war mit dem ich mir die Zeit vertreiben konnte, wollte ich mich gerade wieder auf den Rückweg machen, als eine kleine Ablenkung meine Aufmerksamkeit erforderte. Shaki, die Sklavin die vor einigen Tagen gestohlen wurden war, war auf wundersame Art und Weise wieder aufgetaucht. Da sie an die Stadtkette gehörte, war es an mir mich wenigstens ansatzweise zu informieren und so erfuhr ich auch dass sie sich bei ihrem unfreiwilligen Ausflug auch am Rücken verletzt hatte. Um keine Zeit zu verlieren befahl ich ihr sich zu entkleiden damit ich das Malheur sofort in Augenschein nehmen konnte.


Das was ich sah überforderte aber meine medizinischen Kenntnisse, da sie aber sagte dass die Ärztin sich das schon angeschaut hatte und ihr auch gesagt hatte, dass Shani was von der Wundsalbe die wir im Haus hatten drauf tun soll beschloss ich zwei Dinge, zum einen mich selbst mit der Ärztin zu dem Thema zu unterhalten und zum anderen die beiden Mädchen nach oben ins Kontor zu scheuchen damit diese verdammte Salbe endlich auf die Wunde kommt. Während also die beiden Sklavinnen nach oben tobten, folgte ich ihnen in aller Ruhe und so lange wie sie auf der Suche nach der Salbe waren und dann auch die Behandlung dauerte, beschäftigte ich mich noch etwas mit meinen Papieren.


Als ich aber den Eindruck hatte, das sie ins Tratschen verfielen und ich davon ausgehen konnte, dass die Salbe ihren Weg auf die Wunde gefunden hatte, legte ich die Feder aus der Hand und unterbrach die beiden Sklavinnen in ihren Tun, Als erstes zerrte ich Shaki weg und befahl ihr sich an die Wand zu knien und zu warten, dann ging ich auf Shani zu und nur ein Wort fiel "Ausziehen!" Mit der Ungewissheit im Blick nicht zu wissen was ich vor habe und womit sie meinen Unmut auf sich gezogen hatte als auch mit fahrigen Fingern streifte sie ihre Tunika ab und stand dann nackt wie die Priesterkönige sie erschaffen hatten vor mir.


"Hinknien! Kopfe senken! Haare nach vorne!" Waren die nächsten Befehle die ich an sie abfeuerte und denen sie sofort nachkam ohne das die Ungewissheit aus ihrem Blick verschwunden war. In Ungewissheit, gepaart mit einem Funken Angst, kniete sie vor mir. Leicht zitterte sie, die Haare hatten ihren Hals freigegeben, als ich auf sie zuging und einem Schlüssel hervorholte, mit dem ich das Collar öffnete. Leise kratzte der Schlüssel im Schloss, ein Wunder das dieses Schloss überhaupt noch funktionierte, fast drei Jahre waren es nun seit ich das Collar verschlossen hatte und seit dem auch nie wieder angerührt hatte.

Ich nahm ihr das Eisen vom Hals und Shani durfte sich wieder aufrichten, ein Blick aus den Augenwinkeln zeigte mir das Shaki der Szene mit großen Augen und noch größerer Verwunderung folgte. Doch das war nicht mein Problem, denn ich richtete meine Aufmerksamkeit wieder auf Shani und erlaubte ihr sich wieder aufzurichten und im Bracelets zu knien. Mein Blick fiel auf ihren nun nacktem Hals, dann legte ich das Eisen wortlos vor sie, drehte mich von ihr weg und ging auf Shaki zu. Auch wenn diese jetzt in Erwartung dessen was sie erwartete, erstarrte, von ihr wollte ich nichts. Sie hatte nur das Pech genau unter dem Regal mit den Stoffballen zu knien. Ich nahm einen Ballen weiß.goldenen Stoff aus dem Regal und ging, ohne die Stadtkettensklavin zu beachten, zurück zu Shani.


Auch der Stoffballen landete vor ihr, direkt neben dem Collar, bevor ich das erste mal wieder zu längeren Sätzen griff. "Shani ich habe Pläne, Pläne in denen du eine entscheidende Rolle spielst, doch ich muss sicher gehen das du diese Rolle ausfüllen kannst. Deswegen überlasse ich die Entscheidung dir." Ich holte tief Luft bevor ich weiter sprach, denn das was ich tat fiel mir nicht leicht. "Nimm das Collar und alles geht weiter wie bisher, es steht für den alten Weg! Oder nimm den Ballen Stoff, näh dir eine Robe, diese Robe steht für den neuen Weg!" Mit diesen Worten ließ ich sie da hocken und ging zur Treppe.


Auf halber Strecke drehte ich mich noch mal um. "Du hast Zeit bis morgen früh, das was du trägst, Collar oder Robe, wird mir zeigen wie du dich entschieden hast. Ach und noch eins, bevor ich morgen mit dir gesprochen habe, darfst du nicht das Haus verlassen!" Mit diesen Worten nahm ich die letzten Stufen bis zum Wohnbereich, ließ die beiden Sklavnínnen verdutzt zurück und steuerte direkt die Küche an. Dort angekommen, hielt ich inne, stützte mich ab und atmete erstmal tief durch, dann griff ich mir eine Schale und eine Botha voller Paga und machte es mir auf einem Kissen am Tisch gemütlich.


Von unten aus dem Kontor drang das aufgeregte Tratschen der beiden Sklavinnen, wovon ich jedoch kein Wort verstand. Dafür unterhielt ich mich sehr angeregt mit der Botha und den darin enthaltenen Paga. Später, viel später, sah ich mit glasigem Blick wie Shani die Treppe aus dem Kontor hoch kam. Ich sah nur ihren Kopf und ihr blondes Haar auftauchen, da blaffte ich sie schon lallend an: "Verschwinde, vor morgen früh will ich dich nicht mehr sehen!"

GR

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