Samstag, 21. März 2015

Endlich etwas Ruhe

Der erste ruhige Tag seit ich von meiner Reise zurück bin. Niemand trieb mich, niemand klopfte an der Tür und auch sonst schien keiner was von mir zu wollen, schon gar kein Geld. Da konnte man sich sogar vor die Tür trauen. Tat ich dann auch und auf meinem Weg durch die Gassen der Oberstadt traf ich auf Lucius. Er meinte etwas von Rundgang, was ich mir aber in den eckigen Gassen der Oberstadt relativ schwierig vorstellte. Egal, wir wechselten sowieso relativ schnell das Thema. Lucius wollte nämlich partout etwas Geld loswerden. Nein, nichts kaufen wie man vielleicht meinen könnte, er wollte es vielmehr investieren.


Waren es erst relativ sichere Bankgeschäfte die ihn interessierten und die ich ihm leider nicht bieten konnte, kamen wir dann relativ schnell zu etwas riskanteren Anlagen. Brauchte ich doch bei meinem Schuldscheinhandel des öfteren jemanden mit dem ich das Risiko teilen kann. Das bot ich ihm an und versprach die Ohren offen zu halten falls ich etwas mitbekam von den anderen Anlageformen von denen er sprach. Ähnlich riskant aber näher an seinem Aufgabengebiet. Dann verabschiedeten wir uns und ich setzte meinen Weg in die Unterstadt fort.


Dabei nahm ich den Weg über den Hafen.und blieb dadurch in einer Menschentraube hängen, die sich in der Nähe der Hafentaverne gebildet hatte. Die Aufregung dort drehte sich zum einen um eine herrenlose Sklavin und zum anderen um einem Fremden in blau. Da wir ja die Stadtgesetze dahingehend geändert hatten dass nicht mehr jede herrenlose Sklavin an der Stadtkette landet, interessierte mich diese Kajira nicht weiter und ich lauschte mehr der Unterhaltung mit dem fremden Freien, denn sollte er tatsächlich ein Schreiber sein, sollte man ihn für Jorts Fähre begeistern, galt doch diese Kaste geradezu als ausgestorben bei uns.


Nachdem die Krieger mit ihren üblichen wohin / woher / Heimstein etc. Befragungen durch waren, übernahm ich den Fremden und brachte ihn zum Gasthaus. Kurz unterhielt ich mich noch mit ihm, auch weil ich wissen wollte was seinen Absichten sind. Zumindest war in Erfahrung zu bringen dass er gegen Kost und Logis ein paar Tage in Jorts bleiben und anfallende Arbeiten für einen Blaukastigen übernehmen würde. Kein schlechter Einstieg wenn man neu ist und nicht weiß ob es einen hier gefallen oder man eben angenommen wird. Ich schlug vor das Shani ihm ein Zimmer gibt und ihn dann ein wenig herumführen wird, damit er weiß wo er was findet in der Stadt um überhaupt eventuelle Aufträge durchführen zu können.

Während sich Shani also seiner annahm, goß ich mir noch einen schnellen Paga ein und machte mich, nachdem ich diesen in mich gegossen hatte auf den Heimweg.

GR

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