Montag, 20. April 2015

Das Giani erlöst

Zum Glück waren die pagatypischen Nachwehen der gestrigen Feier, nicht ganz so groß wie gedacht, so dass ich mich mit einem halbwegs klaren Kopf meinen Angelegenheiten widmen konnte. Dies hieß in erster Linie mich darum zu kümmern das Shani es schafft in der Mitte der Gesellschaft von Jorts Fähre anzukommen und so ihre allgemeine Akzeptanz zu erhöhen. Dazu musste ich die beiden anderen Ratsmitglieder aufsuchen um mit ihnen das weitere Vorgehen bei einem eventuellen Heimsteinschwur zu besprechen. Der Haken war ja der, dass Heimstein und Kaste eng miteinander verbunden sind und nur wer das eine hat, das andere bekommen kann.


Ich also niemanden in die Händlerkaste von Jorts Fähre aufnehmen kann wenn er nicht dem Heimstein angehört. Andererseits konnte ich auch gut nachvollziehen das man niemanden auf den Heimstein schwören lassen wollte, der als kastenlos galt. Genau an der Stelle biss sich das Giani selber in der Schwanz und genau das wollte ich auch verhindern. Zum Glück fand ich die beiden Ratsherren ziemlich schnell, jedoch waren sie noch in eine hitzige Diskussion mit der Baumeisterin verstrickt. Diese wollte den Zugang zu ihren Garten mit eigenen Toren verschließen und den Kriegern somit beim Training und, was noch viel schlimmer war, dadurch auch bei der Verteidigung der Stadt, den Zutritt zu ihrem Grundstück verwehren.

Etwas was die Krieger so nicht hinnehmen wollten und damit auch völlig Recht hatten. Alle Grundstücke in der Oberstadt, inklusive des meinen, konnte jeder ungehindert betreten, warum sollte man ausgerechnet bei der Baumeisterin eine Ausnahme machen. Doch die Baumeisterin wollte oder konnte nicht verstehen warum man ihr das nicht genehmigte und drohte, dass sie, sollte sie die Tore nicht genehmigt bekommen, sie für jeden zertretenen Busch einen Silbertarsk einfordern würde. Lächerlich, wenn man bedenkt dass sie gerade mit dem Rat und den beiden höchsten Kriegern sprach, wer sollte oder wie wollte sie diese Ansprüche durchsetzen, wenn nicht durch den Rat und die Krieger?


Als sie die private Nutzung ihres Gartens als einen Grundpfeiler von Gor bezeichnete, wurde es lächerlich und wir brachen das Gespräch ab. Die Baumeisterin rauschte davon und während ich mich noch mit Kin über ein anderes Thema unterhielt, schnappte sich unser drittes Ratsmitglied Jarcath um sich in einer Extratrainingsrunde abzureagieren. Gerade als Kin und ich unser Gespräch beendet hatten und ich den Hauptmann überreden konnte das dritte Ratsmitglied auf der Kriegerwiese zu besuchen um mit ihm über mein Anliegen zu reden, kam dieses aber schon zurück und wir beschlossen das Gespräch auf die Terrasse zu verlegen.


Ich legte also meine Probleme rund um Heimstein, Kaste und schwanzbeissende Gianis dar und versuchte auch eine Lösung zu präsentieren, als Lucius zu unserer Runde stieß und durch mehrere provokante Anmerkungen in unser Gespräch platzte. Ärgerte ich mich zuerst darüber, dass wir diese kurze Besprechung in der Öffentlichkeit durchführten, stellte sich zum Ende hin heraus das gerade durch Lucius Auftreten und seine Provokationen, er das Gegenteil erreichte und ich mir sämtliche Mühen sparen konnte, die Ratsherren von meinem Anliegen vollends zu überzeugen. Zwar hatte ich sie bei Lucius Erscheinen schon so gut wie auf meiner Seite aber als der Krieger durch war, hatte er Shani, und damit auch mir, ungewollt alle Steine aus dem Weg geräumt.


Jetzt war der Weg zum Heimstein für Shani sogar einfacher als ich es zuvor geplant hatte, da schmeckte mir mein Paga gleich um einiges besser und das Giani konnte in etwas anderes als seinem eigenen Schwanz beißen. Nur Shani die ganz zum Ende noch dazu gestoßen war, war sauer weil sie mal wieder Stadtgespräch war.

GR

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