Freitag, 10. April 2015

Handelsreise Station I Belnend

Ich war der wohl Letzte derjenigen die mit dem Tross auf Reisen gehen wollten, der es zum Marktplatz schaffte, welcher als vereinbarter Treffpunkt galt. jedoch redete ich mich damit heraus das ja noch nicht mal die Kaiilas da waren und ich eh nicht zu Fuß gehen will. Als die Beiden damit beauftragten Sklaven endlich mit den beiden Kaiilas auftauchten, konnte es losgehen. Wir nahmen diesmal den Landweg nach Belnend, das Verschiffen der Boskkarren erschien uns im Vorfeld zu aufwendig und außerdem hofften wir das wir in den Orten in denen wir durchkamen vielleicht noch das eine oder andere Geschäft machen zu können.


Ich schwang mich auf das Kaiila, die mitreisenden Sklaven sperrten wir in den Käfigwagen und dann folgten wir dem Vosk flussabwärts, begleitet vom Rauschen des Wassers, dem Rumpeln der Boskkarren und dem lautem Fluchen der Kutscher, wenn die Tiere nicht wollten wie sie sollten. Unterwegs machten wir hier und da Station, verkauften da eine Sklavin und holten dort wieder Neue. So das sich unser Bestand zwar nicht nennenswert änderte aber durch geschicktes Handeln wenigstens ein kleiner Gewinn für die Reisekasse heraus sprang.


Als wir endlich in Belnend ankamen, ließen wir uns von den Wachen nicht groß aufhalten und durchfuhren gleich das Stadttor um den Tross innerhalb der Mauern in Sicherheit auf einen freien Platz abzustellen. Ich weiß nicht ob wir angemeldet waren aber wir wurden wie immer freundlich empfangen und zu einer Stärkung ins Gasthaus eingeladen, eine Einladung, die wir natürlich gerne annahmen. Viel zu lange waren wir schon unterwegs gewesen, so das wir uns nach etwas Gemütlichkeit sehnten. Bei einem ersten Paga ruhten wir unsere müden Knochen aus, während die Sklaven endlich wieder etwas Bewegung bekamen und aus dem Käfigwagen raus durften um die Tiere zu versorgen.


Der Commander von Belnend kannte ja schon die Geschichte von Shani und schien bemüht ihr beim Aufstieg in eine Kaste helfen zu wollen, denn er interessierte sich für eine der Sklavinnen die ihn von Shani dann auch zu Testzwecken überlassen wurde, in der Hoffnung das sie den Commander überzeugt und er sie kauft. Da es auch für die Belnender eine willkommene Abwechslung war, füllte sich das Gasthaus recht schnell mit Neugierigen, so das man zeitweise sein eigenes Wort nicht mehr verstehen konnte. Trotzdem versuchte ich Blue, der dortigen Ärztin, auf deren Nachfragen die Geschichte zu erzählen wie Shani zu einer Freien wurde.


Zwischenzeitlich hatte Shani die erste Sklavin in Belnend für einen recht ordentlichen Preis verkauft und das nächste Geschäft schien sich anzubahnen als eine herrenlose Sklavin auftauchte und Shani sich diese für ihre Verkaufskette krallen wollte. Leider hatten wir nicht mit den Stadtgesetzen von Belnend gerechnet die ähnlich ausgelegt waren wie dir jortschen, nach denen herrenloser Besitz an die Stadt fällt, so das die Sklavin schlagartig aus Shanis Reichweite rückte. Blue, die Ärztin aus Belnend, und ihr Gefährte kümmerten sich vorläufig um diese. Was ich noch mitbekam war, das sie ihr verboten die Stadt zu verlassen.


Mist! Na das Leben würde weitergehen und eine Sklavin ist kein Grund es sich mit unseren Verbündeten zu verderben. Wir tranken aus und da unsere Sklaven sich nicht nur um die Tiere gekümmert, sondern auch das Lager vor der Stadt aufgebaut hatten, beschlossen wir es, für heute gut sein zu lassen und begaben uns zu den Anderen an unseren Lagerplatz. Hier würden wir bis wenigstens morgen rasten und dann schauen wohin uns die Geschäfte als nächstes treiben werden. Doch noch dachte keiner an Abreise. Ich schaute mich im Lager um. Die Männer ließen es sich gut gehen. Essen Trinken und willige Sklavinnen im Überfluss, was will man mehr. Da die meisten freien Frauen sich schon in de Zelten verkrochen hatten, ging es auch entsprechend hoch her.


Ich machte noch einen Rundgang durchs Lager, schaute nach den Tieren und den Wagen und ließ mich von Kin über die Sicherheitsvorkehrungen für die Nacht unterrichten. Auch wenn wir im Schatten der Mauern unser Lager aufgeschlagen hatten, galt die Gegend um Belnend nicht gerade als sicher. Als ich zum Feuer zurückkam, sah ich am Stadttor eine merkwürdige Gestalt hocken. Es war die herrenlose Sklavin die sich nun im Besitz von Belnend befand. Ich ging auf sie zu und sprach kurz mit ihr um sie dann mit ins Lager zu nehmen. Auf eine Sklavin mehr oder weniger würde es nun auch nicht ankommen. Das sie die Stadt nicht verlassen durfte, missachtete ich jetzt einfach mal, schien sie doch in Moment niemand zu brauchen.

GR

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