Dienstag, 14. April 2015

Handelsreise Station V En'Kara

Ich gönnte mir nach dem Frühstück noch einen Spaziergang durch Vakur um mich ein wenig umzusehen. Zwar war ich schon öfters hier gewesen, hatte aber nie die Zeit dafür mir das Dorf genauer anzuschauen. Meist bin ich gleich nach den Verhandlungen, egal ob geschäftlicher oder privater Art, wieder abgereist. Heute hatte ich das erste Mal hier übernachtet und war nun auf den Weg zurück zur Hall. Dort unterhielt ich mich noch einen Moment mit Arne, denn unsere Abreise stand kurz bevor und es war an der Zeit sich zu verabschieden. Doch dazu kam ich noch nicht, denn in diesen Moment kam Nyn seine Gefährtin herein gestürmt und begrüßte mich überschwänglich.


Sie war ja von unseren Heimstein und ich hatte sie in Jorts immer ein wenig unter meinen Fittichen gehabtund auch ihre Gefährtenschaft nach den Bräuchen des zivilisierten Gors geschlossen. Entsprechend groß war die Freude das wir uns endlich mal wieder zu Gesicht bekamen. Nach der üblichen Vorrede, wo sie auch unbedingt wissen wollte wann denn nun meine Gefährtenschaft mit Shani ansteht, bat sie mich dann nach draußen, zu einem Gespräch unter vier Augen. Ich hatte zwar so gar keine Ahnung was sie von mir wollte aber natürlich schlug ich ihr diesen Wunsch nicht ab und folgte Nyn neugierig.

In einer ruhigen Ecke das Dorfes beichtete sie mir dann das sie gerne mal wieder Jorts besuchen würde, sich dies aber nicht traut. Ich muss wohl ziemlich blöd aus meiner Wäsche geschaut haben, denn sie setzte kurze Zeit später zu eine Erklärung an. So hatte sie vernommen, dass sie benutzt werden sollte um den den Norden zu spalten und Vakur auf die Seite des Südens zu ziehen falls es zu einem Krieg kommen sollte. So langsam dämmerte es mir worauf sie hinaus wollte. Es gab da mal einen Konflikt wo man versuchte den Süden gegen den Norden, und umgekehrt, gegeneinander aufzuhetzen, ich nannte es immer den Kriegspfeilkonflikt.


Damals, so hieß, sollte Jorts Fähre eine Allianz des Südens gegen den Norden anführen. Das Komische dabei war, das wir selber nichts davon wussten. Dies Alles zog handlange Verhandlungen , diplomatische Verwicklungen und eine Mobilmachung nach sich. Und auch Nyn war dabei zum Spielball der Gewalten geworden. Allerdings nicht so wie es bei ihr ankam, sondern es gab Überlegen sie, da sie ja auf den Heimstein von Jorts Fähre geschworen hatte, zu ihrem eigenen Schutz, heimzuholen. Und zum anderen überlegten wir natürlich ob Vakur, auf Grund dieser besonderen Verbindung die zwischen unseren beiden Orten herrschte, die Waffen gegen uns erheben und in der Allianz des Nordens gegen uns kämpfen würde.

Zum Glück ist dieser Kriegspfeilkonflikt nie offen ausgebrochen. Jedenfalls brauchte sich Nyn keine Sorgen machen und ich konnte ihr versichern da sie jederzeit in Jorts willkommen ist und auch weiterhin unseren Schutz genießt, egal wo auf Gor sie sich befindet. Ich denke, ich konnte sie beruhigen und lud sie auch gleich noch ein, nun endlich ihren Heimstein wieder zu besuchen, was sie mir auch versprach. Nun konnten wir wieder zurück in die Hall, wo Shani in der Zwischenzeit, Zina an das Dorf verkauft hatte. So hatte wir einen satten Gewinn gemacht, schließlich lagen die Einkaufskosten bei Null, und wir hatten einen Esser weniger an der Handelskette. Es hatte sich also gelohnt in Vakur Station zu machen.


Nachdem ich mich endgültig von allen verabschiedet hatte, ging ich nach draußen und sammelte mein Kaiila ein. Ich schwang mich auf selbiges und wartete bis auch das Letzte verladen und die Letzten ihre Plätze auf den Wagen eingenommen hatten. Arne begleitete uns noch bis zum Tor und ließ uns nach draußen, wo wir den Landweg nach En'Kara einschlugen. Diesmal klappte alles ohne das wir unterwegs falsch abgebogen waren und so trafen wir ungefähr zu vereinbarter Zeit in in En'Kara ein. Dachten wir zumindest, denn wie sich herausstellte, wusste zunächst Niemand in der Stadt Bescheid. Weder über unsere Ankunft, noch das man uns einen Lagerplatz in Aussicht gestellt hatte.


Erst als der Schmied dazu kam, klärte sich das Ganze langsam auf und man wies uns einen Platz, zwar außerhalb aber in Sichtweite der Stadtmauern, zu. Wir waren gerade dabei unser Lager aufzubauen als ein wildgewordenes Tarsk angriff. Die mitgereisten Krieger hatten alle Mühe das Tier zu erlegen. So viel Mühe das unser Schmied dabei schwer verletzt wurde und sogar zu einer ärztlichen Behandlung in die Stadt gebracht werden musste. Dafür war aber auch das Abendessen für das gesamte Lager gesichert. Gleich nachdem alle Zelte standen, die Wagen anladen und die Tiere gefüttert waren, hatten die Sklavinnen das große Glück das erlegte Tarsk zerlegen zu dürfen.


Da es für mich nichts weiter zu tun gab, hielt ich mich nun ein wenig im Hintergrund und wartete das ich meine Portion vom Tarsk abbekam. Zwischenzeitlich hatte ich ja auch einen Paga bekommen, von dem ich ab und zu einen Schluck nahm. Als Aicha mir endlich meinen Spieß, reichlich bestückt mit gewürztem Fleisch, brachte, brauchte ich den nur noch übers Feuer halte und warten bis er gar wurde und konnte so den Abend genießen.


GR

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