Freitag, 24. April 2015

Neue Vorhaben im Anmarsch

Falls ich gedacht haben sollte, das es nun wieder ruhiger werden sollte, so hatte ich mich gründlich getäuscht. Heute brauchte ich nicht mal vor die Tür treten um belästigt zu werden. Nein heute hämmerte es mal wieder derart an meine Tür, dass man meinen konnte, eine Horde Krieger steht davor. Schlussendlich war es dann aber doch nur Shani, die mir ein wenig Geld aus dem Kreuz leiern wollte. Es ging darum dass ja sie, wie auch Stella, das Mündel vom Schmied, der Händlerkaste angehören. Das an sich ist ja noch nicht so schlimm aber das sie Beide in den nächsten Tagen ihren Heimsteinschwur ablegen würden, das schien sich zum Problem auszuweiten.


Wie immer schien nämlich ein Teil der Krieger nur ans Fressen und Saufen zu denken und entsprechend hoch waren die Erwartungen was die auf den Schwur folgende Feier betraf. Da Shani nun befürchtete das weder sie, noch Stella und erst recht nicht der Schmied, die Mittel hätten um solch eine große Feier auszurichten, fragte sie mich, ob die Händlerkaste nicht einen Teil der Kosten übernehmen kann. Durch geschicktes Fragen nach den Vermögensverhältnissen des Schmiedes im Zusammenhang mit dem Verkauf des Sklavenschmuckes von der letzten Handelsreise, schaffte ich es so nach und nach von diesem Thema abzulenken und als wir damit durch waren, fanden wir uns auf dem Marktplatz der Unterstadt wieder.


Ehe jetzt Shani auf den Gedanken kommt, die Idee mit den Unterstützungsleistungen für die Feier wieder von vorne aufzurollen, berichtete ich ihr von meinen Plänen. Ich hatte nämlich vor nächstes Handende, beginnend in Alfreds Kuppe, eine kleine Voskrundreise durchzuführen und wollte dass Shani mich auf dieser Reise begleitet, damit ich sie meinen Geschäftspartnern vorstellen kann. Damit war sie wie erwartet einverstanden und wird mich diese drei Tage begleiten. Im Gegenzug berichtete sie mir auch von ihren Plänen und auch wenn ich von diesen nicht allzu begeistert war, konnte ich sie jetzt schlecht daran hindern. Mir schienen sie ziemlich riskant, für Shani aber war es wohl eine der wenigen Möglichkeiten an neue Ware zu kommen.


Bevor ich ihr diesen Plan ausreden konnte kam Lucius dazu um mit uns, wie vor einigen Tagen vereinbart, über mögliche Investitionen zu sprechen. Für dieses Gespräch wählten wir einen etwas diskreteren Ort als den Marktplatz und deshalb ging es zurück in die Oberstadt. Natürlich war meine Büroecke im Ratssaal auch nicht unbedingt der bevorzugte Ort für konspirative Treffen aber doch deutlich weniger besucht als der Marktplatz. Nachdem wir uns gesetzt hatten, erläuterte Lucius nochmal was er vor hatte und wie viel Kapital er im ersten Versuch gedachte aufs Spiel zu setzen. Im Gegenzug zeigten wir ihm ein paar Investitionsmöglichkeiten von sicher mit niedrigen Gewinn, bis stark risikobehaftet und viel Gewinn auf.


Er entschied sich für eine der mehr sicheren Varianten und Shani erläuterte ihm dann für was sie das Geld  einsetzen will. Außerdem bot sie ihm an, zum Schutze seiner Investition ihren Begleitschutz zu übernehmen. Lucius hörte sich das alles an, noch brauchte er ja auch nicht zusagen, denn es waren noch weitere Details zu klären. Zinssatz, Sicherheiten, Rückzahlungszeitraum und was noch alles so dazu gehört. Zum Schluss fanden wir einen Konsens der wohl alle zufrieden stellte. Nun war es an der Zeit dies alles zu Papier zu bringen. Hier zeigte sich mal wieder das schmerzhafte Fehlen der blauen Kaste in Jorts Fähre.

Darum bot ich an den Vertrag selber zu verfassen und ihn in den nächsten Tagen zur Unterschrift vorzulegen. Erst dann würde das Geschäft als besiegelt gelten. Beide willigten ein, ich ja sowieso und damit hatten wir dieses Problem aus der Welt geschafft. Lucius verabschiedete sich und ich setzte mich wieder an meinem Schreibtisch, um einen ersten Rohentwurf des Vertrages zu verfassen.

GR

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